27.08.2019

Wattenmeer: Neue Muschelart könnte Nahrungskonkurrent werden

An der Nordseeküste breitet sich mit der Amerikanischen Trogmuschel (Mulinia lateralis) eine invasive Art aus, die zum Nahrungskonkurrenten für heimische Muscheln werden könnte, schreibt das Hamburger Abendblatt. Bereits im Sommer 2017 hatten Meeresforscher aus den Niederlanden die Muschelart im Rheindelta entdeckt. Sie soll von der US-Ostküste stammen und war bis dato in Europa unbekannt. Nach Angaben des Portals Sealifebase ist die Amerikanische Trogmuschel im westlichen Atlantik in gemäßigten und subtropischen Breiten in einer Meerestiefe bis zu 134 Metern zuhause. Sie wird etwa 1,5 cm groß und kann mehrmals pro Jahr laichen. Optisch erinnert sie an die in Deutschland bereits heimische, im Nordatlantik verbreitete Gedrungene Trogmuschel (Spisula subtruncata). Da sie Brackwasser bevorzugt, ist Mulinia lateralis perfekt an das Wattenmeer mit den Flussmündungen von Rhein, Ems, Weser, Elbe und Eider angepasst. Die neue Art könnte ein Nahrungskonkurrent für die heimischen Muscheln werden, meint der Meeresbiologe Rainer Borcherding von der Schutzstation Wattenmeer. Sie sei jedoch auch ein gutes Vogelfutter für verschiedene Wattvögel. "Wir können nur das Beste hoffen. Eingeschleppte Aliens wird man nicht wieder los", meint der Biologe.

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