20.08.2020

Norwegen: Projekte zur besseren Pigmentierung von Lachs

Blasse oder ungleichmäßige rote Farbe des Lachsmuskels wird zunehmend als Qualitätsproblem bei norwegischem Zuchtlachs gemeldet, schreibt das Portal IntraFish. Der Pigmentgehalt der Fische sei in den vergangenen Jahren stetig gesunken und in diesem Jahr sollen die Züchter die niedrigsten jemals notierten Pigmentwerte melden. Die rot-orange Färbung stammt von Astaxanthin im Futter und man geht davon aus, dass Veränderungen in der Rohmaterialzusammensetzung des Futters mit einem höheren Anteil pflanzlicher Inhaltsstoffe die reduzierte Färbung zum Teil erklären.

Deshalb hat jetzt die Forschungsförderung der Fischerei- und Aquakulturindustrie (FHF) zwei Projekte angekündigt, die Erkenntnisse liefern sollen, mit denen die Färbung der Fische verbessert und eine stabile Pigmentierung der Lachsmuskulatur gewährleistet werden kann. Das Projekt "Red salmon-genetic effects" will jene Gene des Lachses beschreiben und verstehen, die für die Rotfärbung verantwortlich sind. Bei dem aktuell laufenden Projekt, das von der Norwegischen Universität für Umwelt- und Biowissenschaften (NMBU) in Zusammenarbeit mit AquaGen durchgeführt wird, sollen die molekularen Mechanismen, die die Aufnahme, den Transport und die Verarbeitung des für die Rotfärbung verantwortlichen Farbstoffs Astaxanthin im Lachs steuern, abgebildet werden. Dann "können wir einen Lachs züchten, der Farbe effizienter absorbiert", erklärt FHF-Spezialist Kristian Prytz.

Ein zweites Projekt "Pigmentierung des Lachsmuskels" soll Erkenntnisse für die Entwicklung eines Futters beisteuern, das eine gute und sichere Pigmentierung gewährleistet, indem der Astaxanthinstoffwechsel beim Lachs besser verstanden wird. Das von Nofima geleitete Projekt will auch herausfinden, ob Stress die Aufnahme von Astaxanthin beeinflusst. Bislang sei der Forschungsstand zur Interaktion zwischen den Futterinhaltsstoffen und den physiologischen Mechanismen im Lachs schlecht.

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18.03.2020   Norwegen: LEH forciert Algen im Lachsfutter
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