11.03.2021

Heidefisch: Nur leichte Verluste in der Corona-Krise

Heidefisch, Deutschlands mutmaßlich größter Züchter von Lachsforellen, notierte in den letzten zwölf von der Corona-Pandemie bestimmten Monaten keine dramatischen Einbrüche. "Manche Kunden sind zurückhaltender, lassen sich ihre Ware peu a peu liefern", beschreibt Geschäftsführer Stephan Winkelmann (35) eine Folge des Gastro-Lockdowns. Heidefisch, ansässig im niedersächsischen Dorf Meinholz im Heidekreis, hat im Februar die zweite Schlachtsaison abgeschlossen, nachdem bereits vor Weihnachten Lachsforellen geschlachtet und ihr Kaviar verarbeitet worden waren. Die Produktionsmenge liegt aktuell bei etwa 650 t Lachsforellen und 70 t Lachsforellenkaviar per anno, die über Großhändler an die Gastronomie und in den LEH verkauft werden. Die zur Schlachtsaison frisch vermarkteten Forellen werden zu 70 bis 80% nach Osteuropa verkauft, insbesondere ins Baltikum und in die Ukraine. Der Verkauf von ein bis zwei ganzen Lkw ins Ausland sei für Heidefisch attraktiv, erklärt Stephan Winkelmann.

Gelitten haben die Preise für die Lachsforelle aufgrund der Ende 2020/Anfang 2021 gesunkenen Lachspreise, da der Norweger-Lachs von 1 bis 4 kg ein Vergleichsprodukt für die 2,5 kg-Lachsforelle sei. Auch der Kaviar-Preis notiert etwas schwächer. Beim Kaviar ist Heidefisch angesichts einer deutschen Kaviar-Produktion von, laut Fisch-Informationszentrum (FIZ), rund 75 t (2018) der mit Abstand größte Hersteller, gefolgt von Desietra in Fulda, die jährlich etwa 12 bis 13 t Störkaviar produzieren. Der Lachsforellen-Kaviar wird zur Hälfte in Deutschland verkauft. Bei der Forelle plant Heidefisch für Pfingsten dieses Jahr eine Aktion mit einer führenden deutschen Supermarktkette. Als erste ASC-zertifizierte nachhaltige Fischzucht und einzige Forellenzucht mit ASC-Label in Deutschland habe Heidefisch ein wichtiges Verkaufsargument - und sei überhaupt der einzige in Deutschland, der heimische Lachsforellen in größerem Stil anbieten könne. Die Produktion in der Heide wird derzeit noch einmal erweitert, so dass demnächst 750 bis 800 t produziert werden können. Seit September 2020 unterstützt Stephan Winkelmanns Frau Heide beim Verkaufsgeschäft.

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