10.08.2015

Russland hofft auf größere Lachsfänge nach Treibnetz-Verbot

Russland erwartet schon für das kommende Jahr erheblich größere Fangmengen beim Pazifischen Wildlachs, wenn zum Jahresbeginn 2016 das Verbot der Treibnetzfischerei in Kraft tritt. Das Verbot sollte zu einer Bestandszunahme in den Laichgründen führen, zitieren die Undercurrent News aus einem Bericht, den Ilya Shestakov, Leiter der Russischen Fischereibehörde, Präsident Wladimir Putin vorstellte. Während Russland in diesem Jahr mit Treibnetzen in seiner eigenen Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) eine Quote von 11.500 t besitzt, fange Japan mit diesem Fanggerät seit 30 Jahren im Schnitt rund 42.500 t pro Jahr. Brancheninsider gehen jedoch davon aus, dass die Japaner tatsächlich mit ihren kilometerlangen Treibnetzen erheblich mehr fangen, und zwar nicht nur bei den Zielfischarten Buckel- (Pink) und Ketalachs (Chum), sondern verbotenerweise auch viel Sockeye. Bei dem Treffen mit Putin habe die russische Regierung auch angekündigt, das Problem, Fisch aus dem Fernen Osten Russlands in die europäischen Teile des Landes zu transportieren, zu lösen: so sollen alte Kühlcontainer modernisiert, neue gekauft und der Landtransport ausgebaut werden. Russlands Fischexport ist zugunsten der Binnenmarktversorgung von 48% im Jahre 2013 auf 33% Prozent 2014 zurückgegangen und wird von Alaska-Seelachs und Hering dominiert.

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26.08.2014   Russland: Behörden vertrauen auf Selbstversorgung
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