05.12.2023

Hamburg: Tarifstreit behindert Importe im Hamburger Hafen

Die seit Wochen andauernden Tarifauseinandersetzungen für den öffentlichen Dienst der Länder führen zu einem wachsenden Stau bei den Importen im Hamburger Hafen, schreibt das Hamburger Abendblatt unter Berufung auf Spediteure in der Hansestadt. Denn bei jedem Streiktag, den die Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di für die Beschäftigten ausruft, wird auch beim Veterinär- und Einfuhramt (VEA) im Hafen die Arbeit eingeschränkt. Die Folge: Dringend erwartete Produkte bleiben liegen und den Speditionen entstünden "immense Kosten", weil die Lkw-Fahrer auf die Freigabe ihrer Ware warten müssen. Umfang und Dauer der Arbeitsniederlegungen überstiegen inzwischen völlig den Charakter eines Warnstreiks, kritisiert der Verein Hamburger Spediteure (VHSp).

Der VEA mit seinen rund 80 Mitarbeitern kontrolliert an den Grenzkontrollstellen Einfuhr und Transit aller Sendungen mit Erzeugnissen tierischer Herkunft. So ist es beispielsweise notwendig, Shrimps auf das in der EU verbotene Tiermedikament Nitrofuran, das zur Parasitenbekämpfung verabreicht wird, zu prüfen. Auch wenn die Amtstierärzte, die für die eigentliche Freigabe der Waren zuständig sind, nicht streiken, so wird doch das Ziehen der Proben und das Schreiben der Berichte von Tarifangestellten durchgeführt. Erste Mitgliedsunternehmen des VHSp hätten angekündigt, ihre Einfuhren umleiten zu wollen, denn in Bremerhaven und Wilhelmshaven streike die Einfuhrkontrolle nicht. Pro Streiktag würden die Spediteure bis zu 30.000 Euro verlieren, erklärt Thomas Schröder, stellvertretender Geschäftsführer des VHSp.
Hamburg: Tarifstreit behindert Importe im Hamburger Hafen
Foto/Grafik: Alexander Sölch (Aliosos)/Wikicommons
Die seit Wochen andauernden Tarifauseinandersetzungen für den öffentlichen Dienst der Länder führen zu einem wachsenden Stau bei den Importen im Hamburger Hafen. Foto: Containerschiff 2009 im Hamburger Hafen.
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