18.09.2012

Dänemark: Fischer starten Direktvermarktung mit Internet-Einsatz

Dänische Fischer haben ein Internet-Portal etabliert, mit dessen Hilfe sie die Direktvermarktung in ihren Häfen stärken wollen: "Havfrisk Fisk" - "Meeresfrischer Fisch" heißt das diesen Sommer ins Leben gerufene Projekt. "Dort, wo bislang nur einige Frührentner standen, sich die Zeit vertrieben und mit der Plastiktüte in der Hand warteten, haben wir jetzt plötzlich auch berufstätige Kunden", zitiert die dänische Tageszeitung Politiken den Skipper Claus Hansen, einen der Initiatoren des neuen Vertriebskonzeptes. Denn der Kunde kann sich per SMS über den Anlandezeitpunkt der Schiffe informieren lassen. Infolgedessen sei das Durchschnittsalter der Kunden merklich gesunken. Ein Blick auf die Dänemark-Karte der Internetseite www.havfriskfisk.dk weist sechs Häfen an der jütländischen Nordseeküste, elf auf Seeland, sechs auf Bornholm und einige weitere um Fünen als Teilnehmer aus. Co-Organisator und Fischer Ebbe Hansen verweist auf die ökonomischen Vorteile dieses Konzepts, das den Zwischenhandel ausschaltet. Er fische seit 20 Jahren und habe in der Regel um die 10,- DKK (1,34 Euro) für das Kilo Scholle bekommen, inzwischen erhalte er auf den Auktionen pro Kilo manchmal nur noch 6,- bis 8,- DKK (0,80 bis 1,07 Euro). Jetzt verkaufen die Fischer die Scholle an der Kaje für 50,- DKK (6,71 Euro)/Kilo - ein Schnäppchen für den Endverbraucher, der an der dänischen Frischfischtheke 140,- bis 150,- DKK (18,78 bis 20,12 Euro) zahle.
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