27.02.2015

Bremerhaven: Ulrich Nußbaum wieder im Fischgeschäft

Dr. Ulrich Nußbaum (58) hat nach seinem Rücktritt als Berliner Finanzsenator im Dezember 2014 wieder die Geschäftsführung seines Fischgroßhandels in Bremerhaven übernommen, schreibt 'Der Tagesspiegel'. Offiziell seit dem 5. Februar 2015 ist Nußbaum Geschäftsführer der SLH Sea Life Harvesting GmbH (27568 Bremerhaven, Am Alten Vorhafen 11), die bis dahin von seiner Frau Birgitt Nußbaum (55) geführt wurde. Schon im August 2014 sei das Stammkapital der SLH von 25.000 Euro auf 250.000 Euro erhöht worden. Hinter der Sea Life Harvesting stecken nach Angaben des Tagesspiegels mehrere Tochterfirmen und Beteiligungen: „Eine gewinnträchtige, recht unübersichtlich zusammengestrickte Unternehmensgruppe, mit Jahresumsätzen in dreistelliger Millionenhöhe, die international agiert“. Zur SLH gehören unter anderem die Frigo Fischtechnik GmbH & Co. KG und die Seafood Service GmbH. Kein Tochterunternehmen der SLH ist hingegen die ausschließlich der Vermögensverwaltung dienende D.U.B.A. Services GmbH, deren Anteile Ulrich Nußbaum schon vor 2010 während seiner Amtszeit als Finanzsenator zu etwa 88 Prozent seinen zwei Kindern geschenkt hatte.

Ulrich Nussbaum war nach einem Studium der Rechts- und Politikwissenschaft an den Universitäten Saarbrücken, Genf, Straßburg und London mit anschließender völkerrechtlicher Promotion zum Dr. jur. (Thema: Rohstoffgewinnung in der Antarktis) im Jahre 1984 seit 1985 zunächst Assistent der Geschäftsführung bei dem TK-Fischhandelsunternehmen Flamingo in Bremerhaven. Erfolgreich war er ab 1989 mit der Gründung des deutsch-russischen Joint-Ventures „Fish Development & Service Company“ (FDS), die die Fangreisen russischer Reeder vorfinanzierte und so den Zugang zur Rohware sicherte. Im Rahmen seiner Tätigkeit bei Flamingo gründete Nußbaum die auf das Fangfabrikmanagement spezialisierte Frigo Fischtechnik GmbH. 1998 wurde er Geschäftsführer der aus der Flamingo GmbH hervorgegangenen SLH, einer Holding mehrerer überwiegend in Europa ansässiger Tochterunternehmen. Seit 2003 engagierte sich Ulrich Nußbaum in der Politik, und zwar zunächst bis 2007 als Bremer Senator für Finanzen unter Bremens Bürgermeister Henning Scherf (SPD) und von 2011 bis 2014, von Klaus Wowereit nach Berlin geholt, als Nachfolger von Thilo Sarrazin im Amt des Berliner Finanzsenators.

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