09.09.2011

Dänemark: Kein VHS-Virus in der Teichwirtschaft

Dänemarks Fischzüchter haben offensichtlich die Krankheit VHS (Virale Hämorrhagische Septikämie) in ihren Zuchten erfolgreich bekämpft, teilt die Köngliche Dänische Botschaft in Berlin mit. Vor zwei Jahren hatte die dänische Lebensmittelbehörde im Ringköbing Fjord und in den großen Aquakultur-Anlagen in Mittel-Jytland ein Projekt gestartet, um die meldepflichtige Tierseuche zu eliminieren. Zwei Jahre nach Projektstart zeigten die Ergebnisse intensiver Überwachung, dass es seit Anfang 2009 keine VHS-Viren mehr gibt. „Das wird eine große Bedeutung für Dänemarks internationale Position als Produzent von krankheitsfreien Regenbogenforellen und Fischeiern haben, gleichzeitig verbessert sich die Gesundheit der Fische“, sagte Dänemarks Landwirtschaftminister Henrik Höegh.

Die hochansteckende Viruserkrankung VHS gilt als eine der schadenträchtigsten Fischseuchen. Innerhalb kurzer Zeit kann es zu erheblichen Verlusten (10 bis 90 Prozent) kommen, die insbesondere bei Salmoniden zu großen wirtschaftlichen Schäden führen können. Neben Salmoniden (Lachse, Saiblinge, Äschen u.a.) können auch Hechte erkranken. Da sich das Virus über Wasser, Fische, Vögel, den Menschen und an Teichen verwendeten Geräten (Kescher, Angeln usw.) verbreiten kann, ist die Einhaltung von Schutzmaßnahmen für alle Fischhalter wichtig. Dänemark ist nach Botschaftsangaben das erste Land, in dem das Virus durch eine systematische Bekämpfung ausgemerzt wurde. Die Chancen, Dänemark auch künftig ansteckungsfrei zu halten, seien groß. Das Projekt wurde in Zusammenarbeit mit Dansk Akvakultur durchgeführt und sowohl vom dänischen Landwirtschaftsministerium als auch von der EU im Rahmen des Europäischen Fischereifonds (EFF) finanziell unterstützt.
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