30.10.2017

Kanada: Ureinwohner besetzen Lachszuchten

Angehörige der "First Nations", kanadischer Ureinwohner, halten an der Westküste Kanadas seit über zwei Monaten mehrere Lachsfarmen des norwegischen Züchters Marine Harvest besetzt, schreibt das Portal IntraFish. Am 25. August 2017 besetzte eine erste Gruppe unter Häuptling Ernest Alexander Alfred eine erste Zuchtanlage auf Swanson Island, Provinz British Columbia (BC). Die First Nations-Angehörigen behaupten, die Fischfarm liege illegalerweise auf dem Territorium der 'Namgis und Maya'xala Awinkola. "Meine Familie und ich werden hier solange bleiben, bis BC die Lizenzen für die Besetzung in unseren Gebieten zurückzieht", sagte Alfred, "Kanada muss diese Industrie daran hindern, infizierte oder kranke Atlantische Lachse in unsere Gewässer zu setzen." Die Lachsfarmen bedrohten die Wildfisch-Populationen. Unterstützung erhalten die Aktivisten von der Umweltorganisation Sea Shepherd, die ein Schiff an den Farmen liegen hat. Aktuell halten Mitglieder von insgesamt sechs First Nations-Gruppen mehrere MH-Farmen vor der kanadischen Pazifikinsel Vancouver Island besetzt. Inzwischen sei eine einstweilige Verfügung gegen die Besetzer der Farmen erlassen worden. In einem Gespräch mit dem Premierminister von B.C., John Horgan, wiederholten die First Nations-Vertreter ihre Forderung, Netzgehege-Farmen zu verbieten.

Lesen Sie hierzu auch im FischMagazin-Archiv:
19.12.2012   Irland: Demonstration gegen geplante Lachsfarmen
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