18.09.2018

Bayern: Crusta Nova sattelt hochwertige Handelsware auf

Die größte deutsche Indoor-Garnelenzucht, Crusta Nova im bayerischen Langenpreising (Landkreis Erding), bietet in ihrem Online-Shop jetzt auch Premium-Handelsware, meldet das Portal IntraFish. Unter dem Namen Crusta Nova Superior Seafood importiert Geschäftsführer Fabian Riedel hochwertige und nachhaltig gefangene Meeresfrüchte. Das sind zum einen ASC-zertifizierte Obsiblu-Shrimps von der zu Frankreich gehörenden Inselgruppe Neukaledonien im Südpazifik, zum anderen MSC-zertifizierte Langustenschwänze von der britischen Insel Tristan da Cunha im Südatlantik. In Kürze sollen Kaviar, Räucherlachs, Hummer und weitere nachhaltig produzierte Spezialitäten folgen. Dafür hat Crusta Nova das Verkaufsteam personell erweitert. Kernaktivität ist weiterhin die Produktion von jährlich 30 Tonnen Vannamei-Shrimps in einer Warmwasserkreislaufanlage nahe des Münchener Flughafens. Die Garnelen sind bei zahlreichen LEH-Filialisten (FrischeParadies, Rewe, Edeka, Hit-Markt, Globus) und Fischgeschäften erhältlich. Noch im September soll der Vertrieb im österreichischen LEH beginnen. Außerdem denke Riedel über eine Erweiterung der RAS-Anlage nach, denn: "Wir schauen auf ganz Europa."
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14.09.2018

Papua-Neuguinea: Thunfisch-Produzenten trennen sich von Pacifical

Die führenden Hersteller von Thunfischkonserven in Papua-Neuguinea (PNG) streben eine eigene MSC-Zertifizierung an und wollen ihre bisherige Partnerschaft mit dem europäischen Handelsunternehmen Pacifical "so schnell wie möglich" beenden, schreiben die Undercurrent News. Pacifical vermarktet die Thunfisch-Produkte unter der Linie "Sustainable tuna straigth from paradise". Bislang kooperiert die Vereinigung der PNG-Produzenten, die Fishing Industry Association (FIA), mit den Unterzeichnerstaaten des Nauru-Abkommens (PNA-Staaten). PNG und die PNA-Staaten hatten 2011 mit dem holländischen Händler Sustunable das Joint-Venture Pacifical gegründet, um MSC-zertifizierten Bonito aus "freien Schulen" und Gelbflossenthun aus dem Pazifischen Ozean zu vermarkten.
14.09.2018

Russland: MSC-Zertifizierung für Pollack forciert Seefrostware

Die russische Schleppnetzfischerei auf Alaska-Pollack im Ochotskischen Meer ist erneut nach den Standards des Marine Stewardship Councils (MSC) zertifiziert worden, meldet IntraFish. Im September 2013 hatte der Russische Verband der Alaska-Seelachs-Fischer (PCA) erstmals das MSC-Zertifikat erhalten. In der Folge konnte die Fischerei nach PCA-Angaben ihre Produktion von Seefrostfilets von bis dato 24.000 t (2012) um das 2,3-Fache auf 54.000 t (2017) steigern. Von der Rezertifizierung verspricht sich PCA-Vizepräsident Alexey Buglak eine weitere Steigerung des Exports wertgesteigerter Produkte in den EU-Markt. "Die Exporte von Pollack-Filet aus Russland haben sich in der ersten Hälfte 2018 mehr als verdreifacht und erreichten eine Menge von 31.300 t", berichtet Buglak und erwartet ein Andauern dieses Trends für die kommenden Jahre. Sämtliche geplanten Neubauten von Fangschiffen würden für die Produktion von Frozen-at-Sea-Filets ausgestattet werden. Die russische Fangquote für Alaska-Pollack im Ochotskischen Meer liegt für 2018 bei 1,07 Mio. t, während Russlands Gesamt-TAC für den Fisch in diesem Jahr 1,78 Mio. t beträgt - 6% weniger als 2017.
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14.09.2018

Studie: Mikroplastik verbindet sich mit natürlichen Organismen

Mikroplastik in den Ozeanen geht mit natürlichen Organismen eine so feste Verbindung ein, dass die Meere nicht ohne Weiteres von den Kunststoffeinträgen zu reinigen sind. Das ist das Ergebnis einer Studie, die Wissenschaftler am Kieler Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kooperation mit Kollegen des Kieler Exzellenzclusters Ozean der Zukunft herausgefunden haben, schreibt der Schleswig-Holsteinische Zeitungsverlag (SHZ). Verantwortlich hierfür sei die Klebrigkeit etwa von Algen und deren Ausscheidungen. Dadurch bleiben die Mikroplastikpartikel an ihnen haften und bilden Klümpchen, sogenannte Aggregate, erklärt Studienleiter Dr. Jan Michels, Meeresbiologe und Zoologe. Entsprechend seien Mikroplastik-Konzentrationen an der Meeresoberfläche geringer als erwartet, sagt Michels. Die Klümpchen-Bildung hatte das Forscher-Team mit Hilfe von Wasserproben aus der Kieler Bucht im Labor nachgewiesen. "Das Phänomen könnte erklären, wie Mikroplastik in tiefere Wasserschichten absinkt", meint der Meeresbiologe und bewertet die Forschungsergebnisse als "äußerst ungünstig". Als Mikroplastik gelten Teilchen von weniger als fünf Millimetern Durchmesser. Für die Geomar-Versuche wurden Plastikkügelchen von sogar nur 0,7 bis 0,9 Millimetern Größe verwendet.
13.09.2018

Keramische Filtersysteme sparen bis zu 10.000 Liter Wasser je Tonne Fisch

Der enorme Frischwasserbedarf in geschlossenen Kreislaufanlagen stellt deren Betreiber vor wirtschaftliche und ökologische Herausforderungen. Jetzt haben Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts für Keramische Technologien und Systeme (IKTS) gemeinsam mit Partnern aus Forschung und Industrie keramische Filtersysteme entwickelt, die das Wasser in Aquakulturen nicht nur reinigen, sondern gleichzeitig störende Geruchs- und Geschmacksstoffe adsorbieren. Denn die Anreicherung von organischen Verbindungen, die beispielsweise durch die Zersetzung von Tierfäkalien und Futtermittelresten hervorgerufen werden, führen zu einem erdigen bzw. muffigen Geschmack der schlachtreifen Tiere. Um dieses "Off-Flavor-Problem" zu lösen, müssen die Fische vor der Schlachtung vier Wochen in einem Becken mit permanenter Frischwasserzufuhr in Trinkwasserqualität gehalten werden - das ist ökologisch problematisch und mit Wasser-, Energie- und weiteren Kosten verbunden.
12.09.2018

USA: Fischwirtschaft schließt sich dem Kampf gegen Strafzölle an

Das National Fisheries Institute (NFI), ein Verband von rund 300 US-amerikanischen Seafood-Unternehmen, beteiligt sich an einer nationalen Kampagne gegen die Strafzölle, die Donald Trump gegen China verhängt hat. Mehr als 80 führende Handels- und Industrieverbände des Landes protestieren gegen die Zölle, darunter einige der größten Unternehmen des Landes, so auch Apple, Microsoft und Amazon. Die Kampagne "Tariffs Hurt the Heartland" - sinngemäß: "Zölle treffen das eigene Land" - will vor den im November anstehenden US-Kongresswahlen die Bürger für das Thema Zölle und deren Folgen für Industrie und Dienstleister sensibilisieren - in bezahlter Fernseh-, Radio- und Internet-Werbung. "Es ist ein Versuch, der Regierung verständlich zu machen, dass amerikanische Arbeitsplätze auf dem Spiel stehen", erklärte NFI-Sprecher Gavin Gibbons. Auch NFI-Präsident John Connelly betonte, dass ohne Seafood-Einfuhren aus wichtigen Lieferländern wie China oder wenn diese Produkte zu teuer würden, Jobs in den USA zur Disposition stünden. Die Profitmargen der Fischwirtschaft seien einfach zu gering, um mit Zöllen von 10 oder gar 25% leben zu können. Schon jetzt würden Seafood-Exporteure den Handelskrieg zu spüren bekommen.
10.09.2018

Brüssel: Brokerage-Workshop zu Garnelen aus Aquakultur

Ein eintägiger Brokerage-Workshop zum Handel von Garnelen aus Aquakultur zwischen Vietnam und Europa findet am 28. November 2018 im belgischen Brüssel statt. "Ziel des Events ist es, zwischen den teilnehmenden Unternehmen und Institutionen aus dem Seafood-Handel neue Handelsbeziehungen anzubahnen und die strukturelle Entwicklung der vietnamesischen Shrimp-Aquakultur zu diskutieren", sagt Dr. Stefan Meyer vom Kompetenznetzwerk Aquakultur (KNAQ). Veranstaltet wird der Workshop von dem EU-Projekt EURASTIP unter Leitung der Europäischen Aquakultur Technologie- und Innovationsplattform EATIP, in der auch das KNAQ Mitglied ist. An der Veranstaltung werde eine hochrangige Delegation von vietnamesischen Unternehmen und Entscheidungsträgern aus Regierung, Verwaltung und NGOs teilnehmen. Eingeladen sind alle Akteure mit Interesse an Handelsbeziehungen mit Vietnam und an einer Entwicklungszusammenarbeit, wobei die Schwerpunkte auf Standards und Zertifizierung, angewandter Forschung und Technologien wie Blockchain und Industrie 4.0 liegen. Die Teilnahme ist kostenlos, allerdings ist eine Anmeldung zwingend erforderlich. Weitere Informationen zum Programm und den Delegationsvertretern sowie die Anmeldung finden Sie hier.
07.09.2018

Island: Umweltfreundliche Lachszucht in geschlossenen Meeresgehegen

Der norwegische Lachszüchter AkvaFuture will in den Westfjorden Islands eine Lachsfarm mit geschlossenen Meeresgehegen errichten, meldet die Iceland Review. Das Konzept, das die Muttergesellschaft AkvaDesign AS bzw. die gleichnamige norwegische Schwestergesellschaft AkvaFuture AS schon in den heimischen Gemeinden Vevelstad und Brønnøy an drei Standorten umgesetzt haben, sei "vollkommen nachhaltig und umweltfreundlich", schreibt der Züchter. Denn die geschlossenen Gehege lösen drei der größten Probleme konventioneller Lachsfarmen: die Lachslaus sollte nicht in die Käfige dringen, die Fäkalien der Lachse und Futterreste gelangen nicht ins Meer und die Gefahr, dass die Fische entkommen, ist höchstens beim Transport oder in Extremsituationen gegeben, sagt Rögnvaldur Gu∂mundsson, Geschäftsführer der isländischen AkvaFuture. Der Klärschlamm werde zu Biogas, Dünger oder anderen regenerativen Produkten recycled. Der Energiebedarf für die norwegischen "closed-pen salmon farms" wird durch Wasserkraft des Landes gedeckt. Die neue Farm in Isafjar∂ardjúp im Nordwesten Islands soll jährlich bis zu 6.000 t Lachs produzieren.
06.09.2018

Norwegen: Grieg will Produktionskosten senken

Grieg Seafood, achtgrößter Lachsproduzent der Welt, will seine Produktionsmenge von derzeit 75.000 t in den kommenden zwei Jahren auf 100.000 t steigern. Das teilte Geschäftsführer Andreas Kvarme Analysten mit, meldet die Nachrichtenagentur Reuters. Ein Hebel für das angestrebte Wachstum bis zum Jahre 2020 sei der Besatz der Meeresgehege mit größeren Smolts. 2018 wiegen die Besatzfische 142g, in zwei Jahren soll mit 230g-Lachsen besetzt werden. Damit soll die Sterblichkeit reduziert werden. "Wir streben eine Überlebensrate von 93 Prozent an. Da sind wir noch nicht. Aber die Finnmark (Nordnorwegen) und British Columbia (Kanada) sind schon dort, während Rogaland (Südwesten Norwegens) und die Shetlands (Schottland) noch eine Strecke zurücklegen müssen", sagt Kvarme. Jüngsten Zahlen der Branchenvereinigung Seafood Norway zufolge, in der 550 norwegische Seafood-Firmen organisiert sind, liege die durchschnittliche Mortalitätsrate im Lande derzeit bei rund 15 Prozent. Die Produktionskosten wolle Grieg von derzeit 42,7 NOK/kg (2017: 42,9 NOK/kg) bis 2020 auf 37,9 NOK/kg senken.
06.09.2018

Fangquoten Ostsee: Mehr Kabeljau, weniger Hering

Die EU-Kommission hat Quotenvorschläge für die Ostseefischerei im kommenden Jahr geliefert, meldet Fish Information & Services (FIS). Beim Dorsch hätten sich Einschränkungen der Fischer in den vergangenen Jahren rentiert: die Dorschquote in der westlichen Ostsee könne um 31% angehoben werden und in der östlichen Ostsee um 15%, meint die Kommission auf Basis wissenschaftlicher Empfehlungen des Internationalen Rates für Meeresforschung (ICES). "Wie üblich ist das Bild gemischt, da wir in diesem Jahr die Quoten für den westlichen Hering senken müssen, um zu gewährleisten, dass er sich bald in einem besseren Zustand befindet", erklärte EU-Fischereikommissar Karmenu Vella. Für den Hering in der westlichen Ostsee schlägt die EU-Kommission eine Reduzierung der Fangquote um 63% vor, für den Hering in der mittleren Ostsee sollen es 26% weniger sein und in der Bottnischen See 7%, während die Fangmenge im Golf von Riga um 9% erhöht werden könne. Positive Aussichten gibt es für die beiden Schollenbestände der Ostsee, für die eine um 43% höhere Quote empfohlen wird. Der EU-Ministerrat wird den Kommissionsvorschlag jetzt prüfen und bei einem Treffen am 15./16. Oktober eine Entscheidung treffen.
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