06.05.2013

Chile: Pescanova-Tochter Pesca Chile meldet Insolvenz an

Pesca Chile, chilenische Tochter des insolventen spanischen Fischereikonzerns Pescanova, ist bankrott. Das erklärte der 4. Zivilsenat in Santiago de Chile, meldet die chilenische Zeitung Diario Financiero. Unter dem Dach von Pesca Chile waren die Lachszucht-Töchter von Pescanova - Acuinova und Novaustral - zusammengefasst. Das Farmunternehmen ist mit 53,7 Mio. Euro bei acht chilenischen Banken verschuldet, die sich durch einen Verkauf der Zuchtanlagen schadlos halten wollten. Pescanova wollte ursprünglich Acuinova für umgerechnet 194,8 Mio. Euro verkaufen, um seine Verschuldung abzubauen.
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06.05.2013

Völklingen: Bonuszahlung für Stadtwerke-Geschäftsführer

Bonus-Zahlungen an die Geschäftsführer der Völklinger Stadtwerke sind in die Kritik mehrerer Ratsfraktionen der saarländischen Stadt geraten. Den Geschäftsführern der Stadtwerke Holding (SWV) und der Tochtergesellschaften Vertrieb und Netz, Jochen Dahm und Ralph Schmidt, hat der Aufsichtsrat einen 15-prozentigen Lohnaufschlag jeweils für die Jahre 2010 und 2011 gewährt, schreibt die Saarbrücker Zeitung. Jochen Dahm ist gleichzeitig auch Geschäftsführer der umstrittenen Meeresfischzucht Völklingen (MFV). Norbert Degen, früherer SPD-Oberbürgermeisterkandidat, spricht von "Selbstbedienung bei den Stadtwerken" und kritisiert, dass Geschäftsführer Jochen Dahm (CDU) "für seine dilettantischen Leistungen auch noch mit 39.000 Euro belohnt" werde. Auf SZ-Anfrage, für welche besonderen Leistungen diese Tantiemen gewährt worden seien, hatte Völklingens Bürgermeister Wolfgang Bintz (CDU) nicht geantwortet. Für die Meeresfischzucht Völklingen waren bis Ende 2012 geschätzte 21 Mio. Euro investiert worden. Die Planungen ging zuletzt davon aus, dass die Gewinnzone frühestens in zehn bis elf Jahren - 2023/2024 - erreicht werde.
06.05.2013

Norwegen: Niedrige Kabeljaupreise drücken Havfisk-Ergebnis

Die norwegische Weißfisch-Gruppe Havfisk, ehemals Aker Seafoods, meldet für das 1. Quartal 2013 ein schwaches Ergebnis, bedingt durch niedrige Preise für Kabeljau und Seelachs, schreibt IntraFish. Auf Basis eines Umsatzes von 22,6 Mio. Euro (1/2012: 31,6 Mio. Euro) notierte Havfisk ein EBITDA, das mit 3,8 Mio. Euro um 41 Prozent niedriger lag als die 5,4 Mio. Euro im 1. Quartal 2012. Das EBIT von 3,1 Mio. Euro lag bei nicht einmal der Hälfte der 6,6 Mio. Euro im Vergleichsquartal. Die Fangmengen je Fangfahrt liegen auf Rekordniveau, teilte Geschäftsführer Olav Holst-Dyrnes mit, so dass die Flotte ihre Fangtage reduziert habe. Dennoch sind die Kabeljau- und Seelachspreise weiterhin niedrig.
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03.05.2013

Island: Saisonbeginn für die Küstenfischerei

Bis zu 200 kleine Fischerboote fuhren gestern in Island auf Fangfahrt - am ersten Tag der Küstenfischerei-Saison, die bis in den August dauert, meldet die Icelandic Review. Nach Angaben der Fischereibehörde dürfen die kleinen Boote in dieser Saison etwa 8.610 Tonnen fischen, und zwar 2.375 Tonnen im Mai, 2.655 Tonnen im Juni, 2.365 Tonnen im Juli und noch 1.215 Tonnen im August. Insgesamt sollen derzeit 470 Fangschiffe auf See sein, während es sonst im Schnitt zwischen 250 und 270 seien, berichtet die isländische Küstenwache. Denn neben der Küstenfischerei hat vor kurzem auch die Fischerei auf den Seehasen begonnen.
03.05.2013

Russland: Zwei weitere Lachsfischereien starten MSC-Bewertung

Zwei weitere russische Fischereiunternehmen wollen für ihre Aktivitäten offenbar eine Zertifizierung nach den Kriterien des Marine Stewardship Councils (MSC) beantragen, meldet IntraFish. Allerdings habe das Verfahren noch nicht offiziell begonnen, korrigierte Gerlinde Geltinger vom MSC Deutschland. Die kooperierenden Fischereigruppen Bolsheretsk und Rybolovetskaya Artel wollen das Nachhaltigkeitslabel für ihre Fischereien auf insgesamt sechs verschiedene Lachsarten westlich der Halbinsel Kamtschatka in der Nähe der Flussmündungen von Bolshava, Kikhchik und Opala. Bei dieser Fischerei im Ochotskischen Meer gehen die Fischer mit Fallen, Stell- sowie Treibnetzen insbesondere auf Buckellachs, Ketalachs, Rotlachs und Silberlachs. Regenbogenforellen und Masu-Lachse ziehen ebenfalls die Flüsse hinauf, sind jedoch ökonomisch kaum von Bedeutung. 2012 landete Bolsheretsk insgesamt 18.959 Tonnen an, während Rybolovetskaya Artel 11.612 Tonnen fischte. Die Produkte - sämtliche Formen TK-Lachs und Rogen, darunter H&G-Blöcke - werden vor allem in Russland vermarktet. Allerdings wollen die Unternehmen auch "Möglichkeiten auf dem Weltmarkt" nutzen. Sollten die beiden Fischereien im Herbst diesen Jahres zertifiziert werden, würde der Anteil MSC-zertifizierter Fischereien an den russischen Lachsfischereien von derzeit 17 auf dann 20 bis 25 Prozent steigen.
03.05.2013

Metro Cash & Carry Deutschland verliert vier Prozent Umsatz

Der Umsatz von Metro Cash & Carry Deutschland lag im 1. Quartal 2013 mit 1,1 Mrd. Euro 4,0% niedriger als im Vergleichsquartal 2012. Das teilte die Metro Group gestern in ihrem aktuellen Quartalsbericht mit. International sank der Umsatz von Metro Cash & Carry von Januar bis März um 2,8% auf 7,1 Mrd. Euro. "Bereinigt um den Verkauf von Makro Cash & Carry im Vereinigten Königreich erreichte der Umsatz nahezu das Vorjahresniveau", heißt es im Bericht des Handelsunternehmens. Als Ursache für den Rückgang werden drei fehlende Verkaufstage im Vergleich zum Vorjahreszeitraum angeführt. Insbesondere das Geschäft mit Nicht-Lebensmitteln sei rückläufig gewesen. "Zudem erfolgte im Rahmen des laufenden Transformationsprozesses unter anderem die Umstellung der Werbemaßnahmen hin zu einer zielgruppenspezifischeren Ansprache der Kunden. In dieser Übergangsphase wurde der Werbeaufwand vorübergehend zurückgenommen und belastete damit die Umsatzentwicklung." Das EBIT von Metro Cash & Carry sank im 1. Quartal 2013 von -25 Mio. Euro auf -31 Mio. Euro.
03.05.2013

Porta Westfalica: Neue Zander-Aquakultur in der Planung

Zwei Bauunternehmer aus dem westfälischen Porta Westfalica (Kreis Minden-Lübbecke) planen den Bau einer Aquakulturanlage für Zander, schreibt das Mindener Tageblatt. Die Ingenieure Stefan Glammeier und René John, tätig im Dach- und Fassadenbau, wollen im Holtruper Gewerbegebiet auf einer Fläche von zwei Hektar eine Kreislaufanlage errichten, die in einer ersten Ausbaustufe 100 Tonnen Zander pro Jahr produzieren und im Idealfall auf ein Volumen von 500 Tonnen erweitert werden soll. Wasser- und umweltrechtliche Auflagen seien derzeit die entscheidenden Aspekte. Weitere konkrete Angaben wollten die Initiatoren noch nicht machen, da zunächst die Machbarkeit des Projektes überprüft werde. Sollte die Aquakultur-Idee in Holtrup verwirklicht werden, wollen sie auch ihre Baufirma 'Glammeier + John Bausysteme' an den Standort der Fischzucht verlegen.
02.05.2013

Norwegen: Marine Harvest will Cermaq für 1,3 Mrd. Euro übernehmen

Marine Harvest hat 4.341.000 Millionen Aktien von Cermaq gekauft, was 4,7 Prozent des Cermaq-Aktienkapitals entspricht. Der weltgrößte Lachszüchter plane, für 1,3 Mrd. Euro auch den Rest des an der Osloer Börse gelisteten Lachsproduzenten zu kaufen, schreibt das Portal IntraFish. Anlass sei die Opposition von Cermaq-Aktionären gegen Pläne, den peruanischen Fischmehlproduzenten Copeinca zu kaufen. Anfang April hatte Cermaq 50,7 Prozent der Copeinca-Aktien übernommen und damit die Eignerfamilie ausgekauft. Marine Harvest wolle für die Cermaq-Aktien 13,80 Euro (105 NOK) bieten - 22 Prozent mehr als der Cermaq-Kurs bei Börsenanschluss am 30. April betrug und sogar 33 Prozent höher als der Durchschnittspreis für die letzten zwölf Monate. Der Betrag sollte hälftig in Marine Harvest-Anteilen sowie in bar gezahlt werden. Allerdings habe Cermaq diese "feindliche Übernahme" abgelehnt, meldet heute morgen die Nachrichtenagentur Reuters. Eine Fusion von Marine Harvest mit einem Umsatz von über zwei Mrd. Euro (2011) und Cermaq mit rund 1,5 Mrd. Euro Handelsvolumen (2012) würde eines der größten Seafood-Unternehmen der Welt schaffen.
02.05.2013

Garnelen-Glasur: Eine "Grauzone" zwischen Marktgesetzen und Betrug?

Vor zwei Wochen berichtete das Portal IntraFish über zu hohe Glasuranteile bei gefrorenen Garnelen. Der Versuch, von den genannten Produzenten und Handelsunternehmen Stellungnahmen zu erhalten, stieß auf wenig Resonanz. Auf der Seafood-Messe in Brüssel fragte IntraFish-Mitarbeiterin Elisabeth Fischer mehrere von ihnen, warum bei Probenziehungen die Hälfte der nach Belgien, Frankreich, Deutschland und in die Niederlande importierten TK-Shrimps aufgrund zu hoher Schutzglasur untergewichtig war. "Das ist eine übliche Praxis: es handelt sich um einen Preismarkt, denn Shrimps sind eine Massenware", erklärte der Sprecher eines nicht genannten Unternehmens, dessen Produkte in der Belga Food-Studie negativ aufgefallen waren. Dem widersprach Chris Meskens, Pressesprecher von Heiploeg, dem größten europäischen Shrimp-Importeur. Ein zu hoher Glasuranteil sei nicht notwendig: "Wir glasieren nicht zu viel."
02.05.2013

Norwegen: Lachsveredelung fährt hohe Verluste ein

Die hohen Lachs-Rohwarenpreise, die Marine Harvest im 1. Quartal 2013 hohe Gewinne bescherten, führten im Gegenzug im Bereich der Veredelung zu entsprechenden Verlusten, schreibt IntraFish. So notierte Marine Harvests Abteilung für nachgelagerte Veredelung, die 'value added processing unit' (VAP) für die ersten drei Monate Verluste in Höhe von 2,4 Mio. Euro und damit mehr als dreimal soviel wie die 657.000 Euro Minus im 1. Quartal 2012. Bei schwachen Erlösen von 118,9 Mio. Euro lag der Betriebsverlust bei zwei Prozent. Verantwortlich seien insbesondere die Lachsräuchereien des Unternehmens, die alleine ein Minus in Höhe von 3,7 Mio. Euro einfuhren. Insofern kündigte Marine Harvest an, den Herausforderungen im Bereich VAP im zweiten Quartal große Aufmerksamkeit zu widmen. Derweil erhöhten die Norweger ihren Anteil an der polnischen Produktionsgruppe Morpol im 1. Quartal auf 87,1 Prozent und erwarten, die Übernahme im 3. Quartal abzuschließen, sobald die Wettbewerbsbehörde die Fusion geprüft hat.
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