07.01.2011

Somalia: Piraten entführen Fangschiff vor Mosambik

Somalische Piraten haben am 28. Dezember ein unter mosambikanischer Flagge fahrendes Fischereischiff entführt, das allerdings anteilig von Spaniern bereedert wird, schreibt Fish Information & Services (FIS). Drei Tage vor Jahresende wurde die ‚Vega 5’, ein 24 Meter langer Langleinenfänger, vor der Küste Mosambiks gekapert, etwa 100 Seemeilen südlich jener Meeresregion, deren Schutz die EU-Mission Atalanta gewährleisten soll. Kapitän und Bootsmann der Vega sind Galicier, die übrige Besatzung setzt sich aus 19 Mosambikanern und drei Indonesiern zusammen. Das Schiff gehört der Efripel Lda, an der die Regierung Mosambiks Anteile besitzt, wird aber betrieben von Pescamar, einem Joint-Venture, an dem wiederum der spanische Konzern Pescanova beteiligt ist. Am 31. Dezember entdeckte ein Flugzeug von Pescanova die Vega, an der eines jener schnellen Motorboote vertäut war, wie sie die Piraten benutzen, mit Kurs auf Somalia. Spaniens Regierung erklärte, der Fall erinnere an jenen des kenianischen Langleinenfängers „Sakoba“, dessen Eigner ebenfalls ein Spanier war. In der letzten Dezember-Woche griffen Piraten außerdem ein taiwanesisches Fischereischiff 120 Seemeilen östlich von Madagaskar an, zwei weitere Schiffe wurden am 27. Dezember und am 1. Januar gekapert. Derzeit sollen insgesamt 28 Schiffe mit 654 Seeleuten in der Gewalt von Kriminellen sein.
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