09.10.2014

Namibia fördert den Fischkonsum im eigenen Land

Das westafrikanische Namibia unternimmt ernsthafte Anstrengungen, die eigene Bevölkerung verstärkt mit Fisch zu versorgen. Triebkraft ist der im Jahre 2001 per Kabinettsbeschluss gegründete Namibia Fish Consumption Promotion Trust (NFCPT). Der NFCPT mit 135 Mitarbeitern betreibt inzwischen in Namibia - das Land hat 2,2 Mio. Einwohner - 14 Fischgeschäfte und besitzt sechs Lkw für die Verteilung der Ware. Alleine in den vergangenen Wochen hatte die Stiftung zwei Läden in Rundu und Mariental eröffnet. Namibias Fischereiminister Bernhard Esau, der gleichzeitig Schirmherr des NFCPT ist, erinnerte daran, dass vor noch gar nicht langer Zeit sämtlicher Fisch, der in den Hoheitsgewässern des Landes gefangen wurde, ausschließlich nach Übersee ging. Inzwischen räume die Regierung dem Ziel hohe Priorität ein, dass "unsere eigenen Leute ihn genauso genießen können". Namibia exportiert neben Bodenschätzen vor allem Fisch- und Fleischprodukte. Nach Deutschland verkaufte das Land 2013 insbesondere Seehechtfilet - nach Angaben der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) 3.034 t im Wert von 8,8 Mio. Euro - und ein wenig Seeteufelfilet, und zwar 23 t im Wert von 124.000 Euro. Doch selbst wenn der Fischkonsum in Namibia auf deutsches Niveau steigen sollte, läge der heimische Gesamtverbrauch bei nicht einmal 30.000 t Fanggewicht. Alleine die Seehecht-Quote des Landes belief sich in der Fangsaison 2013/14 auf 140.000 t.

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