12.05.2016

Nordostatlantik: Makrelenfischerei erhält wieder MSC-Siegel

Die Makrelenfischerei im Nordostatlantik hat am Mittwoch wieder ein Zertifikat des Marine Stewardship Council (MSC) erhalten - gut vier Jahre, nachdem dieses suspendiert worden war. Klient des MSC ist die Mackerel Industry Northern Sustainability Alliance (MINSA), ein internationaler Zusammenschluss aus sieben Fischereiorganisationen mit über 700 Booten, vom kleinen Handleinenfischer vor der Küste bis zum Hochseetrawler. Binnen einer knapp zweijährigen Bewertungsphase konnten die Fischereiorganisationen aus insgesamt elf Ländern, darunter auch Deutschland, beweisen, dass sie den Makrelenbestand nachhaltig bewirtschaften. Zertifiziert wurde auch die Pelagic Freezer-trawler Association (PFA), zu der unter anderem die deutsche Doggerbank-Seefischerei gehört.

Der Makrelenbestand im Nordostatlantik hat eine Biomasse von 3,62 Mio. t. "Sollte der Bestand auf unter 3 Mio. t absinken, müssen die Fischereien ihre Fänge senken, um den Bestand zu schonen", erläutert Stefanie Kirse, Leiterin des MSC im deutschsprachigen Raum. Anlass für die Aberkennung des MSC-Zertifikats im März 2012 war der damalige "Makrelenkrieg", in dessen Folge die Fangmengen zwei Jahre lang über den wissenschaftlichen Empfehlungen gelegen hatten. Eine Übergangslösung zwischen der Europäischen Union, Norwegen und den Färöer Inseln teilt jetzt 15,6% des gesamten Makrelenfangs anderen Staaten zu, darunter Island, Grönland und Russland, die bislang nicht Teil des Abkommens sind. Bis 2018 muss diese Übergangslösung in ein von allen Staaten, die den Bestand nutzen, anerkanntes Abkommen umgewandelt werden.

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14.07.2014   Makrele: Fischerei im Nordostatlantik soll wieder zertifiziert werden
12.04.2012   Makrele: Neun Fischereien verlieren MSC-Zertifizierung
30.01.2012   "Makrelenkrieg": Stillstand bei Verhandlungen
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