23.07.2018

Island: Lachsläuse und hohe Mortalität verhindern ASC-Zertifikat

Die ASC-Zertifizierung einer Farm des isländischen Lachszüchters Arnarlax scheitert vorläufig an einem zu starken Befall mit Lachsläusen und einer zu großen Sterblichkeit, schreiben die Undercurrent News. Arnarlax, an dem der norwegische Züchter SalMar beteiligt ist, befürchte, dass die Farm im Jahre 2018 bis zu 1.500 t Lachs verlieren könnte - rund 10 Prozent der Gesamtproduktion. Erst am 6. Juli entdeckte Arnarlax in einem der Netzgehege zwei Löcher von jeweils einem Meter Durchmesser. "Mit Blick auf unsere Wiederfänge und die aktuelle Futterrate rechnen wir nicht damit, dass wir einen großen Escape hatten", meint Geschäftsführer Kristian Matthiasson.

Ein großes Problem sind außerdem Lachsläuse. Ursprünglich ging man davon aus, dass die isländischen Gewässer zu kalt für die "sea lice" seien. Tatsächlich spricht der Aquaculture Stewardship Council (ASC) in einem Auditierungsbericht vom 4. Juli von 10,78 weiblichen Lachsläusen je Fisch - der ASC-Standard erlaubt 0,1 je Fisch. Der ASC bemängelt außerdem, dass Arnarlax nicht klarstelle, wie die Auswirkungen der Zucht auf gefährdete Wildfischarten vor Ort kontrolliert werden. Aufgrund der hohen Sterblichkeit rutschte Arnarlax im 1. Quartal 2018 wieder in die roten Zahlen und meldete Verluste von 4,2 Mio. Euro. Im 1. Quartal 2017 hatte der Lachszüchter noch ein Ebit von 3,6 Mio. Euro bei einem Umsatz von 15,2 Mio. Euro erwirtschaftet.

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