Niederlande: Langjährige Lizenz für Krabbenfischer

Die niederländischen Fischer auf Nordseekrabben haben nach zweieinhalb Jahren der Unsicherheit nun langfristige Planungssicherheit erhalten. Diese Woche veröffentlichte das niederländische Ministerium für Landwirtschaft, Fischerei, Ernährungssicherheit und Natur (LVVN) die neue Lizenz für den Krabbenfang in Natura 2000-Gewässern, melden die Visserij Nieuws. Nachdem sich die Fischer für zweieinhalb Jahre mit Duldungsanordnungen hatten begnügen müssen, gilt die neue, diesen Mittwoch, 18. Juni, in Kraft getretene Lizenz nun 20,5 Jahre. Auf Wunsch der Fischer werde vom Kalenderjahr auf ein Fischwirtschaftsjahr umgestellt, das jeweils von März bis März laufe. Damit soll sichergestellt werden, dass die Fischer im Herbst genügend ökologische Fangstunden zur Verfügung haben.

Eine Bedingung für die Sammellizenz sei jeweils der Einbau eines Katalysators. Allerdings seien die Emissionen der Krabbenkutter derart gering, dass sich Fischerei und Verwaltung fragen, ob tatsächlich Katalysatoren benötigt würden. Ende diesen Jahres will LVVN-Staatssekretär Jean Rummenie eine Zukunftsvision für die Garnelenfischerei veröffentlichen. Kern dieser Vision sei, dass die Krabbenfischerei zu den Niederlanden gehöre und deshalb erhalten bleiben solle. Er bemühe sich um eine Ausgewogenheit zwischen wirtschaftlichen und ökologischen Interessen. Die Naturschutzverbände hatten sich allerdings aus dem Diskurs verabschiedet, nachdem im März der Genehmigungsentwurf veröffentlicht worden war. Rummenie appelliert jedoch an die NGOs: ""Kommen Sie zurück an den Verhandlungstisch."Der Fischmagazin-Newsletter: Hier kostenlos anmelden