Vogler Delikatessen hat am vergangenen Freitag und Sonnabend in Hennigsdorf seine neue Filiale Fisch-Eck mit einem zweitägigen Matjesfest eröffnet, meldet MOZ.de, das Nachrichtenportal für Brandenburg. Der 340 Quadratmeter große "Fischabholmarkt" an der Hafenstraße ersetzt ein bisheriges Geschäft von gerade einmal 60 Quadratmetern Ladenfläche an der Hauptstraße. In der neuen, zehn Meter langen Theke gebe es jetzt auch Antipasti, außerdem sei das Fisch- und Salatangebot deutlich erweitert worden, sagt Inhaber Karsten Vogler (46). Auch die Speisekarte für den Gastrobereich mit 70 Sitzplätzen im Innenraum und weiteren 20 auf der Terrasse sei umfangreicher als bislang. Neben frisch gebratenem Fisch werde jeden Tag ein Fleischgericht angeboten, ergänzt Marko Vogler. Auch an die Freunde vegetarischer Kost sei gedacht. Eigentlich sollte das neue Fisch-Eck schon vor einem Jahr eröffnet werden, schreibt das MOZ, doch "die Kosten sind explodiert", berichtet Marko Vogler (43). Den Inhabern sei es wichtiger gewesen, die Finanzierung, die sich auf einen hohen sechsstelligen Betrag belaufe, auf sichere Füße zu stellen, als ein paar Monate früher eröffnen zu können. Vogler beschäftigt in vier Filialen und in der Fischverarbeitung insgesamt 35 Angestellte.
Der Lachszüchter Grieg Seafood hat in zwei Farmen in Kanada mehr als die Hälfte seiner Lachse durch eine tödliche Algenblüte verloren, meldet IntraFish. In zwei Zuchten in Jervis Inlet (Provinz British Columbia) starben rund 250.000 Lachse, insgesamt schätzungsweise 1.000 t Fisch im Wert von fast 2,6 Mio. Euro. Die Lachse sollten in der zweiten Jahreshälfte 2018 geerntet werden. Grieg überwache die Farmen täglich mit moderner Bildanalyse. Doch in diesem Fall sei die Algenkonzentration ungewöhnlich hoch gewesen und habe sich über die gesamte Wassersäule erstreckt. Sauerstoffgaben oder andere Schutzmaßnahmen hätten den Vorfall nicht verhindern können. Allerdings sei Grieg gegen den Verlust versichert.
Anlässlich des Weltumwelttages am 5. Juni wurde ein breit angelegter Bericht von UN-Umweltexperten über die Verschmutzung der Ozeane durch Kunststoff veröffentlicht. Denn das Ausmaß des Plastik-Problems ist beträchlich. Nach Angaben der Ellen MacArthur-Foundation wird es bis Mitte des Jahrhunderts mehr Plastik als Fisch in unseren Ozeanen geben. Schätzungen zufolge gibt es bereits heute ein Verhältnis von 1:2 zwischen Plastik und Plankton, einer lebenswichtigen Nahrungsquelle für viele Meeresbewohner. Kunststoffe machen 85% der Meeresabfälle aus. Hierbei sind Plastikbeutel und -tüten besonders problematisch, weil sie Wasserwege und die Kanalisationen verstopfen sowie zu Brutstätten für Krankheiten werden können. Darüberhinaus sind unzählige Fälle von großen Meerestieren dokumentiert, die die Tüten aufnehmen, was oft zum Tod der Tiere führt. Alleine in der Europäischen Union werden derzeit etwa 100 Milliarden Tüten pro Jahr verbraucht. Laut UN-Bericht haben mehr als 60 Länder weltweit bereits Verbote erlassen im Kampf gegen Einwegkunststoffe.
Die höchsten Pangasius-Preise seit Jahren führen dazu, dass einige Einkäufer zu dem kaum teureren Tilapia wechseln, zumal er ein "besseres" Filet habe, melden die Undercurrent News nach einem Besuch der Messe Thaifex - World of Food Asia in Bangkok. Ein gut getrimmtes Pangasiusfilet (10% Glasur, CFR) koste aktuell zwischen 2,89 USD und 3,20 USD/kg, das Tilapiafilet etwa 0,30 bis 0,40 USD/kg mehr. Allerdings zeichne sich Entspannung ab: angesichts der hohen Pangasiuspreise steigen mehr vietnamesische Fischzüchter in die Panga-Produktion ein. Schon im Mai seien die Preise stabil geblieben und angesichts zunehmender Verfügbarkeit an Rohware könnten sie in den kommenden Wochen leicht fallen.
Die Nordfrost, Marktführer in der Tiefkühllogistik, wird in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres auch in die Frischelogistik einsteigen. Flächendeckend will der Logistiker an etwa 20 Standorten in Deutschland starten, teilt das Unternehmen mit. Schon heute sind einige der 708.000 Palettenstellplätze auf Frischelagerung umgestellt, was problemlos temporär oder dauerhaft möglich ist. Bisher ist Nordfrost in der Frische allerdings hauptsächlich als Lagerhalter und sehr eingeschränkt als Feindistributor tätig. Der Markt erwarte jedoch dringend eine dritte Kraft, meint Firmenchef Horst Bartels, das Interesse sei riesengroß.
Der 1. Preis des diesjährigen Existenzgründerwettbewerbs Promotion Nordhessen ging an das neu gegründete Unternehmen HydroNeo aus Kassel. Das vierköpfige Team - neben Geschäftsführer Fabian Reusch sind das Dr. Werapol Bejranonda, Dario Klapp und Tim Wolters - hat ein Management-System für Aquakulturen entwickelt, das bei der Aufzucht von Fischen Wasserqualität, Energieverbrauch und Futtermitteleinsatz steuert und optimiert. Es wurde für Garnelenfarmer in Asien und Südamerika entwickelt, kann aber auch in anderen Aquakulturen eingesetzt werden. Das Team erhält neben der Sieger-Prämie in Höhe von 12.000,- Euro außerdem den mit 2.000,- Euro dotierten Umweltpreis des Immerhäuser Dosierpumpen-Herstellers Sera. Promotion Nordhessen ist nach eigenen Angaben die bundesweit älteste, größte und erfolgreichste Initiative dieser Art. Die Preise, um die sich 41 Teams beworben hatten, wurden bereits Ende März von Hessens Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) im Science Park der Universtität Kassel verliehen.
Die russische Gesellschaft für Langleinen-Fischerei (LFA) strebt eine Zertifizierung des Marine Stewardship Councils (MSC) für ihre Fischerei auf Pazifischen Kabeljau und Heilbutt in der Beringsee an, meldet das Portal IntraFish. "Einer der Gründe für die Etablierung der LFA war zunächst das Bedürfnis, für die fischereilichen Aktivitäten der Unternehmen eine nachhaltige Fischerei nach internationalen Prinzipien einzuführen", sagt LFA-Präsident Vyacheslav Bychkov. Zu der 2013 gegründeten LFA gehören derzeit neun Fischereiunternehmen im Fernöstlichen Fischereibecken sowie drei im Nördlichen Fischereibecken, die zusammen mehr als 30 Langleinenfänger betreiben. Allerdings beteiligen sich nur sechs der neun fernöstlichen LFA-Unternehmen an der MSC-Zertifizierung. Diese sechs haben 2017 zusammen 30.381 t Kabeljau und 2.628 t Heilbutt angelandet. Die Gesamt-TAC in der westlichen Beringsee lag im vergangenen Jahr bei 112.000 t Kabeljau und 4.302 t Pazifischem Heilbutt. Der Fisch wird vor allem gefroren, ausgenommen ohne Kopf exportiert, Heilbutt auch als Filet, und zwar in die USA und nach Kanada, in EU-Länder und nach Japan. Der Zertifizierungsprozess werde voraussichtlich neun bis 18 Monate dauern, meint Bychkov.
Die Transgourmet, einer der führenden deutschen GV-Lieferanten, hat in Hamburg-Georgswerder ein 20.000 Quadratmeter großes Logistikzentrum und Tiefkühllager in Betrieb genommen, schreibt das Hamburger Abendblatt. Das bisherige Lager an der Dratelnstraße in Hamburg-Wilhelmsburg, von wo Transgourmet seine Kunden in der Metropolregion mit Frischeprodukten versorgt, sei zu klein geworden. Ein Grund: die Kreuzfahrtindustrie in Norddeutschland beschere dem Lieferanten kräftige Zuwachsraten.
Aramark hat sich von dem internationalen Trend der Fitness Bowls inspirieren lassen und bietet zum Kulinarischen Highlight vom 11. bis 22. Juni 2018 Poké Bowls, Buddha Bowls und viele weitere Schüsselgerichte zum Frühstück und Lunch an. "Ob herzhaft oder süß, zum Frühstück, als Hauptgericht zum Mittag oder als Dessert: Eine Bowl passt zu jeder Tageszeit", meint Aramark in einer Pressemitteilung. Auch für jede Vorliebe - maritim, orientalisch oder mediterran - gibt es Varianten. Die Poké Bowl ist dabei eine der beliebtesten Bowls. Das Traditionsgericht hawaiianischer Fischer wurde in New York in kleine, stylishe Schüsseln gefüllt und anschließend durch japanische Einflüsse abgewandelt. Meistens besteht eine klassische Poké Bowl aus mariniertem Lachs oder Thunfisch auf Reis, gemischt mit frischem Obst und Gemüse wie Avocados, Ingwer oder Algen und einem Dressing mit Sojasoße und Sesamöl. "Mit unserer Poké Bowl bringen wir den Geschmack aus Hawaii in die Schüsseln. Wir servieren Lachs auf Basmatireis, der mit Kokos, Limette und Wasabi verfeinert wird", erklärt Lukas Rohé, Leiter der Produktentwicklung bei Aramark. Außerdem gibt es eiweißreiche Buddha Bowls und Bowls mit "Superfood-Zutaten" wie Granatapfelkernen, Mandeln oder Quinoa.
Schottlands Lachszüchter und die dortige Fischwirtschaft insgesamt dürften durch den Brexit bis zu 6 Prozent ihres Wertes einbüßen. Das zumindest prognostizieren die Autoren einer heute veröffentlichten Studie, die die schottische Regierung in Auftrag gegeben hatte, schreibt das Portal IntraFish. Ein "harter Brexit" könnte zu Umsatzverlusten in Höhe von 85 Mio. GBP - 96,8 Mio. Euro - und dem Wegfall eines Äquivalents von 430 Vollzeitarbeitsplätzen führen. Für ihre Berechnung hatten die Verfasser Zahlen des Jahres 2015 herangezogen, das für den Sektor besonders erfolgreich war. Sollte das Freihandelsabkommen mit der EU zu einem Ende kommen, würde der Exportwert von Zuchtlachs um 4 bis 6 Prozent zurückgehen. Damals hatte Schottland 171.700 t Atlantischen Lachs im Wert von 600 Mio. GBP - 683,3 Mio Euro - exportiert. Fergus Ewing, schottischer Kabinettssekretär für ländliche Wirtschaft, kündigte an, die Regierung werde "den europäischen Binnenmarkt weiter vorantreiben". Eine Zollunion mit der EU sei "notwendig, um den schottischen Seafood-Sektor zu schützen und zu unterstützen sowohl auf See als auch an Land."