02.12.2020

Nordostatlantik: Fischereien auf Hering und Wittling verlieren MSC-Zertifikate

Die MSC-Zertifikate der Fischereien auf Atlanto-Skandischen Hering und auf Blauen Wittling im Nordostatlantik werden zum 30. Dezember 2020 suspendiert, teilte der MSC gestern mit. Atlanto-skandischer Hering oder Blauer Wittling, der am oder nach dem 30. Dezember 2020 gefangen wird, darf nicht mehr als MSC-zertifiziert verkauft oder mit dem blauen MSC-Siegel versehen werden. Der Verlust des Siegels betrifft Fischereien aus Norwegen, Island, Russland, den Färöer-Inseln, Grönland, der Europäischen Union und Großbritanniens, das seit diesem Jahr einen von der EU unabhängigen Status als nordostatlantischer Küstenstaat beansprucht. Die betroffenen Fischereien fangen im Jahr zwischen 600.000 und 700.000 Tonnen - etwa 50 Prozent aller MSC-zertifizierten Heringsfänge. Die Suspendierung der MSC-Zertifikate kommt nicht überraschend. Bereits bei der ursprünglichen Zertifizierung 2015 war die Auflage erteilt worden, innerhalb von fünf Jahren - bis 2020 - eine verbindliche Fangquotenregelung zu treffen. Doch auch auf der jüngsten Jahrestagung der nordostatlantischen Küstenstaaten im Oktober 2020 wurde keine Lösung für das Problem gefunden.

Lesen Sie hierzu auch im FischMagazin-Archiv:
06.10.2020   Hering: Drohender Verlust des MSC-Zertifikats für bis zu 700.000 Tonnen
08.07.2020   Ostsee: Fischerei auf Hering und Sprotte erhält MSC-Zertifikat
20.02.2020   Hering: Für atlanto-skandische Bestände droht Verlust des MSC-Zertifikats
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