Fimex VN, im ersten Halbjahr 2011 viertgrößter Shrimp-Exporteur Vietnams, rechnet in diesem Jahr mit einem Jahresumsatz von 58,5 Mio. Euro (80 Mio. USD), meldet das Portal IntraFish. Von Januar bis August hat Fimex Shrimps im Wert von 38 Mio. Euro (52 Mio. USD) ausgeführt, ein Plus von 50 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Ausfälle in der Provinz Soc Trang, deren Ernte aufgrund eines Massensterbens nur bei 20 Prozent des Vorjahresergebnisses lag, konnte Fimex durch andere Rohwareneinkäufe ausgleichen.
Der WWF hat den Dornhai in seinem Einkaufsratgeber Fisch und Meeresfrüchte auf „rot“ geschaltet. „Auch von alternativen Bezugsquellen für Schillerlocken wie ‚Nordost-Pazifik’ raten wir ausdrücklich ab. Ohne ein anerkanntes Zertifikat für diese Fischerei kann nicht vollständig sichergestellt werden, dass auf dem Markt befindliche Produkte garantiert aus einem bestimmten Fanggebiet oder Fischerei stammen“, betonte die Umweltorganisation bislang. Dieses Zertifikat liegt jetzt vor: Gestern erhielt die kanadische Dornhai-Fischerei der Provinz Britisch-Kolumbien als weltweit erste Fischerei auf diese Haiart das Zertifikat des Marine Stewardship Councils (MSC) für nachhaltigen Fischfang. Jährlich etwa 3.000 Tonnen des Gefleckten Dornhais (lat. Squalus suckleyi) aus dem Nordostpazifik dürfen jetzt das blau-weiße Label des MSC tragen. Die Fischerei wird von der kanadischen Managementbehörde ‚Department of Fisheries and Oceans Canada’ (DFO) nach dem Vorsorgeprinzip geführt. Und selbst die festgelegte Fangquote wurde von den Fischern in den letzten Jahrzehnten nie komplett ausgefischt.
Der oberösterreichische Fischfeinkost- und Gemüse-Produzent Elfin kann in diesem Jahr auf ein 80-jähriges Bestehen zurückblicken. Im Jahre 1931 gründete Max Hawlik die „Erste Linzer Fischindustrie“, inzwischen der einzige österreichische Industrieproduzent von Räucherfisch und Fischmarinaden, in Leonding, einer Nachbarstadt von Linz. „Vor einem halben Jahr ging unser letzter österreichischer Konkurrent in Konkurs“, zitierten die Oberösterreichischen Nachrichten den Senior-Chef Adolf Brugger (71) im Juni 2009. Brugger hatte 1955 als Lehrling bei Elfin begonnen und übernahm das Linzer Unternehmen 1974 gemeinsam mit einem Geschäftspartner. Inzwischen hat er die Firmenanteile an seinen Sohn Markus Brugger (40) abgetreten, der heute Co-Geschäftsführer ist. Elfin hat mehr als 180 verschiedene Fisch- und Gemüseprodukte in 280 Packungsgrößen im Sortiment, wobei das Fisch-Segment für zwei Drittel des Umsatzes (2008/2009: 14,5 Mio. Euro) stehe. Den Seefisch beziehen die Linzer aus Dänemark und Schweden, das Gemüse aus einem Radius von 20 Kilometern um das Werk in Leonding. Jährlich werden 1.500 Tonnen Fisch und 1.300 Tonnen Gemüse von rund 100 Mitarbeiterinnen (Hauptsaison) zu Produkten verarbeitet, die in den Regalen der führenden Lebensmittelhändler in Österreich stehen - bei Spar, Rewe oder Adeg.
Ein Zaun ist der Stein des Anstoßes: Kutterfischer hatten am Wochenende in Cuxhaven einen mehrere hundert Meter langen Zaun demontiert, der seit vergangenen Donnerstag die Kaianlagen am Nordseekai im Alten Fischereihafen sperrt, melden heute die Cuxhavener Nachrichten (CN). Am Montagvormittag bauten Mitarbeiter des niedersächsischen Hafenbetreibers Niedersachsen Ports (NPorts) die Absperrgitter wieder auf. Polizei im Hintergrund beobachtete die Szene. Hintergrund des Konfliktes ist der schlechte bauliche Zustand der Kaianlagen. Eine statische Untersuchung habe festgestellt, dass Einsturzgefahr für den Nordkai bestehe: sowohl über als auch unter Wasser lägen erhebliche Betonabplatzungen bis zur Freilegung der Bewehrungsstähle vor.
Unterstützt von privaten Finanzinvestoren startet im südspanischen Cadiz eine Brutanstalt für Rote Thunfische, meldet das Portal IntraFish. Futuna Blue, gegründet im Jahre 2007, hat vor kurzem den Bau einer Hatchery abgeschlossen, in deren sechs Tanks von jeweils 30 Metern Länge jährlich 500.000 Thunfisch-Fingerlinge als Besatzfische für die Zucht produziert werden sollen. Voraussichtlich schon im kommenden Jahr stünden Züchtern im Mittelmeer die kleinen 25 bis 50 Gramm leichten Thunfische zur Verfügung. Daneben will Futuna Blue auch Eier anderer Arten produzieren - neben jenen von Wolfsbarsch und Dorade zum Beispiel Bernsteinmakrele -, insbesondere in der Startphase, aber auch, um eine ganzjährige Auslastung des Betriebes zu gewährleisten. Die Brutanstalt steht im Wettbewerb mit Unternehmen wie Clean Seas Tuna (Australien), Kali Tuna (Kroatien) sowie japanischen Universitäten und Firmen. Futuna Blue-Miteigentümer Bent Urup, der technische Betriebsleiter, verspricht sich jedoch einen Marktvorteil insbesondere durch sein Futter: seine Larven erhalten nicht traditionell Rotifera (Rädertierchen) und Artemia, sondern Ruderfußkrebse, die nicht einfach, aber preiswert zu produzieren seien und die Thun-Larven schneller, gesünder und zu einer besseren Qualität wachsen lassen.
Die Icelandic Group sucht nach dem Ausscheiden ihres kommissarischen Geschäftsführers Brynjolfur Bjarnason zum 7. September einen Nachfolger für die Spitzenposition, schreibt IntraFish. Bjarnason hatte den Posten erst im Februar von dem langjährigen CEO Finnbogi Baldvinsson übernommen. Die beiden hatten sich damals nicht über die Zukunftsstrategie des Unternehmens und das Prozedere bei dessen Verkauf einigen können. Ein Insider, der ungenannt bleiben wollte, zeigte sich jetzt skeptisch, dass jemand für die Position zu finden, da auch die verbliebenen Teile der Icelandic Group demnächst verkauft werden sollen.
In Mecklenburg-Vorpommern brüteten in diesem Jahr 8.761 Kormoran-Paare in 16 Kolonien, meldet das Landwirtschaftsministerium in Schwerin. Damit sei der Brutbestand zum dritten Mal in Folge rückläufig. Gegenüber der Höchstzahl von 14.350 bis 14.400 Brutpaaren im Jahre 2008 bedeute dies eine Abnahme um etwa 40 Prozent. Der Bestand habe wieder das Niveau der Jahre 1994 bis 2000 erreicht. Ursächlich für den deutlichen Rückgang sind die Auswirkungen der letzten Winter. Die lang anhaltende Vereisung weiter Teile der Ostsee und auch der Binnenseen verwehrte den Kormoranen offenbar den Zugang zur Nahrung, so dass die Population erhebliche Verluste erlitt. Stark abnehmende Trends werden auch aus anderen Gebieten des südlichen Ostseeraumes, zum Beispiel aus Dänemark gemeldet. Diese Entwicklung zeige, dass der Kormoranbestand wie auch andere Bestände sonst wildlebender Tierarten einer Regulation durch natürliche Faktoren unterliege, kommentiert das Ministerium.
Auch im Bundesland Thüringen sollen ab kommendem Jahr Afrikanische Welse in geschlossenen Kreislaufanlagen gezüchtet werden, schreibt die Thüringer Allgemeine. Für das Projekt der Agrargenossenschaft in Schkölen - auf halber Strecke zwischen Erfurt und Leipzig - wurden jetzt Fördergelder in Höhe von 670.000 Euro bewilligt, teilte Geschäftsführer Tino Köbe mit. Auf dem Gelände der Genossenschaft am Ortsrand von Schkölen soll noch in diesem Jahr mit dem Bau einer 30 mal 18 Meter großen Halle für die Produktion von jährlich 125 Tonnen Clarias-Welsen begonnen werden. „Außerdem müssen noch die Filteranlage, die Schlachtung und die Vermarktung gebaut werden“, zitiert die Zeitung den angehenden Fischzüchter. Die Mitarbeiterzahl des Betriebes soll mittelfristig von derzeit 14 auf bis zu 22 steigen.
Sushi hat sich in Großbritannien in den letzten Jahren derart erfolgreich als Snack etabliert, dass die Nachfrage nach der japanischen Spezialität den Konsum von Sandwichs wie jenen mit Thunfisch oder Gurke sowie „Ploughman’s“ (Käse, Gurke, Brot und Butter) übertrifft, heißt es in einer aktuellen Studie von AC Nielsen, zitiert bei der führenden britischen Lebensmittel-Zeitschrift Food Manufacture. „Sushi ist inzwischen für viele Briten zu einem gängigen Mainstream-Snack geworden“, hat Kathryn Bettles festgestellt, Sushi-Produktentwicklerin bei der größten britischen Supermarktkette Tesco. Tesco verkaufe jährlich 30 Mio. Packungen Sushi. Insgesamt sei der Sushi-Absatz im britischen LEH alleine innerhalb des letzten Jahres um 21 Prozent gestiegen, hat AC Nielsen analysiert. Renner unter den Sushi-Variationen seien Nigiri, also ein Fisch-Topping auf einem Reisbett, Garnelen-Rollen (prawn rolls), Räucherlachs sowie Rolls mit Gurke oder rotem Pfeffer.
Dänemarks Fischzüchter haben offensichtlich die Krankheit VHS (Virale Hämorrhagische Septikämie) in ihren Zuchten erfolgreich bekämpft, teilt die Köngliche Dänische Botschaft in Berlin mit. Vor zwei Jahren hatte die dänische Lebensmittelbehörde im Ringköbing Fjord und in den großen Aquakultur-Anlagen in Mittel-Jytland ein Projekt gestartet, um die meldepflichtige Tierseuche zu eliminieren. Zwei Jahre nach Projektstart zeigten die Ergebnisse intensiver Überwachung, dass es seit Anfang 2009 keine VHS-Viren mehr gibt. „Das wird eine große Bedeutung für Dänemarks internationale Position als Produzent von krankheitsfreien Regenbogenforellen und Fischeiern haben, gleichzeitig verbessert sich die Gesundheit der Fische“, sagte Dänemarks Landwirtschaftminister Henrik Höegh.