09.10.2014

Grönland: Fangquote für Kaltwassergarnelen um 28 Prozent niedriger

Die grönländische Fangquote für Kaltwassergarnelen (Pandalus borealis) soll für das Jahr 2015 um weitere 28 Prozent auf nur noch 65.000 t reduziert werden. Das teilte der Geschäftsführer von Royal Greenland, Mikael Thinghuus, auf dem diesjährigen World Shrimp Congress im spanischen Hafen Vigo mit, schreibt das Portal IntraFish. Die erneute Kürzung folgt auf eine Senkung der TAC schon in den vergangenen vier Jahren von 125.000 t (2010) auf 90.000 t im laufenden Jahr. Anlass für die Empfehlung sei nicht, dass der Bestand nicht gesund sei, sondern eine nicht zufriedenstellende Rekrutierung, sagte Thinghuus. Die Industrie werde die Empfehlung nicht in Frage stellen, sondern wolle versuchen, "die Nachfrage zu senken". Die bislang als Commodity, als "Massenware" gehandelte Eismeergarnele müsse als Premium-, ja Luxus-Produkt neu positioniert werden. Der Royal Greenland-CEO schlug vor, die Angebotsvielfalt im Supermarkt von drei auf ein bis zwei Varianten zu beschränken und die Packungsgrößen zu reduzieren. Die wichtigsten Märkte für grönländische und kanadische Pandalus-Garnelen mit Schale sind derzeit Russland (29% Marktanteil), China (25%) und Schweden (18%), während gekochte und geschälte Eismeergarnelen vor allem in Europa, insbesondere in Großbritannien und ebenfalls in Schweden verkauft werden.

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