16.09.2015

Sachsen: 200 Tonnen weniger Karpfen

Mit einem Abfischfest ist am Wochenende im sächsischen Müglitz (Kreis Leipzig) die diesjährige Karpfensaison des Bundeslandes offiziell eröffnet worden. Der Landesfischereiverband rechne allerdings mit geringeren Erträgen als im vergangenen Jahr, heißt es auf dem Agrar-Pressportal Proplanta. Fehlende Niederschläge und große Hitze hätten zu Wassermangel in einigen Teichen geführt. So werde nur eine Erntemenge von etwa 2.000 Tonnen erwartet, etwa 200 Tonnen weniger als 2014. In Sachsen werden Karpfen auf einer Teichfläche von 8.400 Hektar gezüchtet.
Länderreport Länderreport
15.09.2015

First Fimex: Inhaber Carsten Nitsche gestorben

Der Geschäftsführer und Hauptanteilseigner von First Fimex, Carsten Nitsche, ist am 11. Juni diesen Jahres nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 57 Jahren verstorben. Carsten Nitsche war nach einem Diplomstudiengang an der Hochschule für Ökonomie (HfÖ) in Berlin-Karlshorst (1979-84) im Jahre 1990 in das Hamburger Fischim- und -exporthaus eingetreten und hatte 2011 die Hauptanteile des Unternehmens übernommen. Carsten Nitsche war außerdem Vorstandsmitglied im Bundesverband der Fischindustrie und des Fischgroßhandels. Die Geschäftsführung der First Fimex liegt jetzt in den Händen von Sven Blohm, seit dem Jahre 2010 im Unternehmen, die technische Betriebsleitung hat Jürgen Marquardt.
15.09.2015

Handewitt: Vega Salmon will Nachbargrundstück kaufen

Die deutsch-dänische Lachsräucherei Vega Salmon spricht drei Jahre nach Betriebsstart am Standort Handewitt von räumlicher Expansion. "Um das Wachstum von Vega Salmon zu sichern, laufen derzeit Gespräche mit der Wireg und der Gemeinde Handewitt über den Erwerb des Nachbargrundstückes", meldete schon im Frühjahr das Flensburger Tageblatt. Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Flensburg/Schleswig (Wireg) betreut die Räucherei im Gewerbegebiet Skandinavienbogen. Alleine in Handewitt beschäftigt Vega inzwischen mehr als 200 Mitarbeiter. An drei Standorten - neben Handewitt der dänische Hauptsitz Esbjerg und Sölvesborg in Schweden - erwirtschafte der Lachsverarbeiter einen Jahresumsatz von 120 Mio. Euro und gehöre damit zu den weltweit führenden zehn Lachsräuchereien. Das Vega-Geschäft wächst vor allem in Übersee. Im vergangenen Jahr hatten die Handewitter einen großen US-amerikanischen Kunden gewonnen, weitere Märkte wurden in China und im Mittleren Osten erschlossen. Verkauft werden die Lachsprodukte insbesondere unter Handelsmarke. Zur Sicherung ihres Fachkräftebedarfs strebt Vega Salmon eine enge Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Flensburg an, sagt Wireg-Sprecherin Andrea Kislat.
TK-Report TK-Report
14.09.2015

Norwegen: Erste landgestützte Lachsfarm im Südosten

Im Südosten Norwegens will das Unternehmen Fredrikstad Seafoods eine landgestützte Lachszucht bauen. Schon im März diesen Jahres hatte Norwegens Fischerei-Direktorat die Genehmigung für zwei Forschungszuchtlizenzen erteilt, die für die Dauer von fünf Jahren eine ständige Biomasse von 600 t je Lizenz erlauben, schreiben die Undercurrent News. Fredrikstad Seafood hatte Anfang September 2014 eine Lachszuchtlizenz auf zehn Jahre beantragt, um eine Brackwasser-Kreislaufanlage mit einem Salzgehalt von 13 bis 17 ‰ bzw. 1,3 bis 1,7% zu bauen.
14.09.2015

Neue Studie: "Landgestützte Lachszucht kann sich explosiv entwickeln"

Die landgestützte Aquakultur für Lachse im Postsmolt-Stadium sollte nicht als Bedrohung für die traditionellen Zuchtgehege gesehen werden, sondern als Expansionsmöglichkeit dort, wo Kapazitätsausweitungen ansonsten begrenzt sind. Diese Ansicht vertritt Anders Milde Gjendemsjø, Direktor der Consulting-Gesellschaft Deloitte im norwegischen Bergen, in einer aktuellen Studie zu den Kosten der "land-based salmon production". "In der Lachsindustrie ist Raum für unterschiedliche Lachszucht-Systeme", erklärte er gegenüber der Zeitschrift 'Fish Farming International'. Die von dem Technikproduzenten Akva in Auftrag gegebene unabhängige Studie vergleicht Investitions- und Betriebskosten der verschiedenen Lachszucht-Alternativen und kommt zu dem Schluss, dass auch landgestützte Farmen in größerem Maßstab zu wettbewerbsfähigen Kosten produzieren könnten. Er verwies auf entsprechende Betriebe in Dänemark, die ihre Betriebskosten allmählich senken würden. Im Erfolgsfalle würde die landgestützte Zucht "explodieren", meint Gjendemsjø.
11.09.2015

Schottland: Seehund-Abschüsse befeuern Kampagne gegen Lachszucht

Britische Supermarktfilialisten stehen im Fokus aktueller Proteste gegen die industrielle Lachszucht. Anlass ist die jüngste Veröffentlichung zu Seehunden, die in und um die Farmen abgeschossen wurden, schreibt The Independent. Die höchste Zahl an Abschüssen wurde für Scottish Sea Farms (SSF) genannt, Lieferant unter anderem von Marks & Spencer's. Das SSF-Produktsortiment 'Lochmuir' werde exklusiv für den Premium-Lebensmittelhändler M & S produziert. Jetzt drohen Proteste vor dessen Filialen, weil von 173 Seehunden, die seit dem Jahre 2013 in Schottland auf Lizenz getötet wurden, 56 auf SSF-Farmen entfielen. Deshalb habe der Chef der 'Global Alliance Against Industrial Aquaculture' (Gaaia), Don Staniford, angekündigt, vor Supermärkten und Restaurants, die "immer noch Lachs aus Seehunde tötenden Farmen kaufen", mit "Zombie-Seehunden" auf die Tötungen aufmerksam zu machen. Außerdem habe die Gaaia die LEH-Filialisten schriftlich aufgefordert, entsprechende Lachszüchter zu boykottieren, und auch dem US-Handelsministerium sei vorgeschlagen worden, die Einfuhr dieser Produkte zu stoppen.
11.09.2015

Schottland: Lachsernte erreichte 2014 Rekord-Höhe

Schottland hat im vergangenen Jahr 179.022 t Atlantischen Lachs gezüchtet - ein Plus von 10% gegenüber dem Vorjahr und die höchste Erntemenge in der Geschichte der dortigen Aquakultur. "Die Umsätze der Aquakultur in Schottland werden auf jetzt 1,86 Mrd. GBP [= 2,559 Mrd. Euro] geschätzt, ein Anstieg um 110 Mio. GBP [= 151,3 Mio. Euro] binnen Jahresfrist", teilte Schottlands Umweltministerin Aileen McLeod mit. Die Zahlen des "Scottish Fish Farm Production Survey" für 2014 weisen auch für Regenbogenforelle, Forelle und Heilbutt ein Plus aus, außerdem sei die Zahl der Arbeitsplätze in der Fischzuchtindustrie auf inzwischen mehr als 8.300 gestiegen.
10.09.2015

Holland: Klaas Puul steht nicht mehr zum Verkauf

Die Eignerfamilie des holländischen Garnelenverarbeiters Klaas Puul hat einen mehrmonatigen Versuch, das Unternehmen zu verkaufen, abgebrochen, meldet das Portal IntraFish. Geschäftsführer Sander van den Berg (39) teilte gestern mit, die Anteilseigner hätten beschlossen, die Klaas Puul-Gruppe weiterhin in der Mooijer-Familie zu belassen. Es habe mehrere Interessenten gegeben, wobei die Private Equity-Gruppe Bencis Capital Partners das höchste Gebot abgegeben habe, das zwischen 70 und 80 Mio. Euro gelegen haben soll. Letztendlich gab es jedoch keine Einigung. Bencis hatte schon im vergangenen Jahr Morubel gekauft, Produzent von Tiefkühl-Shrimps. Klaas Puul (geschätzter Umsatz: 160 Mio. Euro) beschäftigt in den Niederlanden, in Deutschland und im marokkanischen Tanger rund 3.200 Menschen. Nach Heiploeg ist Klaas Puul der zweitgrößte holländische Verarbeiter von Nordseekrabben. Im vergangenen Jahr hatten die Holländer für 15 Mio. Euro eine neue Garnelenschälfabrik in Tanger errichtet.
10.09.2015

Völklingen: Fischzucht-Verluste werden Stadtwerke über Jahre belasten

Die Meeresfischzucht Völklingen (MFV) hat die Stadtwerke der saarländischen Kommune zu einem Sanierungsfall gemacht und fast in die Insolvenz getrieben. Das Eigenkapital der Stadtwerke von 3,5 Mio. Euro entsprach 2014 einer Eigenkapitalquote von vier Prozent und rutsche für dieses Jahr sogar ins Minus. Nun sei geplant, die alleine in den Jahren 2011 bis 2014 durch die MFV entstandenen Verluste in Höhe von rund 23 Mio. Euro ab dem Jahre 2017 über einen Zeitraum von 15 Jahren abzutragen, schreibt die Saarbrücker Zeitung. Der hierfür notwendige dramatische Sanierungskurs der Stadtwerke erzwinge Maßnahmen, die nicht nur die Mitarbeiter des Versorgers, sondern auch die Bürger Völklingens spüren werden. Immobilien wie das verlustreiche Parkhotel Albrecht würden verkauft, der Fuhrpark reduziert, Stellen in der Stadtverwaltung abgebaut und Sonderzahlungen wie Tantiemen und Urlaubsgeld gekürzt. Die Verluste im öffentlichen Nahverkehr würden durch Streckenstreichungen reduziert. "Einzig sogenannte Stille Reserven in Millionenhöhe, die in den Tochtergesellschaften Netz und Vertrieb gebunden sind, verhindern den Gang zum Insolvenzrichter", zieht die SZ als Fazit.
08.09.2015

Frosta: Herkunft aller Zutaten direkt auf die Verpackung

Der Tiefkühlkost-Hersteller Frosta beginnt damit, die Herkunftsländer sämtlicher Zutaten auf die Produktverpackungen zu drucken. Ein neues, flexibles Drucksystem ermögliche der Marke mit dem Reinheitsgebot erstmals das variable Aufdrucken sämtlicher Herkunftsländer, teilte Frosta auf einer Pressekonferenz mit. Frosta verarbeitet mehr als 200 Zutaten aus 35 Ländern in knapp 90 Produkten. "Wir wissen natürlich ganz genau, wo all unsere Zutaten herkommen und können gut nachvollziehen, dass sich immer mehr Kunden auch dafür interessieren", sagte Felix Ahlers, Vorstandsvorsitzender der Frosta AG. Neun von zehn Käufern seien Herkunftsangaben auf Lebensmittelprodukten "wichtig" oder sogar "sehr wichtig", hätten Umfragen von Verbraucherorganisationen ergeben. Vorgeschrieben ist die Angabe der Herkunftsländer für verarbeitete Produkte jedoch nicht. Die Befürchtung, dass durch eine verpflichtende Herkunftskennzeichnung unzumutbare Kosten für die Hersteller entstünden, entkräfte Frosta durch die vorgestellte Technik. Zunächst hat Frosta mit einem Produkt begonnen und will nach und nach alle seine Produkte, darunter Fisch, mit den Herkunftsländern der Zutaten bedrucken.
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