10.11.2023

Niederlande setzen Muschelpolitik "im Großen und Ganzen" fort

Die bestehende Politik zur Muschelzucht im niederländischen Wattenmeer soll "im Großen und Ganzen" fortgesetzt werden, schreiben die Visserij Nieuws. Anfang November teilte der niederländische Agrarminister Piet Adema dem Unterhaus eine Aktualisierung der Muschelpolitik für die Jahre 2023 bis 2033 mit, Titel: "Nachhaltige Proteine aus niederländischen Muscheln". Allerdings gibt es einige Änderungen. So wird die mechanische Herzmuschelfischerei in der Oosterschelde, die seit 2006 faktisch nicht mehr betrieben werde, eingestellt, kündigte Adema an. In Kürze sei nur noch die manuelle Herzmuschelfischerei erlaubt. Allerdings würden 95 % des Herzmuschelbestandes für die Natur, insbesondere Vögel, reserviert.

Die Visserij Nieuws bemängeln, dass das 40-seitige Strategiepapier die Japanische Teppichmuschel nicht erwähne, obwohl diese boome: Im vergangenen Jahr seien auf den (Watt-)Flächen im Delta mehr als 30 Mio. Kilo festgestellt worden. Kritik erfährt die Neuerung, dass Fischereirechte in Zukunft in der Regel nur noch für einen Zeitraum von höchstens 12 Jahren erteilt würden. Bislang galten die Berechtigungen unbefristet. Der Muschelsektor kritisiert die Beschränkung, Natur- und Umweltorganisationen hingegen befürworten eine kürzere Frist. Außerdem wirft die Branche dem Ministerium für Landwirtschaft, Natur und Lebensmittelqualität vor, dass es bei der Zulassung der Zucht neuer Arten zu zögerlich sei.
Niederlande setzen Muschelpolitik "im Großen und Ganzen" fort
Foto/Grafik: Jebulo/Wikicommons
Die Japanische Teppichmuschel (Tapes philippinarum) wird im neuen Strategiepapier des niederländischen Landwirtschaftsministeriums nicht erwähnt, obwohl es im Delta der Oosterschelde 30.000 Tonnen geben soll.
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