Das Unternehmen Sandor Seafood aus Bremerhaven vergrößert sich und plant dafür einen Neubau. Das teilt die Fischereihafen-Betriebsgesellschaft mbH (FBG) mit. Ende Februar wurde im Rahmen eines Erbbaurechtsvertrages mit dem Land Bremen, vertreten durch die FBG, in der Eichstraße eine Fläche dafür vergeben. Sandor Seafood ist bereits seit 13 Jahren im Fischereihafen ansässig und spezialisiert auf den Handel, die Verarbeitung und die Veredelung von Frischfisch, Tiefkühlfisch und Meeresfrüchten aus aller Welt. Außerdem ist das Unternehmen als Dienstleister im Bereich der Fischverarbeitung tätig, wie etwa dem Kommissionieren und Veredeln von Fisch, und zeichnet sich hierbei vor allem durch seine hohe Flexibilität aus.
Der wissenschaftliche, technische und ökonomische Ausschuss der EU (STECF) hat in seinem aktuellen Bericht über sein Monitoring der europäischen Fischereipolitik neue Daten über die Fischerei in europäischen Gewässern vorgelegt. Das teilt der Verband Deutscher Kutter- und Küstenfischer mit. Danach ist die Biomasse der Fischbestände im Durchschnitt angestiegen und der Zustand der Bestände hat sich verbessert, schreiben die EU-Experten. Sie bewerteten den Zeitraum von 2003 bis 2015 und konnten folgende Entwicklungen dokumentieren:
Die niederländische Kloosterboer-Gruppe ist einer der größten Anbieter in der temperaturgeführten Logistik in Europa. Nachdem sie im Dezember 2016 mit dem Erwerb von 51 Prozent der Anteile am Bremerhavener Coldstore der BLG Logistics Group ihren Markteintritt in Deutschland gestartet hat, plant sie mit der Errichtung und dem Betrieb eines weiteren Kühlhauses im Fischereihafen Bremerhaven einen Ausbau der Geschäftstätigkeiten in Deutschland. Ein ca. 20.000 m2 großes Kajen-Grundstück im Bremerhavener Fischereihafen konnte langfristig als Erbpachtgrundstück vom Land Bremen, vertreten durch die FBG, an die Kloosterboer-Gruppe vergeben werden. Die Lage am seeschifftiefen Wasser war eine wichtige Voraussetzung für Kloosterboer, da unter anderem geplant ist, sich mit Seefrachtverkehren am Standort Bremerhaven-Fischereihafen zu etablieren.
Der niederländische Lachsverarbeiter Rodé Vis hat am letzten Freitag in Urk den Grundstein für eine neue Räucherei gelegt. Der Betrieb soll 11.000 Quadratmeter groß werden und noch im Dezember 2017 die Arbeit aufnehmen. Bei der neuen Räucherei handelt es sich um die 5. Betriebsstätte, die Rodé Vis in Urk betreiben wird. Das Unternehmen, das seit 2012 Teil der norwegischen Lerøy Seafood Gruppe ist, befasst sich in Urk mit der Verarbeitung von Frischlachs, dem Räuchern von Lachsfilets und der Weiterverarbeitung von Fisch zu Convenience-Produkten für den Cateringmarkt. Die neue Räucherei soll die Aktivitäten der bestehenden Firmen ergänzen, der Betrieb der bestehenden Räucherei wird dadurch nicht beeinflusst.
Die Product Trade Center Germany im niederrheinischen Kempen hat ihren Umsatz 2016 gegenüber dem Vorjahr um mehr als 48% auf jetzt 131 Mio. Euro steigern können, schreibt die NRW Bank. Damit lag PTC erheblich über dem im Geschäftsbericht für 2015 prognostizierten Umsatz von 122 Mio. Euro. Über ihren Mittelstandsfond hat die Bank in Kooperation mit der Aachener Beteiligungsgesellschaft S-UBG AG und dem Lampe Mezzanine Fonds ingesamt 12 Mio. Euro in den Produzenten und Händler von Tiefkühlprodukten investiert. "Angesichts der positiven Geschäftsentwicklung ist jetzt der richtige Zeitpunkt für das junge Unternehmen, die Eigenkapitalbasis zu stärken", sagt Michael Stölting, Vorstandsmitglied der NRW Bank. PTC war im Jahre 2009 als Zwei-Mann-Betrieb gestartet und beschäftigt heute 700 Mitarbeiter weltweit. In der Verwaltungszentrale am Kempener Industriering Ost sitzen knapp 40 Mitarbeiter. Die übrigen arbeiten größtenteils an den Produktionsstandorten in Bremerhaven und Serbien, aber auch in der Türkei, in Polen und in Kambodscha. "Wir arbeiten unter anderem für alle großen Handelsketten", sagt Gründungsgeschäftsführer Heiner Geurden. Das frische Kapital soll dazu dienen, den Umsatz in den kommenden Jahren auf über 250 Mio. Euro auszubauen.
Morten Bank wird die Verkaufsleitung der dänischen Forellenräucherei Danforel zum 12. April 2017 abgeben, meldet der in Grindsted/Jütland ansässige Verarbeiter. Sein Nachfolger in der Position wird Tom Wolter, der momentan bei Danforel den Frischfischbereich betreut. Zu erreichen ist er unter der Email: tw@danforel.com oder Tel.: 00 45 (0) 52 30 53 57. Bank habe sich entschieden, "neue Aufgaben außerhalb von Danforel anzutreten", heißt es in einer Pressemitteilung.
Der Aquaculture Stewardship Council (ASC) lädt Interessierte zu seiner "New Standards Development Update Session" auf der Brüsseler Seafood-Messe ein. Am zweiten Messetag, Mittwoch, den 26. April 2017, wird von 14:00 bis 15:00 Uhr Colin Brannen am Stand 7-1553 neue ASC-Standards vorstellen, deren Ausarbeitung kurz vor dem Abschluss steht und die demnächst zur öffentlichen Diskussion gestellt werden. Zu diesen neuen ASC-Standards gehören jene für Wolfsbarsch/Dorade, Plattfische und tropische, marine Knochenfische (Grouper, Snapper, Barramundi und Pompano). Brannen, technischer Koordinator für ASC-Standards und Zertifizierung, wird außerdem einen Ausblick geben auf in der Entwicklung befindliche zukünftige Standards, darunter jene für Seegurke, Stör aus Kreislaufanlage, im Amazonas heimische Knochenfische und vom Ei an gezüchteten Roten Thun. Interessierte können sich beim ASC anmelden mit einer kostenlosen VIP-Einladung auch für die SEG.
Im mittleren Osten der Volksrepublik China wurde am 18. Januar mit dem Bau einer Mega-Shrimpzucht begonnen, melden die Undercurrent News. Im Bezirk Luoyang (Provinz Henan) errichtet die in der Provinz Fujian ansässige Nongxing Marine Fishery Co. auf einer Fläche von 2,6 Hektar eine Kreislaufanlage für eine Jahresproduktion von 60.000 t Vannamei-Shrimps. Das Projekt mit einem Kostenvolumen von 300 Mio. Yuan - etwa 40,5 Mio. Euro - soll schon im September fertiggestellt sein. Nach Angaben des Southeast Networks waren die Arbeiten für Wasser- und Stromversorgung, Straßen und Infrastruktur sechs Wochen nach Arbeitsbeginn abgeschlossen. Die Kreislaufanlage soll das 20-fache produzieren, was eine traditionelle Shrimpfarm auf gleicher Fläche an jährlicher Erntemenge erbringt. Während der klassische Züchter in Fujian nur zwei Ernten im Jahr habe, kann die neue Kreislaufanlage ganzjährig produzieren. Die durch eine öffentlich-private Partnerschaft finanzierte Farm soll bei vollem Betrieb Jahresumsätze in Höhe von 690 Mio. Yuan (= 93,2 Mio. Euro) und Steuererträge von 20 Mio. Yuan (= 2,7 Mio. Euro) erbringen. Stimmen die von Southeast genannten Zahlen, würde das Kilo Shrimps ab Farm nur erstaunliche 1,55 Euro kosten.
Eine Gruppe von Investoren um den Verarbeiter Anbjørn Øglend will im norwegischen Hafen Egersund eine Fabrik errichten, die hochwertige Fischproteine und -öle für den menschlichen Verzehr produzieren soll, meldet IntraFish. Egersund ist Norwegens größter Fischereihafen, in dem auch der führende Schwarmfischverarbeiter Pelagia (Kapazität: 700 t/Tag) ansässig ist. "Es wird eine Hightec-Fabrik mit viel Automatisierung und weniger Köpfen", kündigte Investor Øglend vergangene Woche auf einer Pressekonferenz in Stavanger an. Verläuft alles nach Plan, sei Betriebsstart der neuen Prima Protein im November 2018. Partner von Øglend sei der Elektronik-Millionär Jakob Hatteland.
Der Indoor-Lachszucht der Swiss Alpine Fish AG im schweizerischen Lostallo hat im Februar ihren Betrieb aufgenommen, meldet das Bündner Tagblatt. "An Ostern können wir erstmals ernten", sagt Marketingleiter Ronald Herculeijns. Die Kreislaufanlage in Graubünden ist ein Projekt seines Freundes, des britischen Unternehmers Julian H. Connor. In Lostallo sollen jährlich 600 t Atlantischer Lachs gezüchtet und vor allem an den Schweizer LEH und Großhandel vermarktet werden. Derzeit schwimmen noch aus Dänemark stammende Meerforellen in der Anlage, die, weil robuster, gewählt wurden, um den Biofilter für die Becken aufzubauen. Im inneren Ring des 32 Meter langen, rundförmigen Rinnenbeckens befinden sich jedoch schon Junglachse aus Schottland. Die jüngste Lieferung von 40.000 Lachseiern stamme wiederum aus Island und werde gerade im Bruthaus aufgezogen. Sie sollen in etwa zwei Jahren das Erntegewicht von dreieinhalb bis vier Kilo erreicht haben. Der Betrieb der Farm kostet nach Angaben des Tagblatts rund vier Millionen Franken (= 3,7 Mio. Euro) jährlich, wobei die rund 600 t Futter der größte Kostenpunkt seien. Die Nachfrage nach dem Lachs aus Lostallo soll groß sein: Coop gehöre zu den zukünftigen Abnehmern, aber auch Migros, Manor und Globus zeigten Interesse, außerdem die Fischgroßhändler Rageth und Bianchi.