08.07.2011

Fangquoten in der Nordsee könnten 2012 bei vielen Arten steigen

Wissenschaftler des internationalen Rates für Meeresforschung (ICES) haben vor einigen Tagen in Kopenhagen ihre Empfehlung für die Fangquoten des nächsten Jahres („ICES-Advice“) veröffentlicht. Die Quoten steigen auf breiter Front. Die Bestände der meisten Arten zeigen deutliche Erholungstendenzen.

Der Schollenbestand hat im Jahr 2011 wie erwartet einen historischen Höchststand erreicht. Noch nie seit Beginn der wissenschaftlichen Bestandserfassung 1953 gab es so viele Schollen in der Nordsee. Der Elterntierbestand wird bei einer Quotenfestsetzung von rund 84.000 t im Jahr 2013 sogar auf deutlich über eine halbe Million Tonnen steigen. Ebenfalls ansteigend sind Schellfisch +15 %, Wittling +15 %. Auch der Seezungenbestand zeigt sich stabil. Der Elterntierbestand hat den höchsten Wert seit dem Jahr 2000 erreicht, die Quote soll um 11% auf 15.700 t steigen.

Der Nordseekabeljau zeigt weiter Erholungstendenzen: Wenn die Quote mit 31.800 t stabil bleibt, wird nach Vorhersagen der ICES-Wissenschaftler der Elternbestand im Jahr 2013 um rund 60 % auf 107.000 t steigen. Bereits vor einem Monat hatten die Wissenschaftler die Fangempfehlung für den Nordseehering veröffentlicht. Auch dieser Bestand steigt deutlich an, so dass die Quote um 15 % erhöht werden kann. Aus Vorsorgegründen sollen die Quoten von Steinbutt, Glattbutt, Kliesche und Flunder unverändert stabil bleiben.

Lediglich beim Seelachs empfehlen die Wissenschaftler eine Quotensenkung um 15 % auf gut 80.000 t. Die aktuelle Entwicklung führen die Wissenschaftler auf natürliche Bestandsschwankungen zurück, denn es gab keine Überfischung.
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