18.02.2014

Norwegen fischt versuchsweise wieder Roten Thun

Erstmals seit fast 30 Jahren wird in diesem Sommer wieder ein norwegisches Schiff auf Thunfischfang gehen, meldet das Portal IntraFish. Die als Versuchsfischerei angelegte Unternehmung - terminiert vom 25. Juni bis 31. Oktober 2014 - ist möglich, nachdem die Internationale Kommission zum Schutz des Atlantischen Thuns (ICCAT) Norwegen im Herbst 2013 eine Quote von 30,97 t zugewiesen hatte, teilt Maja Kirkegaard Brix, Beraterin beim Norwegischen Fischerei-Direktorat, mit. Noch bis kommenden Freitag, den 21. Februar, können Fischer sich um eine Fanglizenz bewerben. Bislang habe dies erst ein Schiff getan. Voraussetzung sei, dass es sich um einen Ringwadenfänger handele. Die Schiffseigner müssen nachweisen, dass sie Erfahrung mit der Fischerei auf Roten Thun oder einen ähnlichen Fisch besitzen. Außerdem müssen sie belegen, dass sie die Qualität des Fischs bis zur Anlandung gewährleisten können. Das ausgewählte Schiff wird durchgehend einen ICCAT-Beobachter an Bord haben, für den Grundkosten von etwa 12.000,- Euro jährlich entstehen zuzüglich einer Tagesgebühr von 260,- Euro. Außerdem muss Forschern des Instituts für Meeresforschung (IMR) die Begleitung von Fangfahrten gestattet werden. Die Fangquote für den Roten Thun im Nordostatlantik und im Mittelmeer liegt dieses Jahr bei insgesamt 13.400 t. Norwegen gehörte in den 1950er und 1960er Jahren zu den größten europäischen Thunfisch-Fangnationen. Mitte der 1980er Jahre war die Fischerei faktisch vorbei und 2008 hat Norwegen sie offiziell verboten.

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