14.11.2017

Royal Greenland: "Den Wert aus der Kaltwassergarnele 'pressen'"

Angesichts der seit Jahren sinkenden Fangmengen bei der Eismeergarnele fordert Royal Greenland-Geschäftsführer Mikael Thinghuus, den Wert aus jedem einzelnen Kilo, das gefischt wird, zu "pressen". Denn: "Anders als bei der Zuchtgarnele haben wir nicht die Möglichkeit, die Menge zu erhöhen", sagte er auf dem diesjährigen International Coldwater Prawn Forum. Es gehe darum sicherzustellen, dass jedes Kilo jener rund 225.000 Tonnen, die derzeit gefangen werden, zu 100 Prozent genutzt werde. Momentan würden rund 62 Prozent der Fangmenge nicht verwertet, darunter etwa 30.000 Tonnen Köpfe, Beine und Schalen: "Ein Teil wird zu Fischmehl verarbeitet, aber wir brauchen eine höhere Wertschöpfung."

Während sich die Produzenten derzeit bemühten, die Ausbeute zu steigern, sollten sie sich vielmehr um Qualität kümmern: manchmal sei gut produzierte Doppelfrostware besser als ein schlecht produziertes Single-Frozen-Produkt. Und schließlich gehe es auch darum, die richtigen Kunden zu finden und nicht nur auf traditionelle Märkte wie Großbritannien und die meisten EU-Märkte zu schauen, denen es um das beste Preis-Leistungsverhältnis gehe, das heißt: es muss billig sein. Eine Option sei China, wohin man aktuell online verkaufen könne. Momentan, sagt Thinghuus, werden Eismeergarnelen fast ausschließlich gefroren gehandelt, doch er glaube: noch "bevor wir im Ruhestand sind" werden Garnelen aus dem Nordostatlantik lebend nach China exportiert.

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