Das Jungunternehmen Swiss Shrimp im schweizerischen Rheinfelden (Kanton Aargau) dürfte mit einer Produktionskapazität von 60 Tonnen Warmwassergarnelen inzwischen der größte Shrimp-Züchter Europas sein, schreibt die Neue Zürcher Zeitung. Vor gut zwei Jahren hatte der gebürtige Solothurner Rafael Waber die Kreislaufanlage in Betrieb genommen. Das 25 Mio. CHF-Objekt befindet sich unweit des Rheins direkt neben dem Werk Riburg der Schweizer Salinen. So kann die Shrimp-Zucht nicht nur die Abwärme der Salinen nutzen, um das Wasser der insgesamt 16 Zuchtbecken auf 28 ºC zu erwärmen, sondern besitzt auch eine Bezugsquelle für das notwendige Salz. In jedem der 40 Meter langen, 5 Meter breiten und 50 cm tiefen Becken schwimmen jeweils 80.000 Crevetten, hälftig aufgeteilt in einen Bereich für kleine und einen für große Litopenaeus vannamei. Gefüttert werden die Tiere mit Pellets, die vor allem Weizen und Soja sowie Fischmehl und Fischöl enthalten. Obwohl die Swiss Shrimp etwa doppelt soviel kosten wie beispielsweise vietnamesische Bio-Garnelen und dreimal soviel wie konventionelle Shrimps aus Vietnam, sind sie in den Frischeabteilungen von Coop, Migros und Manor Food gelistet. Verkostungen, die Swiss Shrimp gerne in Geschäften veranstalten würde, verbieten sich aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie.
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Der Heringsspezialist Scandic Pelagic wird wieder in zwei separate Unternehmen aufgeteilt: die dänischen und die schwedischen Betrieben gehen nur wenige Jahre nach ihrer Verschmelzung wieder getrennte Wege, meldet das Portal IntraFish. Bislang gehörte Scandic Pelagic zu 70% dem dänischen Fischverarbeiter FF Skagen und zu 30% West Coast Fish alias Västkustfisk Svc aus Schweden. In Dänemark produzieren zwei Fabriken rund 100.000 t Endprodukt, in Schweden schneidet eine Fabrik etwa 10.000 t Filet, zwei weitere produzieren an der Ostseeküste 25.000 t ganze gefrorene Fische. FF Skagen wird die dänischen Unternehmungen in Zukunft weiterhin unter dem Namen Scandic Pelagic betreiben, während die Einheiten in Schweden als Sweden Pelagic laufen. "Wir wollten die Betriebe in Schweden eh verkleinern und sie wollten sich alleine weiterentwickeln. Insofern hat es Sinn gemacht, sich aufzuspalten", meint Johannes Palsson, CEO von FF Skagen. Peter Sjöholm, CEO der schwedischen Seite, meinte, die Trennung sei in Freundschaft erfolgt, sagte aber auch: "Wir haben eine lange Zeit zusammengearbeitet und haben gut kooperiert, aber es wurde ein bisschen zu einer ungleichen Beziehung. Naturgemäß lag der Fokus auf der dänischen Seite, weil die erheblich größer ist."
Baader hat den schwedischen Hersteller von Fischverarbeitungsanlagen SEAC AB zum 18. Januar 2021 übernommen, teilte der Lübecker Maschinenhersteller gestern mit. SEAC mit Sitz in Färjestaden (Insel Öland) ist ein führender Anbieter von Fischverarbeitungsanlagen für kleine pelagische Fische und Weißfischarten wie Umber, Anchovis, Sprotten und kleinere Weißfische, zum Beispiel Blauer Wittling, Alaska-Seelachs und Seehecht. Der Hersteller verfügt in diesem Bereich über mehr als 30 Jahre Erfahrung und liefert seine Maschinen und Anlagen in die ganze Welt. Robert Focke, Geschäftsführer von Baader, erklärte, die SEAC-Technologie sei "mit Blick in die Zukunft und der Kompatibilität mit den Verarbeitungslösungen von Baader […] die passende Wahl, um unser bestehendes Produktportfolio auch um Lösungen für die Verarbeitung von kleineren Fischarten zu ergänzen."
Gleichsam zur Eröffnung ihres Hofladens hat die niedersächsische Garnelenzucht "Neue Meere" das neu eingeführte Zertifikat "Leinebergland pur" erhalten, meldet das Portal Leinetal24. Die Regionalmarke "Leinebergland pur" nimmt Produzenten auf, die ihr Produkt garantiert im Leinebergland herstellen und verantwortungsbewusst mit der Umwelt umgehen. Das Start-up "Neue Meere" ist das erste Unternehmen überhaupt, das sich für eine Qualifizierung gemeldet hatte und jetzt von der Vorsitzenden des Regionalvereins Kirsten Greten und dem Schirmherr Volker Senftleben eine Urkunde und eine Metallplakette für die Außentür überreicht erhielt. Die Betreiber der Kreislaufanlage - Gründer Tarek Hermes und sein Bruder Philipp, Fischwirtschaftsmeister Max Hoersen und Betriebswirt Ludwig von Brockhausen - konnten Mitte Dezember nach drei Jahren Entwicklungs- und Bauarbeit erstmals frische White Tiger-Garnelen aus der eigenen Anlage anbieten. Das Objekt wurde zu einem Drittel aus dem Europäischen Meeres- und Fischereifonds (EMFF) gefördert.
Der Gastrogroßhandel Metro hat in Kooperation mit Google die Bestellplattform "Dish Order" ins Leben gerufen, meldet das Handelsblatt. Über Dish Order können Kunden Restaurants finden und Mahlzeiten ordern. Dabei können sie zwischen den Optionen "Zum Mitnehmen bestellen" und "Bestellen und liefern lassen" wählen. Anders als bei der Bestellplattform Lieferando, die mit einer eigenen Fahrzeugflotte arbeitet, muss der Gastronom bei Dish Order das Essen selbst ausliefern. Dish Order verlangt keine Provision von den Gastronomen, kassiert jedoch eine einmalige Anschlussgebühr von 299,- Euro und eine monatliche Gebühr von 49,- Euro. Lieferando hingegen kassiert für jede Bestellung Provision: 13 %, wenn Gastronomen das Essen selbst an den Kunden ausliefern, und 30 %, wenn die Lieferando-Flotte in Anspruch genommen wird. Damit erhält Lieferando einen Wettbewerber, der mit der Plattform auch in Frankreich, Spanien, Italien und Polen an den Start geht. Derzeit nutzen laut Konzernangaben bereits über 200.000 Kunden die Dienste von Dish. Metro behauptet: "Der Warenkorb der Gastronomen, die mindestens eines unserer digitalen Tools nutzen, ist im Schnitt um 7.000 Euro pro Jahr höher." Über Lieferando werden bereits mehr als 12 Mio. Bestellungen pro Monat vermittelt.
Die deutsche Gastro-Branche hat ersten Schätzungen des Statistischen Bundesamtes zufolge im vergangenen Jahr real 38 Prozent Umsatz verloren. Nominal verzeichnete das Gastgewerbe ein Minus von 36 Prozent. Im vergangenen Frühjahr waren wegen der Corona-Pandemie Gaststätten für zwei Monate geschlossen, Hotels durften nur Geschäftsreisende beherbergen. Nach mehreren Monaten mit Lockerungen sind Restaurants, Cafés und Hotels seit dem 2. November erneut dicht.
Kurt Oddekalv, radikaler norwegischer Umweltschützer und Gegner der industriellen Lachszucht, ist tot, meldet das Portal IntraFish. Oddekalv starb am vergangenen Montag, den 11. Januar 2021, in Bahusvatnet bei Bergen, als er beim Ausführen eines Hundes durch das dünne Eis eines Sees brach und ertrank. Oddekalv hatte im Jahre 1993 die Norwegische Vereinigung für Naturschutz verlassen, weil sie ihm nicht radikal genug war, und hatte die Norwegische Umweltschutz-Vereinigung gegründet. Er engagierte sich nicht nur gegen den Bau von Autobahnen und Windkraftanlagen, sondern auch gegen die Lachszucht. Wer immer in kritischen, auch deutschsprachigen Dokumentationen zum Lachsfarming ein radikale Stimme benötigte, ließ Oddekalv zu Wort kommen. Oddekalvs vier Kinder bedankten sich in einer Pressemitteilung für die zahlreichen Beileidsbekundungen zum Tode ihres Vater und kündigten an, dass sie sein Engagement für die Umwelt fortsetzen wollten. Kurt Oddekalv wurde 63 Jahre alt.
Das Hauptzollamt Hamburg und die Finanzbehörden ermitteln gegen den Hamburger Lieferservice Henssler at Home, meldet das Hamburger Abendblatt unter Berufung auf einen Bericht der Bild am Sonntag. Geprüft werde der Verdacht auf Steuerhinterziehung, Schwarzarbeit und das Veruntreuen und Unterschlagen von Arbeitsentgelt. Der Lieferservice wurde im Jahre 2015 von Werner Henssler (69) gegründet, Vater des TV-Kochs und Gastronomen Steffen Henssler (48). Der Promi betonte jedoch: "Die Lizenz für Henssler at Home wurde 2016 verkauft." Damals schied Werner Henssler als Geschäftsführer aus. Steffen Henssler wertet die "Gerüchte" als rufschädigend, weil sein Name damit in Verbindung gebracht werde. Der Hamburger betreibt den Lieferservice Go by Steffen Henssler mit Standorten in Hamburg, München und Frankfurt. In dem aktuellen Fall habe ein ehemaliger Lieferfahrer sich an die Behörden gewendet mit dem Vorwurf, er sei bei Abrechnungen betrogen worden. Henssler at home-Geschäftsführer Ali S. setzt für die Auslieferung des Sushis ein Subunternehmen ein, das als Briefkastenfirma auf Zypern gemeldet sein soll: R.S. Phil's - Osophy Ltd. Dessen Direktor soll verdächtigt werden, Mitarbeiter nicht steuerlich angemeldet zu haben.
Die Meerestraube, eine knackige, optisch sehr ansprechende Grünalge, taucht neuerdings in der europäischen Küche auf. Seit zwei Jahren koordiniert das Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung (ZMT) in Bremen ein Projekt zu den Sea grapes. Das von Mai 2019 bis April 2022 laufende Projekt SeaGrapes "Meerestrauben - bioökonomischer Ansatz für nachhaltige Nahrungsmittelproduktion und gesunde Ernährung" basiert auf einer engen Zusammenarbeit mit der Sea Grape-Farm (VIJA) in Van Phong und dem Institute of Oceanography (IO) in Nha Trang, beide in Vietnam, sowie der USP University of the South Pacific auf Fiji. Denn die Meerestrauben kommen in den flachen, warmen Küstengewässern des Indischen und Pazifischen Ozeans nicht nur in großen Mengen wild vor, sondern werden in Japan, Vietnam und auf den Philippinen auch in küstennahen Farmen kultiviert. Die 5 bis 10 Zentimeter langen Trauben hängen zu mehreren an fleischigen, hellgrünen Stängeln. Die Umibudo (lat. Caulerpa lentillifera) wird auch "grüner Kaviar" genannt. Die Meerestraube ist nicht nur dank ihrer Textur ein Hingucker, sondern besitzt auch einen hohen Nährwert und ein hohes antioxidatives Potential.