23.06.2017

Belgien: Dirk Belmans jetzt bei Barschzüchter Aqua4C

Dirk Belmans, langjähriger Geschäftsführer bei Viciunai Europe, arbeitet nach seinem dortigen Ausscheiden jetzt für das belgische Start-up Aqua4C, einen innovativen Barschzüchter, meldet das Portal IntraFish. Aqua4C ist eine aus der belgischen Universität Löwen ausgegliederte Süßwasser-Indoorfarm für den "Omega-Barsch" (Omegabaars) mit Sitz in Kruishoutem. Gemeinsam mit Dr. Stijn Van Hoestenberghe, einem Meeresbiologen und Bioingenieur, wird er den Fisch in Belgien und anderen europäischen Ländern in die Märkte einführen. In Belgien ist der Barsch schon jetzt in zahlreichen Delikatessengeschäften, Hotels, Restaurants und bei Caterern erhältlich. Demnächst soll er auch in Frischetheken und als Filets in MAP-Verpackung im LEH verkauft werden. Der Fisch lebt im Wasser, das von den Gewächshausdächern einer nahen Tomatenzucht stammt. Die Zucht wird mit Wärme aus dem Wärmetauscher dieser Gewächshäuser beheizt. Dank der Widerstandsfähigkeit des Barschs müssen weder Antibiotika noch Hormone verabreicht werden. Das Abwasser der Fischzucht fließt wieder zurück in die Gewächshäuser. Das Fischfutter ist rein vegetarisch.
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22.06.2017

Dänemark: Langsand Laks schreibt Verluste im vierten Jahr in Folge

Die dänische landgestützte Lachszucht Langsand Laks hat für das Geschäftsjahr 2016 Verluste in Höhe von 14,9 Mio. DKK, rund 2 Mio. Euro, gemeldet, schreibt das Portal IntraFish unter Verweis auf deren jüngsten Geschäftsbericht. Schon in den Jahren zuvor hatte die in Hvide Sande an der dänischen Westküste ansässige Lachsfarm Defizite von 1,1 Mio. Euro (2015), 2 Mio. Euro (2014) und 700.000 Euro (2013) notiert. Im vergangenen Jahr hatte die Muttergesellschaft Atlantic Sapphire Langsand Laks mit 1,3 Mio. Euro unterstützt. Mitte Juni teilte die Gruppe mit, ihren Betrieb in Dänemark über eine private Platzierung von Wertpapieren in Höhe von 93,7 Mio. Euro ausbauen zu wollen und außerdem den Bau seiner landgestützten Lachszucht in Miami/USA fertigzustellen. Außerdem plant Atlantic Sapphire den Gang an die Börse im norwegischen Oslo. In Hvide Sande hatte Langsand Laks im vergangenen Jahr 391 t Lachs geerntet, in diesem Jahr sollen es 500 t werden. Während Langsand-Geschäftsführer Jon-Birger Lovik die Geschäftszahlen nicht kommentieren wollte, erklärte Atlantic Sapphire-CEO Johan Andreassen, dass die Produktionskosten mit steigender Produktionsmenge "dramatisch fallen" würden.
21.06.2017

Dänemark: Wettbewerb um die beste Verwendung von Beifang

Die dänische Regierung hat einen Geldpreis in Höhe von 1 Mio. DKK (= 134.000 Euro) ausgelobt für die beste Nutzung von fischereilichem Beifang, melden die Undercurrent News. Wie andernorts in der Europäischen Union müssen auch dänische Fischer "unerwünschten" Fisch anlanden - sei es, dass er zu klein für den Verkauf ist, sei es, dass die Fischart kaum etwas wert ist. Nach den Vorschriften der Europäischen Fischereipolitik dürfen diese Fische nicht über Bord geworfen werden. Derzeit wandert der Großteil dieser unerwünschten Fänge ins Fischmehl. "Zuviel guter Fisch wird zu relativ billigeren Produkten verarbeitet, weil es nicht möglich ist, ihn besser zu verwenden", umreißt Dänemarks Minister für Umwelt und Lebensmittel, Esben Lunde Larsen, die Problemstellung und beschreibt das Konzept des Wettbewerbs: "Ich möchte einen Wettbewerb ausrufen für die weitere Verwendung dieses Fischs. Es kann sein, dass die Kosmetikindustrie, die Lebensmittelindustrie oder ein Dritter von diesem Fisch profitieren kann. Ich bin sicher, da ist Potential, mehr aus dem Discard 'rauszuholen als wir das bislang tun." Die ausgelobten 1 Mio. DKK seien für die Realisierung der Idee vorgesehen. Und: "Jeder mit einer guten Idee kann mitmachen."
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21.06.2017

Norwegen: ICES empfiehlt Senkung der Kabeljau-Quote für 2018

Der Internationale Rat für Meeresforschung (ICES) hat empfohlen, die Fangquote für Kabeljau in der Barentssee 2018 auf höchstens 712.000 t festzusetzen - eine Reduzierung um 20% gegenüber der TAC für 2017 von 890.000 t. "Wir beobachten einen natürlichen Rückgang bei den atlantischen Kabeljaubeständen, den wir berücksichtigen müssen", erklärt Geir Huse, Forschungsdirektor beim Institute of Marine Research (IMR). In den vergangenen Jahren hatten die Fangquoten für Kabeljau im Nordostatlantik auf Rekordhöhe gelegen: im Jahre 2013 überschritten sie die Marke von 1.000.000 t. Die hohen Quoten der letzten Jahre seien vor allem auf die guten Altersklassen 2004 und 2005 zurückzuführen gewesen, sagt Geir Huse: "Wir sehen, dass die Altersklassen danach schwächer sind, was zu einem natürlichen Rückgang bei den Beständen führt." Der Meereswissenschaftler Bjarte Bogstad, verantwortlich für Kabeljau in der Barentssee, betont jedoch, dass es dort einen guten Bestand an nordostatlantischem Kabeljau gebe.
21.06.2017

Norwegen: Cermaq meldet Erfolge im Kampf gegen die Lachslaus

Der norwegische Lachszüchter Cermaq, mit einer Produktionsmenge von 137.000 t (2016) einer der weltweit größten, meldet Fortschritte im Kampf gegen die Lachslaus in der nordnorwegischen Finnmark. Dank einer "proaktiven Strategie zur Reduzierung der Lauszahlen und guten Arbeitsbeziehungen zu benachbarten Züchtern in der Region" habe Cermaq Norway seit November 2016 keine Behandlung gegen Lachsläuse durchführen müssen, zitiert IntraFish den Produzenten. Sieben Monate ohne Entlausungsmittel sei "unglaublich", meint Karl Fredrik Ottem, Leiter der Abteilung Gesundheit bei Cermaq. Eventuell benötige das Unternehmen in der Finnmark überhaupt keine Antilachslausbehandlung mehr.
20.06.2017

Mecklenburg: Erstes Netzwerktreffen "Afrikanischer Wels in Kreislaufanlagen"

In Sukow bei Schwerin (Mecklenburg-Vorpommern) fand am 14. Juni 2017 ein erstes Netzwerktreffen "Afrikanischer Wels in Kreislaufanlagen" statt. Organisiert von der Sukower Bioenergie und Welsfarm trafen sich mehr als 20 Erzeuger sowie Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik mit dem Ziel, den Kontakt zwischen den Akteuren in dieser noch kleinen Sparte der Fischbranche zu intensivieren und sich über Erfahrungen bei der Aufzucht und Vermarktung auszutauschen. "Etwa zwölf Anlagen ziehen derzeit im Bundesgebiet diese Fischart auf. Doch der rotfleischige Wels ist beim Verbraucher noch relativ unbekannt und wir müssen gemeinsam etwas dafür tun, dass der Wert dieser nachhaltigen Lebensmittelerzeugung mehr erkannt wird", kommentierte Catharina Haenning von der Sukower Welsfarm den Anlass für das Netzwerktreffen. Nach einer Besichtigung der Fischhalle der Welsfarm folgten drei Fachvorträge im Gasthaus "Zur Tenne" von den Referenten Dr. Günther Scheibe (PAL-Anlagenbau), Dr. Florian Nagel (Aller Aqua Research) und Prof. Dr. Harry Palm (Universität Rostock). Zum Abendessen wurde eine Variation vom Sukower Wels verkostet. Ein zweites Netzwerktreffen soll in wenigen Monaten folgen.
20.06.2017

Bodensee: Breite Front gegen Felchen-Aquakultur

Die anfängliche Skepsis gegenüber einer Felchen-Aquakultur im Bodensee ist bei vielen Akteuren zu einer offenen Ablehnung geworden. In den letzten Wochen schlossen sich zunächst der Stadtverband und die Gemeinderatsfraktion der CDU der Haltung von Radolfzells Oberbürgermeister Martin Stab an und legten "ein klares Bekenntnis zur klassischen Fischerei am ganzen Bodensee ab", schreibt der Südkurier. Anfang Juni betonte der FDP-Kreisverband Bodenseekreis, "eine Massentierhaltung habe im Trinkwasserspeicher für fünf Millionen Menschen nichts zu suchen." Die Argumente gegen die Fischzucht im See unterstützten auch Anita Koops vom Württembergischen Verband der Berufsfischer, Reto Leuch, Präsident des Schweizer Berufsfischer-Verbandes, und Elke Dilger, Vorsitzende des Verbandes Badischer Berufsfischer am Bodensee. Unterstützung erfährt die geplante Aquakultur durch die grün-schwarze Landesregierung von Baden-Württemberg.
19.06.2017

Polen: Espersen kauft Royal Greenland-Fabrik in Koszalin

Der dänische Weißfisch-Verarbeiter Espersen hat mit dem dänischen Seafood-Produzenten Royal Greenland zum 1. September 2017 eine langfristige strategische Partnerschaft vereinbart, meldet das Portal IntraFish. In diesem Zusammenhang kauft Espersen die Royal Greenland-Fabrik im polnischen Koszalin. Die Royal Greenland-Fabrik soll mit der bisherigen Organisationsstruktur und unter derselben Leitung weiterarbeiten. Der Betrieb mit rund 1.000 Beschäftigten ergänzt die benachbarte Fabrik von Espersen, in der sich mehr als 1.350 Arbeitskräfte der Primärverarbeitung und der Wertsteigerung widmen. Damit werde Espersen zu einem der größten Arbeitgeber in der westpommerschen Region Koszalin, schreibt IntraFish. Espersen folgt mit der Partnerschaft seiner Strategie, seinen internationalen Kunden ein Vollsortiment anzubieten. "Wir sind stolz und freuen uns, dass Royal Greenland uns als starkem, strategischem Partner vertraut", kommentierte Espersen-CEO Klaus B. Nielsen die Kooperation. Royal Greenland wird weiterhin Rohware für die in Koszalin produzierten eigenen RG-Produkte einkaufen. Royal Greenland-CEO Mikael Thinghuus nannte als einen Grund für den Verkauf, dass man damit "freie Ressourcen erhalte, um sich stärker auf das vertikal integrierte Nordatlantik-Geschäft zu konzentrieren."
19.06.2017

Fidschi will 75 Prozent seiner Langleinenfänger zertifizieren

Die Fidschi-Inseln, Co-Gastgeber der ersten UN-Meereskonferenz, wollen mindestens 75 Prozent ihrer Langleinen-Fangschiffe, die Mitglieder der Fiji Fishing Industry Association (FFIA) sind, nach den Kriterien des Marine Stewardship Councils (MSC) zertifizieren lassen. Derzeit sind 34 Schiffe, die Weißen Thun fangen, zertifiziert und erneuern gegenwärtig ihre Zertifizierung. Diese soll außerdem auf Gelbflossen-Thun und auf weitere Fanggebiete innerhalb der Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) der Fidschies ausgedehnt werden.
16.06.2017

Evonik und DSM planen industrielle Produktion von Omega-3-Fettsäuren

Evonik, eines der weltweit führenden Unternehmen der Spezialchemie, und Royal DSM, ein global tätiges wissenschaftsbasiertes Unternehmen in den Bereichen Gesundheit, Nahrung und Werkstoffe, haben angekündigt, gemeinsam rund 200 Millionen US-Dollar in eine Anlage für die industrielle Produktion der Omega-3-Fettsäuren aus natürlichen Meeresalgen zu investieren. Gebaut werden soll sie am Standort Blair (Nebraska) in den Vereinigten Staaten. Die jährliche Produktionskapazität wird anfangs rund 15 Prozent der aktuellen Jahresnachfrage nach EPA und DHA in der gesamten Lachszuchtindustrie decken. Die Anlage soll 2019 die Produktion aufnehmen. Im März 2017 hatten beide Unternehmen die Gründung eines Joint Ventures angekündigt. Die Gründung des Joint Ventures, das den Namen 'Veramaris' tragen und seinen Hauptsitz in den Niederlanden haben wird, steht unter dem Vorbehalt behördlicher Genehmigungen.
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