23.03.2017

Thailand: Menschenhändler zu langjährigen Haftstrafen verurteilt

Ein Bezirksgericht im thailändischen Trang hat sechs Angeklagte zu jeweils 14 Jahren Haft verurteilt, weil sie Arbeitsmigranten auf Fischfangschiffe verschleppt hatten, meldet Fish Information & Services (FIS). Unter den Verurteilten ist der ehemalige Vorsitzende der Fischervereinigung von Trang und Inhaber von Boonlarp Fishing, Sompon Jirotemontree, der seine Fischereiboote unter Einsatz von Zwangs- und Sklavenarbeit betrieben hatte. Verurteilt wurde auch Somjit Srisawang, der Sompons Unternehmen die gedungenen Arbeiter aus Myanmar zuführte. Begrüßt wurde der Richterspruch von der Environmental Justice Foundation (EJF). "Die Gerichtsentscheidung ist ein entscheidender Schritt, um den Opfern der scheußlichen Menschenrechtsverletzungen in der thailändischen Fischerei Gerechtigkeit widerfahren zu lassen", kommentierte Steve Trent, EJF-Direktor, das Urteil. Die Nichtregierungsorganisation EJF hatte im März 2013 erste Untersuchungen zur Zwangsarbeit auf thailändischen Fangschiffen in Kantang durchgeführt und in zwei Studien - "Sold to the Sea" und "Thailand Seafood Slaves" - dokumentiert. Auf Thailands Fangschiffen arbeiten zu mehr als 90% Migranten.

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