Die Garnelenfarm des Unternehmens Fluxx2 in Grevesmühlen (Mecklenburg-Vorpommern) wird am 6. Juli 2015 erstmals pazifische White Tiger-Garnelen in ihrer Warmwasserkreislaufanlage abfischen und verkosten lassen, teilt der unter dem Brand "Cristalle Garnelen" am Markt auftretende Züchter mit. Schon im laufenden Jahr sollen 15.000 kg Prawns vermarktet werden. Zum Abfischungsdatum werde auch der Internet-Shop auf www.cristalle-garnelen.de starten. "Wir arbeiten mit Hochdruck daran, Ihnen das Einkaufen so schön und bequem wie möglich zu gestalten", teilt Geschäftsführer und Gründer Andreas Kleinselbeck (51) mit. Dabei will Cristalle Garnelen seinen Kunden höchste Frische garantieren: "Zwischen Ernte und Verzehr liegen weniger als 24 Stunden." Wer als Verbraucher beispielsweise seinen Freunden am Freitagabend die "rückstandsfreien und superfrischen" Garnelen servieren möchte, dessen Bestellung muss bis Mittwoch bei Cristalle eingegangen sein. Am Donnerstag werde die gewünschte Menge abgefischt, fangfrisch mit Kühlpads in spezielle Isolierbehälter gelegt, am selben Nachmittag vom Paketdienst abgeholt und am Folgetag bis 12:00 Uhr zugestellt. Kleinselbeck: "Dieses minutiöse Verfahren haben wir mit sämtlichen Materialien und Versanddiensten so lange getestet, bis wir die vorgeschriebene Kühlkette, die bei frischen Garnelen 2 - 4 ºC beträgt, erreicht haben."
"El Pescador - das Düsseldorfer Fischhaus" hat im benachbarten Ratingen-Lintorf im März eine zweite Niederlassung eröffnet, schreibt die Westdeutsche Zeitung (WZ). In der ehemaligen Dorfbäckerei Vogel in der Speestraße 19a wird ein Vollsortiment von ganzen Fischen und Filets über Meeresfrüchte bis zu Salaten aus eigener Herstellung angeboten. Die Filialeitung liegt in den Händen von Helmut Schröder (65), Geschäftspartner des Düsseldorfer Fischhändlers und Gastronomen Helmut Wader (57). "Wir führen Fisch aus allen Gewässern, Süß- wie Seewasser", erklärte Schröder gegenüber der WZ: von Klassikern wie Forellen, Makrelen- und Lachsfilets bis zum Juwelenbarsch aus dem Indischen Ozean oder asiatischem Algensalat. "Zusätzlich werden wir auch ein Fisch-Taxi anbieten, das die Gerichte nach Hause liefert", kündigt Helmut Schröder an. Umgesetzt ist dieser Service schon am Hauptstandort in Düsseldorf (Grafenberger Allee 67): ab einer Bestellung von 10,- Euro werde die Ware durchgehend zwischen 12:00 und 22:00 Uhr dem Kunden nach Hause geliefert. Die Stadt Ratingen liegt nach Angaben der amtlichen Statistik mit einem verfügbaren Einkommen von 24.971 Euro je Einwohner (2012) in Nordrhein-Westfalen auf Rang 27 von 396 erfassten Städten und besitzt eine entsprechend große Kaufkraft.
Fisch-Gruber, Fischgeschäft am Wiener Naschmarkt mit fast 140-jähriger Tradition, muss diesen Sommer über drei Monate lang schließen. Grund ist die umfassende Sanierung des berühmten Wiener Marktes. "Nach Angaben des Marktamtes wird die Rechte Wienzeilen-Seite, auf der auch Fisch-Gruber ist, voraussichtlich vom 6. Juli 2015 bis 30. September 2015 saniert werden", heißt es auf der Internetseite des Fischgeschäftes. Denn nach über vier Jahren sei die Naschmarkt-Baustelle am oberen Ende des Marktes bei der Sezession angekommen. Bis zu 100 Jahre alte Abflüsse, Stromleitungen und auch Bleirohre müssten ersetzt werden. Auch im Gruber-Onlineshop werde es nur "unseren feinsten Kaviar" geben, "frisch für Sie abgepackt". Ab Herbst sei die Fischhandlung wieder geöffnet.
Aldi Dänemark hat kaltgeräucherten Lachs, verkauft unter der Eigenmarke Delikato, zurückgerufen, nachdem laut Mitteilung der Dänischen Veterinär- und Lebensmittelbehörde (DVFA) in einer der 50g-Packungen Listerien nachgewiesen worden waren. Das Produkt ist am 2. Juni bei Kattegat Seafood in Hirtshals produziert worden und trägt das Haltbarkeitsdatum 30. Juni 2015. Es ist der zweite Listerienfall in Dänemark innerhalb von nicht einmal zwei Wochen: am 29. Mai hatte schon Lidl Dänemark Räucherlachs in Scheiben von der Räucherei Norlax nach Listerienfunden zurückgerufen.
Fischkonservendosen mit durchsichtigem Deckel will der marokkanische Hersteller Silver Foods auf den Markt bringen, schreiben die Undercurrent News. Diese Idee sei versuchsweise schon für Thunfischdosen in Skandinavien umgesetzt worden, teilte Verkaufsleiter Hicham Benothmane auf dem diesjährigen International Food and Drink Event in London mit, doch für Sardinen- und Makrelenkonserven gebe es die Innovation bislang noch nicht. Trotz der notwendigen erheblichen Investitionen wolle sich das in Marokkos größter Stadt Casablanca produzierende Fischfang- und -verarbeitungsunternehmen an die Neuerung wagen, und zwar insbesondere mit Blick auf den US- und EU-Markt. Geplant seien Clubdosen mit Ring-Pull-Verschlüssen, deren transparenter Deckel einen Blick auf die Qualität des Fischinhalts zulasse. Silver Food will alle seine drei Fischarten Thunfisch, Sardine und Makrele unter seinen Marken Mario, Atlanta und Silver in der neuen Dose anbieten. Der Hersteller kann in einer 55.000 Quadratmeter großen Fabrik jährlich rund 30.000 t Rohware, gefangen unter anderem von der eigenen Tochter Silver Fishing, zu rund 100 Mio. Dosen verarbeiten, von denen 70 Prozent exportiert werden.
Rund 80 Jahre lang bestand das Fischgeschäft im sächsischen Oederan (Landkreis Mittelsachsen), das seit Ende der 1950er Jahre als "Fisch-Krause" bekannt ist. Heute wird Fischhändler Hans-Jürgen Krause (65) in der Kleinen Kirchgasse 4 seine Kunden zum letzten Mal bedienen, bevor er in den Ruhestand geht, meldet die im 25 Kilometer entfernten Chemnitz erscheinende Freie Presse. Einen Nachfolger für das Geschäft hat er nicht gefunden. Begonnen hatte Krauses Großvater Kurt Möbius noch mit einer Bretterbude auf dem Altmarkt, in der er zunächst nur Obst und Gemüse, später auch frischen Fisch verkaufte, nachdem er Anfang der 1930er Jahre Fischbehälter installiert hatte. Nach seinem Tod übernahmen 1957 Tochter Inge und Ehemann Günter Krause das Geschäft, das die beiden bis 1990 betrieben. Seit Mai 1960 gehörte das Fischgeschäft zur staatlichen Handelsorganisation (HO) der DDR, erinnert sich Hans-Jürgen Krause. Der gelernte Rundfunkmechaniker wagte im Oktober 1990 die Übernahme des jetzt wieder privatwirtschaftlich betriebenen Fischfachgeschäfts. Damit verbunden war ein kompletter Innenumbau, angepasst an die neuen hygienischen und sonstigen Bestimmungen. Unterstützt wurde er 22 Jahre lang von Monika Klose, die schon für die Eltern Fisch verkauft hatte. Ein Fischgeschäft gibt es in der rund 8.300 Einwohner zählenden Kleinstadt Oederan jetzt nicht mehr.
Fisch Schälte will seine Filiale im nordrhein-westfälischen Haan (Kreis Mettmann), die Ende März durch einen Friteusenbrand schwer beschädigt worden war, am Samstag, den 20. Juni, wieder eröffnen. "Wenn alle mitspielen", zitiert RP Online Stephan Schälte, der das Fischgeschäft und zwei weitere gemeinsam mit seinem Bruder Patrick Schälte betreibt. Die Inneneinrichtung des Ladenlokals sei nach dem Brand nicht mehr zu gebrauchen gewesen, sagt Stephan Schälte: "Wir haben alles 'rausgerissen. Der Ruß- und Brandgeruch war überall drin." Während der gesamten Renovierungszeit steht vor dem Geschäft am Neuer Markt ein mobiler Verkaufswagen, der von Mittwochs bis Samstags für wöchentlich insgesamt 20 Stunden "fast das komplette Sortiment, bis auf den Bistro-Bereich" anbietet, erklärt Patrick Schälte. Dennoch habe der Brand nachhaltigen Schaden angerichtet: "Mit dem Fischwagen erwirtschaften wir höchstens ein Viertel vom Umsatz, den wir sonst im Geschäft machen." Entsprechend soll die Wiedereröffnung am 20. Juni gemeinsam mit den Kunden gefeiert werden.
Die Norwegische Behörde für Lebensmittelsicherheit (NFSA) hat den Lachszüchter Bolaks aufgefordert, sämtliche Fische in seiner Farm in Mid-Hordaland zu vernichten, nachdem dort ein Ausbruch der Lachsseuche ISA nachgewiesen worden war, schreibt das Portal IntraFish. "Das muss so schnell wie möglich geschehen, um zu verhindern, dass sich die ISA-Infektion über ein größeres Gebiet ausbreitet", erklärte der NFSA-Bezirksdirektor Hallgeir Herikstad. Nach Angaben der norwegischen Tageszeitung 'Bergens Tidende' sei die Aufgabe umso dringlicher, da es sich bei den 23.000 Zuchtlachsen in der Farm um sehr große Fische mit einem Durchschnittsgewicht von 12,7 kg handele. Die Norweger nehmen das Auftreten der Infektiösen Salmanämie extrem ernst, betonte Herikstad. Deshalb habe die Behörde auch beschlossen, den Fisch nicht für den menschlichen Verzehr zu schlachten, sondern zu vernichten, da hierbei das Risiko einer Verbreitung der Seuche am geringsten sei: "Wir dürfen nicht riskieren, dass ISA-infizierte Brutfische mit einem Gewicht von mehr als 12 kg während des Abfischens oder des Transportes entkommen. Das hätte katastrophale Konsequenzen für die Fischgesundheit und die Branche in der Region."
Ende April schwammen in den norwegischen Lachszuchten 609.000 t Lachs. Damit lag die Biomasse in den Farmen 2% höher als vor einem Jahr, schreibt IntraFish unter Berufung auf Zahlen der Norwegischen Seafood-Föderation. Das Durchschnittsgewicht der einzelnen Fische liegt für die das Gros der Masse ausmachenden Altersklassen 2013 und 2014 jeweils etwas höher als das Vergleichsgewicht der entsprechenden Generationen 2012 und 2013 zum Vergleichszeitpunkt Ende April 2014. Die Forellen-Biomasse war mit 37.000 t Ende April sogar 7% größer als zum Vorjahreszeitpunkt.
Tara McCarthy wird ab September die Leitung der irischen Seefischereibehörde BIM (Bord Iascaigh Mhara) für die kommenden fünf Jahre übernehmen, teilt BIM mit. McCarthy ist derzeit Direktorin für den Bereich Lebensmittel und Getränke bei Board Bia (Irish Food Board), der irischen Marketingbehörde. In den vergangenen zehn Jahren war sie auch in den Überseemärkten Deutschland, Frankreich und Belgien tätig. In ihrer neuen Funktion als BIM-Direktorin werde sie sich daran beteiligen, im Rahmen der ambitionierten BIM-Strategie "Capturing Ireland's Share of the Global Seafood Opportunity" den Seafood-Handel des Landes bis zum Jahre 2017 auf eine Milliarde Euro und 1.200 Arbeitsplätze auszubauen. Für 2013 notierte Irlands Seafood-Sektor einen Umsatz von 810 Mio. Euro, wovon 498 Mio. Euro im Exportgeschäft erwirtschaftet wurden. Die Ausfuhren in die Europäische Union beliefen sich auf 338 Mio. Euro, davon entfielen 21 Mio. Euro auf Deutschland.