13.10.2015

Island: Russische Sanktionen kosten bis zu 17,3 Mio. Euro jährlich

Isländische Fischer und Arbeiter in der Fischwirtschaft büßen durch das Handelsembargo Russlands geschätzte 6,9 bis 17,3 Mio. Euro jährlich ein. Besonders hart betroffen seien zehn Gemeinden, darunter die Westmänner-Inseln, heißt es in einer Studie des Isländischen Instituts für regionale Entwicklung, zitiert von der Iceland Review. Es gebe auf Island zwar keine Entlassungen, doch insbesondere bei der Produktion von TK-Makrelen und -Capelin würde Schichtarbeit wegfallen. Insbesondere schlechte bezahlte Arbeitskräfte in der Tiefkühlindustrie verlören die Möglichkeit, ihren Verdienst durch Überstunden zu steigern.
13.10.2015

Rumänien: Lachskonsum wächst auch dank Lidl

Ocean Fish, nach Angaben von IntraFish der größte Fischverarbeiter in Rumänien, will seinen Umsatz in diesem Jahr von 34 Mio. Euro (2014) um 65% auf 50 Mio. Euro steigern, schreibt das Portal. Das Plus ist teils dem von 24 auf 9% reduzierten Mehrwertsteuersatz in Rumänien zu verdanken, doch auch die Nachfrage insbesondere nach Lachs steige. Ocean Fish erhalte inzwischen pro Woche drei bis vier Lkw Lachs aus Norwegen, Chile und von den Färöer Inseln. 20% des Lachsumsatzes sei der Belieferung des Discounters Lidl zu verdanken, der im Lande schon mehr als 100 Filialen besitzt.
12.10.2015

Finfish Study 2015: EU-Einfuhr von Seafood steigt 1,7 Prozent auf 14,4 Mio. t

Dem EU-Markt standen im vergangenen Jahr insgesamt 14,4 Mio. t Fisch und Meeresfrüchte zur Verfügung und damit 1,7% mehr als im Jahre 2013. Das geht aus der "Finfish Study 2015" hervor, die der Verband der EU-Fischverarbeiter und -händler (AIPCE-CEP) am vergangenen Freitag veröffentlichte. Der Anteil der Einfuhren lag 2014 stabil bei 63% oder 9,1 Mio. t. Die Abhängigkeit von Weißfisch lag unverändert hoch bei 89%, was Fische aus Wildfischerei anbelangt. Die EU-Fangmenge über alle Weißfischarten stieg um geringfügig 1% und auch die Quotennutzung verbesserte sich leicht. Wichtigste Fischarten am Markt waren Thunfisch, Lachs und Kabeljau. Die EU-Exporte stiegen binnen Jahresfrist um 8%, worin sich die global wachsende Nachfrage spiegele, meinen die Autoren der Studie. Auch der Fischkonsum in Europa insgesamt stieg um moderate 0,7% auf 12,269 Mio. t Lebendgewichtäquivalent (WFE). "Das liegt unterhalb historischer Höchstwerte, aber über dem Durchschnitt seit 2006, jenem Jahr, als die EU27 entstand", so die Studie. Auch der Pro-Kopf-Konsum der Europäer erhöhte sich minimal auf 24,4 kg.
12.10.2015

Russland: Krankheiten treffen führende Lachszüchter

Russian Salmon, Russlands zweitgrößter Lachszüchter, meldet für seine Farm in Murmansk eine überdurchschnittliche Sterblichkeit der Fische, bedingt durch den Ausbruch von Mixobacteriosis, schreibt IntraFish. Für eine Prognose der ökonomischen Folgen sei es jedoch zu früh, sagt Victoria Gomerova vom Murmansker Veterinärkomitee. Der Züchter hatte 2014 rund 10.000 t produziert (2013: 13.000 t). Von Juni bis September hatte schon ein Wettbewerber, Russian Aquaculture, durch Lachslausbefall 808 t Salmo salar verloren und die diesjährige Erntemengenprognose von 3.500 t auf 2.500 t korrigiert.
Länderreport Länderreport
12.10.2015

Schweden: IKEA verkauft Fisch und Seafood für 231,4 Mio. Euro

IKEA Food Services, Tochter der schwedischen Möbelhaus-Kette, erwirtschaftet etwa 13 Prozent ihres Umsatzes mit Fisch und Seafood, schreibt IntraFish. Bei einem Gesamtumsatz von weltweit 1,78 Mrd. Euro wären das 231,4 Mio. Euro. Zweitwichtigstes Produkt gleich nach IKEAs „Köttbullar“ mit Kultstatus sei Lachs, sagt Jacqui Macalister, bei Food Services verantwortlich für Gesundheit und Nachhaltigkeit: "In den letzten vier Jahren haben sich unsere Lachsumsätze verdoppelt." Auch Heringsprodukte, Flusskrebse und Garnelen sind beliebt. Im Rahmen der Zielsetzung, zu 100 Prozent Artikel mit MSC- oder ASC-Zertifikat anzubieten, arbeite IKEA auch an einer MSC-Zertifizierung für Flusskrebse.
09.10.2015

Island beendet Walfangsaison mit 184 Fin- und Minkwalen

Island hat Ende September seine im Frühjahr begonnene Fangsaison für Wale mit dem Fang von insgesamt 184 Tieren abgeschlossen, schreibt die Iceland Review. Hvalur, das einzige isländische Walfang-Unternehmen, hat insgesamt 171 Finwale erlegt - 154 auf die diesjährige und weitere 17 auf die nicht ausgefischte Fangquote der letztjährigen Saison. In diesem Jahr sei die Finwal-Quote erstmals ausgefischt worden, teilte Hvalur-Geschäftsführer Kristján Loftsson mit. Bei Minkwalen hingegen wurden trotz einer Quote von 275 Tieren nur 29 gefangen. Grund sei ein Streik der Veterinäre zu Beginn der Fangsaison gewesen, der die Fischerei für rund einen Monat verhindert habe, sagt der Minkwalfänger Gunnar Bergmann Jónsson. Deshalb werde Island, wo das Fleisch der Minkwale konsumiert wird, zum Ende des Jahres wohl Walfleisch aus Norwegen importieren. Das Fleisch der Finwale wird exportiert. Die Gegensätze zwischen Tourismus und Walfang wurden im Übrigen Mitte August offenbar, als Touristen, die eine Whale Watching-Tour gebucht hatten, beobachten konnten, wie der Walfänger „Hvalur 8“ tote Wale an Land zog. Mit dem stetig wachsenden Whale Watching-Tourismus habe Island im vergangenen Jahr 10 bis 11 Mio. Euro verdient. Über 200.000 Menschen hätten derartige Beobachtungsfahrten gebucht.
TK-Report TK-Report
09.10.2015

Fischmaster gewinnt Preis für herausragende Internetseite

Die hessische Fischzucht und -manufaktur Fischmaster hat für ihre neue Internetseite den 1. Preis der 'Hessischen Website Awards 2015' erhalten, meldet die Frankfurter Neue Presse. Fischmaster IP-Services betreibt im hessischen Trebur (Kreis Groß-Gerau) eine Zanderzucht und produziert außerdem ein Sortiment an Frisch-, Grill- und Räucherfisch. Nach seinem Erfolg mit einem 2014 eröffneten Hofladen hat Geschäftsführer und Inhaber Eric Nürnberger einen Online-Shop für frischen und geräucherten Fisch eingerichtet. In diesem Kontext wurde die Fischmaster-Website grundlegend überarbeitet. Unter knapp 200 kleinen und mittelständischen Unternehmen (< 50 Mio. Euro Jahresumsatz), die sich um die von der BIEG Hessen ausgelobten Preise bewarben, wurde Fischmaster prämiert. Kategorien waren Zielgruppenansprache und Kommunikation, Benutzerfreundlichkeit und Interaktivität, Darstellung und Gestaltung sowie technische Umsetzung, Funktionalität und Rechtskonformität. Fischmaster lässt seine Produkte im Nachtsprung ausliefern. Die Einkaufs- und Vertriebsleitung liegt in den Händen von Harald Jerke, der knapp vier Jahrzehnte Erfahrung im Einkauf von Frisch- und Lebendfisch besitzt.
09.10.2015

Marne: Stührk meldet Insolvenz in Eigenverwaltung

Die Stührk Delikatessen Import GmbH & Co. KG hat beim Amtsgericht Meldorf Antrag auf ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung gestellt. Das teilte das schleswig-holsteinische Traditionsunternehmen gestern mit. Als vorläufigen Sachwalter setzte das Gericht den Fachanwalt für Insolvenzrecht Nicolas F. Grimm aus der Wirtschaftskanzlei Ehler, Ermer & Partner ein. Der Rechtsanwalt Justus von Buchwaldt aus der bundesweit tätigen Insolvenzverwalterkanzlei BBL Bernsau Brokdorff wird als Sanierungsgeschäftsführer die rechtlichen Aspekte des Verfahrens umsetzen. "Einem Verfahren in Eigenverwaltung stimmt das Gericht nur dann zu, wenn das Unternehmen realistische Chancen auf eine nachhaltige Sanierung hat", heißt es in der Mitteilung. "Der vorläufige Gläubigerausschuss hat der Insolvenz in Eigenverwaltung zugestimmt", teilte Grimm mit. Die Geschäftsführung - neben von Buchwaldt ist das Thomas Stührk - beginne umgehend mit der Ausarbeitung eines Insolvenzplanes. Wichtig für den Erhalt von Stührk sei es, die Listung des Unternehmens bei den Kunden, vor allem den Supermärkten zu behalten. Grimm ergänzt: "Die Lieferanten halten Stührk die Treue."
08.10.2015

Cuxhaven: Kutterfisch erhält Bio-Zertifizierung

Die Cuxhavener Kutterfisch-Zentrale besitzt seit Mitte September eine Bio-Zertifizierung. Das teilt Andreas Lippmann mit, der mit seinem Beratungsunternehmen Bio Know-how eines der größten Fischfangunternehmen in Deutschland von der Planung bis zum Bio-Erstaudit begleitet hat. "Kutterfisch ergänzt damit sein seit 2008 nachhaltig zertifiziertes Wildfisch-Sortiment um biozertifizierte Fische und Meeresfrüchte und spiegelt damit den festen Willen zu nachhaltigem Genuss aus dem Wasser wider", sagt Lippmann. Er berät die Cuxhavener auch bei der Suche nach geeigneten Bio-Erzeugern weltweit. Kutterfisch erschließt sich mit dem Bio-Zertifikat neue Marktsegmente wie etwa den deutschen Naturkosthandel. Angeboten werden unter anderem Bio-Lachs, Bio-Doraden, Bio-Wolfsbarsch sowie Forellen und Saiblinge aus ökologischer Aquakultur. Bio Know-how mit Sitz im niedersächsischen Beverstedt, gegründet 2012, berät Erzeuger, Verarbeiter und Einzelhändler. Zur Zeit ist Andreas Lippmann in Ecuador, Indonesien, Vietnam, Kroatien, Griechenland und Israel aktiv. In Deutschland nutzen Gastronomen und Caterer sein Know-how, um das Kontrollverfahren gemäß Bio-Verordnung durchzuführen.
08.10.2015

Brandenburg: Vermarktung von heimischem Fisch

Etwa 2.300 Tonnen Fisch aus den Gewässern des Bundeslandes Brandenburg sind in den vergangenen drei Jahren an Zootiere verfüttert oder in Biogasanlagen verheizt worden, teilte im Juli Landwirtschaftsminister Jörg Vogelsänger auf Anfrage eines Parlamentariers mit. "Es ist eigentlich ein Frevel, so viel Fisch zu entsorgen. Doch er ist nicht zu vermarkten", kommentierte der Geschäftsführer des Landesfischereiverbandes, Lars Dettmann. Fischer Wolfgang Schröder aus Strodehne widerspricht, plädiert für eine gezielte Vermarktung von heimischem Fisch - und geht beispielhaft voran. "Es kann doch nicht sein, dass man von Überfischung spricht, in Aquakulturen Tiere züchtet und unseren regionalen Fisch in die Tonne haut", empört sich der Havel-Fischer in der Märkischen Allgemeinen Zeitung (MAZ). 80 Prozent seiner Fangmenge sind Brassen und Plötze, die der Verbraucher aufgrund der Gräten in der Regel verschmäht.
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