29.07.2008

Somalia: Illegale Fischerei und Müll-Verklappung

Während die Piraterie vor der Küste Somalias große Aufmerksamkeit in den internationalen Medien erhält, wird kaum beachtet, dass das Fehlen einer Zentralgewalt auch hemmungslose illegale Fischerei und die Entsorgung giftiger Abfälle in der Meeresregion begünstigt. „Weil es an einer funktionierenden Regierung fehlt, haben wir sehr viel Schwarzfischerei von europäischen und asiatischen Nationen“, beklagt Ahmedou Ould-Abdallah, Sondergesandter des UN-Generalsekretärs für Somalia, zitiert in einem Bericht der französischen Nachrichtenagentur AFP. In den fischreichen Gewässern gibt es zahlreiche kommerziell genutzte Fischarten, darunter den hochpreisigen Gelbflossenthun. Gefischt werde mit verbotenen engmaschigen Netzen und Unterwasserlichtsystemen, die den Fisch anlocken. Einige somalische Piraten beanspruchen, quasi als „Küstenwache“ die eigenen Gewässer vor illegaler Fischerei und Müllverklappung zu schützen. So hatte beispielsweise der spanische Trawler, der im April dieses Jahres von Piraten gekidnappt worden war, vor Somalia illegal Thunfisch gefangen.
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