22.05.2015

Schweiz: Forschungsfischzucht am Gotthard-Basistunnel genehmigt

Am Nordportal des Gotthard-Basistunnels in der Schweiz dürfen in einer Forschungsanlage in den kommenden fünf Jahren versuchsweise Trüschen (Lota lota) und Zander (Stizostedion lucioperca) gezüchtet werden, schreibt die Tageszeitung 'Liechtensteiner Vaterland'. Der Urner Regierungsrat erteilte dem Unternehmen 'Basis57 Nachhaltige Wassernutzung AG' eine Konzession zur Nutzung von Wasser aus dem Tunnel, teilte die Urner Staatskanzlei am Mittwoch mit. Basis57 will in einem Gebäude der ehemaligen Abwasserreinigungsanlage in Erstfeld eine "Laboranlage" mit zwei unabhängigen Kreislaufanlagen mit zwölf bzw. zehn Becken einrichten. Ein Experte der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften (ZHAW) soll die Anlage betreuen und sie zweimal pro Woche besuchen, eine ortsansässige Person soll tägliche Kontrollgänge durchführen. Außerdem werde die Anlage mit Videokameras überwacht. Für zunächst zwei Jahre fördert die Kommission für Technologie und Innovation (KTI) des Bundes das Projekt, das in Versuchsreihen das Wachstum der beiden Fischarten unter verschiedenen Bedingungen, Reinigungsmaßnahmen und Wärmebilanzen untersuchen will. In den Jahren 2017 bis 2020 will die Basis57 dann eine Zuchtanlage bauen, die letztendlich ab 2023 gut 1.200 t Fisch pro Jahr produzieren soll - Kosten: fast 30 Mio. CHF, rund 28,8 Mio. Euro.

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