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13.01.2016

ASC: Mehr als 200 Farmen zertifiziert

Drei chilenische Muschelfarmen sind die jüngsten Neuzugänge im ASC-Programm und haben damit die Zahl der weltweit nach den Standards des Aquaculture Stewardship Councils (ASC) zertifizierten Zuchten auf über 200 gehoben. In den drei Farmen, die zu Ria Austral South America gehören, werden in Pichicolu und im Hudson Channel Scallops produziert, teilt der ASC mit. Die Zahl der vom ASC für ihre nachhaltige und sozialverträgliche Produktion zertifizierten Farmen habe sich im vergangenen Jahr exponentiell entwickelt, sagt ASC-Geschäftsführer Chris Ninnes: von Januar 2015 bis Januar 2016 hätten 81 Farmen Zertifikate erhalten und die Gesamtzahl im Programm um 65% gesteigert. Nach Arten führt weiterhin der Lachs (84 Farmen), gefolgt von Garnelen (34). Weltweit dürfen schätzungsweise mehr als eine Million Tonnen Fisch und Seafood das grün-weiße ASC-Label tragen - und das dreieinhalb Jahre nach Zertifizierung der ersten Farm. Der Verbraucher kann aktuell aus 4.462 Produkten mit ASC-Logo in 54 Ländern wählen. Führende Supermarktketten und Seafood-Marken unterstützen das ASC-Programm, darunter Lidl (Deutschland), Albert Heijn, Jumbo, Plus, Aldi und Lidl in den Niederlanden, IKEA (in 47 Ländern), Colruyt (Belgien) oder AEON, Japans führender LEH-Filialist.
12.01.2016

Dänemark: Großbrand bei Forellenräucherei Agustson

Die Forellenräucherei des isländisch-dänischen Familienunternehmens Agustson in Vejle wurde Anfang Dezember durch einen Brand schwer beschädigt, meldeten dänische Zeitungen. Zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt, nämlich drei Wochen vor Weihnachten, war in der Nacht zum 3. Dezember ein Feuer in der Fabrik im Englandsvej 11 ausgebrochen. Dabei wurden ein Verwaltungs- und ein Produktionsgebäude in Mitleidenschaft gezogen. Ursache des Brandes war ein Kurzschluss, ausgelöst durch ein beschädigtes Stromkabel, teilte die Polizei in Vejle eine Woche später mit. Der Räuchereibetrieb sollte für mindestens zwei Wochen ruhen, kündigte Geschäftsführer Esben Andersen an.
Länderreport Länderreport
11.01.2016

Mecklenburg-Vorpommern: Welsfarm baut eigene Verarbeitungslinie

Die Sukower Bioenergie und Welsfarm will am Farmstandort Sukow eine eigene Verarbeitungsstrecke aufbauen, schreibt die Schweriner Volkszeitung (SVZ). Ein geringer Teil der Fische werde schon dort geschlachtet, um Schweriner Gaststätten zu beliefern. Doch das Gros der rund 400 Tonnen im Jahr produzierten Afrikanischen Welse (Clarias gariepinus) wird bislang noch ins 200 Kilometer entfernte Abtshagen bei Stralsund zur Schlachtung gefahren. Dieser aufwendige Lebendtransport werde in Zukunft entfallen, sagt Christian Karp, der gemeinsam mit Jens Fröhlich die Geschäfte der Sukower Welsfarm führt.
11.01.2016

Island hält an Russland-Sanktionen fest trotz Millionenverlusten

Die Wirtschaftssanktionen gegen Russland, an denen sich auch Island beteiligt, kosten die isländische Fischindustrie jährlich bis zu 84,6 Mio. Euro (12 Mrd. ISK), klagt die Branche. Dennoch will Islands Außenminister Gunnar Bragi Sveinsson an den Sanktionen festhalten, schreibt die Iceland Review. Die Interessen des Landes wögen schwerer als die Interessen einzelner Unternehmen der Fischindustrie, zitierte der Sender RÚV den Minister. Außerdem seien die Verluste erheblich geringer als ursprünglich befürchtet: zunächst hatte die Industrie mit einem Minus von 261 Mio. Euro (37 Mrd. ISK) gerechnet - mehr als dreimal so hoch.
TK-Report TK-Report
11.01.2016

Kanada: Wissenschaftler finden ISA-Virus in Zucht- und Wildlachsen

In Zucht- und Wildlachsen der westkanadischen Provinz Britisch-Kolumbien (B. C.) haben Wissenschaftler das Virus der Infektiösen Salmaanämie (ISA) nachgewiesen, schreiben die Undercurrent News. Die Studie, veröffentlicht in der Fachzeitschrift Virology Journal, sei der erste Beleg für das ISAV an der Pazifikküste Kanadas. Die Forscher hatten mehr als 1.000 im Handel erworbene Zucht- und Wildlachse untersucht, da die Farmen den Wissenschaftlern den Zugang verweigert hatten. Die B. C. Salmon Farmers Association kritisierte die Studie, da die Lachsseuche ISA bei keinem Fisch an der Westküste Nordamerikas nachgewiesen worden sei.
08.01.2016

Pickenpack: Verkauf noch im ersten Quartal 2016

Der vorläufige Insolvenzverwalter von Pickenpack will den Lüneburger TK-Fischproduzenten nach Möglichkeit noch im ersten Vierteljahr 2016 verkaufen, schreiben die Undercurrent News. Noch vor Weihnachten wollte Verwalter Friedrich von Kaltenborn-Stauch von der Kanzlei BRL Insolvenz die Interessenten kontakten. Darunter seien Unternehmen aus Russland, den USA, Europa und Asien, teilte der Anwalt dem Nachrichtenportal mit. Eine erste Gebotsrunde solle im Januar, eine zweite im Februar durchgeführt werden, um noch im 1. Quartal 2016 zu einem Abschluss zu gelangen. An der ebenfalls insolventen Pickenpack-Tochter TST The Seafood Traders habe Greenland Seafood aus Wilhelmshaven Interesse gezeigt, schreibt die Undercurrent News, und zwar schon vor Beginn des Insolvenzverfahrens. Die TST-Fabrik in Riepe liegt nur eine gute Autostunde westlich von Wilhelmshaven. Die Produktion bei Pickenpack und TST laufe nach BRL-Angaben normal weiter.
07.01.2016

Dänemark: Vega Salmon verdoppelt Gewinn

Die dänische Lachsräucherei Vega Salmon konnte ihren Nettogewinn im Geschäftsjahr 2014/15 von 402.000 Euro auf 844.000 Euro mehr als verdoppeln, meldet das Portal IntraFish. Der Bruttogewinn lag mit 6,2 Mio. Euro um 50,9% über dem Vorjahresergebnis von 4,1 Mio. Euro. Die Profite wurden erwirtschaftet auf Basis eines Umsatzes von 120,5 Mio. Euro, ein Plus von 57,5% gegenüber dem Vorjahresgeschäft von 76,5 Mio. Euro. In einer Email an IntraFish bewertete Vega das am 30. Juni 2015 abgeschlossene Finanzjahr als "zufriedenstellend". Vega Salmon verkauft 65% seiner Produktion außerhalb Skandinaviens. Wachstumstreiber sei vor allem der nordamerikanische Markt. Auch im vergangenen Jahr sei in die Betriebe im dänischen Esbjerg und im deutschen Handewitt bei Flensburg wieder "erheblich" in neue Produktionstechnik investiert worden. Personell gab es 2015 Veränderungen in der Führungsriege der Vega Sea-Gruppe. Michael Budtz Berthelsen trat die Nachfolge von Bo Rimer als CEO an. Berthelsen war bisher führend bei der Brauerei Carlsberg, dem Kekshersteller Bisca und dem norwegischen Lebensmittelunternehmen Scanzda tätig. Im Oktober übernahm Morten Vedel Kruse, zuletzt Geschäftsführer des dänischen Windturbinenbauers SSP Technology, die Funktion des Finanzdirektors bei Vega.
07.01.2016

Schweiz: 90 Jahre Rageth Comestibles

Der Schweizer Delikatessen-Lieferant Rageth Comestibles kann in diesem Jahr auf ein 90-jähriges Bestehen zurückblicken. Auch Inhaber und Geschäftsführer Jann Rageth kann jubilieren: vor 30 Jahren - 1986 - übernahm er in dritter Generation das in Landquart ansässige Familienunternehmen, seit 2015 ist auch Sohn Andri mit im Geschäft, schreibt das Graubündner Wirtschaftsmagazin "Schweiz am Sonntag". Rageth ist auf den Import, die Verarbeitung und die Distribution eines ausgewählten Delikatessen-Sortiments von mehr als 2.000 Artikeln spezialisiert, darunter ein umfangreiches Fischangebot. "Frische Lachse aus Alaska, Neuseeland und Norwegen auf Eis, gleich daneben steht eine Kiste mit Stören von einer Aquakultur aus der Lombardei bereit. Hinzu kommen diverse Krustentiere aus den verschiedensten Meeren", beschreibt der Journalist Franco Brunner Ende 2014 impressiv einen Ausschnitt des Seafood-Sortiments. Das Gros der Ware verlasse morgens zwischen 4:00 und 5:00 Uhr das Haus, um an mehr als 1.000 Stammkunden von St. Moritz über Arosa, Davos und Vals bis nach Zürich und Ascona "prompt und frisch" ausgeliefert zu werden. Inzwischen beschäftigt Rageth mehr als 40 Mitarbeiter.
05.01.2016

Norwegen: Pläne für landgestützte Lachsfarmen mit 14.000 t Kapazität

Norwegen, weltweit führender Lachsproduzent, könnte schon in wenigen Jahren auch die Führung bei der landgestützten Lachszucht übernehmen, schreibt das Portal IntraFish. Aktuell gab der Lachszüchter Akvafarm Rjukan Pläne für den Bau einer Farm mit einer Kapazität von 9.600 t bekannt. Weitere 3.600 t will Fredrikstad Seafood in der gleichnamigen Stadt züchten. Mit dem Bau in Rjukan, gut 180 km westlich von Oslo, soll Anfang 2017 begonnen werden, ein Jahr später könnten die ersten Fische eingesetzt werden, kündigt Carl Ivar Holmen von der Akvafarm Rjukan an. Zu den konkreten Kosten wollte Holmen sich nicht äußern, meinte jedoch: "Wenn eine Meereszuchtlizenz bis zu 6,9 Mio. Euro kostet, können wir für zehn Lizenzen eine beachtliche landgestützte Farm bauen." Das Gros der Produktionskosten werde wie bei der Meereszucht auf das Futter entfallen, ein weiterer großer Faktor sei Elektrizität. Mittelfristig könnte die Farm ihre eigene Energie aus Fischabfällen und Biogas produzieren. In Fredrikstad wiederum besitzt Fredrikstad Seafood (Eigner: Nordic Aquafarms) die Genehmigung, um im Laufe des Jahres 2016 mit dem Bau einer 3.600 t-Farm für Lachs zu beginnen, kündigt Geschäftsführer Erik Heim an. Nordic Aquafarms ist auch an den landgestützten Farmen Maximus (Smolts, Fingerlinge) und Sashimi Royal (Gelbschwanzmakrele) in Dänemark beteiligt.
05.01.2016

Chile: Lachsindustrie setzt große Hoffnung auf neuen Impfstoff

Die chilenische Lachsindustrie setzt noch immer erhebliche Mengen an Antibiotika ein, um insbesondere die Lachskrankheit Piscirickettsiosis (SRS) zu bekämpfen. Ein neuer Lebendimpfstoff des Herstellers Pharmaq könnte die Antibiotikamenge in den kommenden drei Jahren halbieren, hofft Alfredo Tello, Geschäftsführer von Intesal, dem Technologischen Lachsinstitut des Industrieverbandes SalmonChile. "Zweifellos ist es möglich, Antibiotika aus der Lachszucht zu verbannen", zitiert das Portal IntraFish Alfredo Tello. Vor kurzem habe die chilenische Regierung ein auf vier Jahre angelegtes und mit 18,3 Mio. Euro finanziertes wissenschaftliches Forschungsprogramm bewilligt, das sich mit der Bekämpfung von SRS und der Lachslaus Caligus beschäftige. Das für SRS verantwortliche Bakterium sei für mindestens 80 bis 90% der in Chile eingesetzten Antibiotikamenge verantwortlich, schätzt Nicos Nicolaides, Geschäftsführer von Nova Austral, seit 2014 Tochter des Futtermittelherstellers EWOS. Hohe Meerwassertemperaturen begünstigten das SRS-Auftreten insbesondere im Norden des Landes.
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