26.02.2021

Frosta: Gewinnsprung trotz höherer Kosten

Die Frosta AG konnte ihren Umsatz im vergangenen Jahr um 5,4% auf 552 Mio. Euro steigern, der Jahresüberschuss stieg sogar um über 100% auf 25,2 Mio. Euro. Das teilte der Hamburger Hersteller von Tiefkühlkost auf seiner Bilanzpressekonferenz mit. Demnach habe die Pandemie dem Konzern unterm Strich mehr geholfen als geschadet. Auch Frosta ist in mehrfacher Hinsicht mit Kostensteigerungen konfrontiert. Das Verpackungsmaterial sei teurer geworden, weil mehr Nahrungsmittelhersteller kleinteilige Portionen für den heimischen Verzehr anböten, auch die Kosten für die Logistik seien gestiegen. Der Schutz der Beschäftigten vor Corona verursache hohen Aufwand: täglich würden bei Frosta etwa 3.000 Schutzmasken ausgegeben und mehrere tausend Corona-Tests durchgeführt. Höhere Rohwarenpreise müssten beim Alaska-Seelachs gezahlt werden, dessen Preis je Tonne Fisch sich aktuell um 100 USD auf 3.600 USD (= 2.943 Euro) verteuert habe.

Frosta profitiert jedoch seit gut einem Jahr von Homeoffice und Gastronomie-Lockdown. Insbesondere in den Lockdown-Monaten März und Dezember sei der Verkauf deutlich nach oben gegangen, teilte Marketingvorstand Hinnerk Ehlers mit. Die Marke Frosta legte in Deutschland um 23,3% zu und wuchs damit deutlich stärker als der Markt. Bei Tiefkühlgemüse und -kräutern stiegen die Umsätze sogar um 34,8%. Diese Zuwächse glichen Umsatzverluste aus, die durch die Schließung von Gastronomie, Kantinen und anderen Großabnehmern entstanden seien. Die Einschränkungen erschwerten den Start der Fischersatz-Produkte "Fisch vom Feld", denn Universitätsmensen und Schulkantinen als erhoffte Abnehmer sind geschlossen. Dafür sind der vegane "Backfisch" und die entsprechenden "Fischstäbchen" aus Gemüse seit Anfang 2021 im Lebensmitteleinzelhandel erhältlich. Rückschläge habe der innovative Marktführer bei der Umstellung seiner Kunststoffverpackungen auf Papier-Verpackungen erlitten. Da insbesondere die Zutaten Rote Beete und Sojasoße mit der Zeit durch den Papierbeutel durchsickerten, verzögere sich die Umstellung auf Papier um etwa zwölf Monate, teilte Vorstandschef Felix Ahlers mit.

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