20.03.2009

Brasilien: Erste kommerzielle Cobia-Zucht

In Brasilien ist die erste kommerzielle Kobia-Zucht des Landes eröffnet worden, schreibt Fish Information & Services (FIS). Elf Kilometer vor der Küste von Recife (Bundesstaat Pernambuco) hat das Aquakultur-Unternehmen Aqualider Maricultura die ersten vier von 48 Seegehegen installiert. Das Investitionsvolumen der auf einer Fläche von 169 Hektar angelegten Farm sei auf 4,4 Mio. USD veranschlagt. In der Zucht, noch auf dem Kontinentalshelf, sollen die ersten 40.000 Fingerlinge zu 120 bis 250 t Offiziersbarsch (Rachycentron canadum) abwachsen. Bis 2011/12 will Aqualider jährlich 10.000 t des Speisefisches produzieren, der frisch und gefrostet, als Filet oder Portion oder auf Kundenwunsch geschnitten vermarktet werden soll. Wild werden vor Brasiliens Küste nur sehr geringe Mengen Cobia gefangen. Aqualider-Inhaber Manoel Tavarestge erklärte, der auf hoher See gefarmte Fisch sei gesünder und wachse schneller als der küstennah gefangene wilde Cobia – und erziele deshalb einen höheren Marktpreis. Das Projekt hatte zunächst mit dem Fehlen von Schiffen, die für die Installation der Anlage geeignet sind, zu kämpfen, außerdem sei das Finden von geeignetem Futter und von Veterinären, die sich auf die Fischart verstehen, eine Herausforderung gewesen. Auch örtliche Küstenfischer hatten zunächst Widerstand geleistet – inzwischen arbeiten sie an eigenen Cobia-Farmen.
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