21.07.2022

Norwegen: Preis für Königskrabbe hat sich verdoppelt

Der Preis für norwegische Königskrabbe lag im 1. Quartal 2022 mit 500 NOK (= 49,30 Euro)/kg doppelt so hoch wie im 1. Quartal 2021, als der Kilopreis noch 250 NOK (= 24,70 Euro)/kg betrug, meldet IntraFish. Dafür gibt es zwei zentrale Ursachen. Zum einen wurde die wichtige Fischerei auf die "Red king crab" in der Bristol Bay (Alaska) im September 2021 geschlossen, weil die Behörden erklärt hatten, dass die Biomasse der Krabbe unterhalb jener Schwelle läge, die für die Eröffnung der Fischereisaison 2021/22 notwendig sei. Neben Lieferengpässen für King crab aus Alaska haben die Sanktionen gegen Russland zu Verwerfungen in den Märkten geführt. Im März hatten die USA, aber auch weitere westliche Länder ein Einfuhrstopp für Königskrabben aus Russland verhängt.

Nach Angaben von IntraFish hatten die USA im Jahre 2021 31.895 t Krabben im Wert von 1,2 Mrd. USD (= 1 Mrd. Euro) aus Russland importiert, darunter gefrorene Schnee- und Königskrabben für 900 Mio. USD (= 796 Mio. Euro). Nach Schließung der King crab-Fischerei in Alaska besitzen nur noch Russland und Norwegen Fangquoten für die Königskrabbe – Russland für 27.500 t und Norwegen für 1.800 t. Russland hingegen exportiert nach Mitteilung der Fischereibehörde Rosrybolovstvo nach Schließung zahlreicher westlicher Märkte sein Seafood verstärkt nach China, in die Vereinigten Arabischen Emirate und in einige Länder Südostasiens. Nach Angaben der russischen Zollbehörden exportierte Russland 2021 insgesamt 75.300 t Krabben im Wert von 2,6 Mrd. USD (= 2,4 Mrd. Euro).
Norwegen: Preis für Königskrabbe hat sich verdoppelt
Foto/Grafik: Björn Marnau/FischMagazin
Ein Fangstopp in der Bristol Bay und die Sanktionen gegen Russland führen dazu, dass sich der Preis für norwegische Königskrabben im 1. Quartal 2022 gegenüber dem Vorjahr verdoppelt hat.
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