22.03.2016

Völklingen: Stadtwerke fordern Millionen von ehemaligen Mitarbeitern

Die Millionen-Pleite der Meeresfischzucht Völklingen (MFV) hat ein weiteres juristisches Nachspiel, meldet der Saarländische Rundfunk (SR) online. Die Stadtwerke Völklingen wollen gegen ihren früheren Geschäftsführer Jochen Dahm (60) sowie gegen Heribert Henner (61), ehemaliger Geschäftsführer der Stadtwerke Völklingen Holding, und den Prokuristen Ralf Schmitt (55) auf Schadensersatzzahlungen klagen. Das teilte der amtierende Stadtwerke-Geschäftsführer Michael Böddeker mit. Schmitt werde vorgeworfen, hinter dem Rücken des Aufsichtsrats Verträge zu Ungunsten der Stadtwerke-Holding unterzeichnet zu haben. Der Gesamtschaden durch das Fischzucht-Debakel belaufe sich laut Unterlagen des Aufsichtsrats auf mehr als 20 Mio. Euro. Die drei einstigen Verantwortlichen sollen auf Regress in Höhe von 13,5 Mio. Euro verklagt werden. Um eine Verjährung zu verhindern, sollen die Klagen bis zum 10. April eingereicht werden. In einem weiteren Rechtsstreit - Dahm und Schmitt hatten gegen ihre fristlose Kündigung geklagt - stehen die Urteile noch aus. Unabhängig von diesen juristischen Auseinandersetzungen tagt heute und am 12. April erneut ein Untersuchungsausschuss des Saarländischen Landtags, um zu klären, warum die Kommunalaufsicht des Innenministeriums das Fischzucht-Projekt trotz rechtlicher Bedenken nicht schon im Jahre 2007 gestoppt hatte.

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