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13.08.2012

Alaska-Wildlachs: Stabile Fangzahlen, aber weniger Filet

Die Lachsfischerei in Alaska meldet für die beiden wichtigen Fanggebiete Bristol Bay und Cooke Inlet Anfang August Ergebnisse, die den Prognosen fast entsprechen oder sie sogar übertreffen, schreibt das Portal IntraFish. In der Bristol Bay, wichtigste Fangregion für den Sockeye, liege die Zahl der gefangenen Lachse mit 20,7 Millionen 1,2 Millionen (= 5,5 Prozent) niedriger als 2011(21,9 Millionen Lachse). Für Cooke Inlet wurden noch keine Zahlen gemeldet, sie liegen jedoch wahrscheinlich etwas höher als im Vorjahr. Doch da die Industrie in diesem Jahr mehr Lachs für die Konservenproduzenten als für den Frischmarkt liefere, gebe es weniger Filetware als 2011, berichtet Rob Riersen, Geschäftsführer von Tradex Foods. Der Grundpreis für Bristol Bay-Sockeye sei mit 1,- USD/Pound (1,79 Euro/kg) derselbe wie im Vorjahr, teilt Dr. Gunnar Knapp mit, Professor für Wirtschaftslehre an der Universität von Anchorage/Alaska.
13.08.2012

Bangladesch: Reisanbau ist profitabler als Shrimp-Zucht

Bangladesch exportiert in diesem Jahr Shrimps für 624 Mio. USD (508 Mio. Euro) und will den Exportwert bis 2015 auf bis zu eine Milliarde USD (814 Mio. Euro) steigern. Doch angesichts der Preissteigerungen bei Getreide und Reis habe die Shrimp-Zucht an Attraktivität verloren, schreibt die im saudi-arabischen Katar erscheinende Gulf-Times. Bei den derzeitigen Preisen könne ein Farmer auf einem Hektar Land jährlich zehn Tonnen Reis im Wert von etwa 1.700 Euro anbauen, sagt der Reisexperte Khurshid Alam vom Agrarforschungsinstitut in Bangladesch, während S Humayun Kabir von der Vereinigung der TK-Lebensmittelexporteure in Bangladesch erklärt, dass auf einem Hektar maximal 230 Kilo Shrimps für rund 1.130 Euro geerntet werden könnten. Das Problem für die Landwirte: eine kurzfristige Umstellung sei nicht möglich. Der durch die Shrimp-Zuchten versalzene Boden müsse mindestens drei Jahre lang brach liegen, meint Zainal Abedin, Wissenschaftler am Institut für Bodenforschung des Landes. Daher halten die Farmer notgedrungen an der Garnelenzucht fest. Bangladesch kann jährlich bis zu 300.000 Tonnen Garnelen produzieren, die vor allem nach Europa, in die USA und nach Japan exportiert werden.
Länderreport Länderreport
13.08.2012

London: Innenstadt-Gastronomie leidet unter der Olympiade

Statt eines kräftigen Zusatzgeschäftes bescheren die Olympischen Spiele der Gastronomie in der Londoner Innenstadt Umsatzverluste von durchschnittlich 40 Prozent, schreibt das Portal IntraFish. Darunter leiden auch Seafood-Lieferanten. Der Grund: Einheimische und Touristen haben die Empfehlung befolgt, der aufgrund der Olympiade vermeindlich überlaufenen City fernzubleiben. Zwar locke das Sportereignis pro Tag rund 100.000 ausländische Besucher in die britische Hauptstadt, im vergangenen Jahr waren es zu dieser Jahreszeit aber rund 300.000 Touristen täglich, schreibt die Tageszeitung Die Welt. Taxifahrer klagten über Einbrüche von - je nach Tageszeit - 20 und 40 Prozent, die Londoner Museen notierten seit Anfang August Besucherrückgänge um 35 Prozent und die Einkaufsmeile um die Oxford und Regent Street melde Umsatzverluste von etwa 12 Prozent.
09.08.2012

Kanada: Protestierende Hummerfischer blockieren Verarbeitungsbetriebe

Gut 200 kanadische Hummerfischer haben gestern vor dem Fischreiministerium des Landes gegen den Import preiswerter Hummer aus dem US-Bundesstaat Maine protestiert, meldet der Ventura County Star. Die US-Importe drücken die Preise für Hummer aus den kanadischen Provinzen New Brunswick und Prince Edward Island (PEI), klagen die Fischer. "Sie können so nicht weitermachen. Sie drohen pleite zu gehen und sind total genervt", beschreibt Christian Brun, ein Sprecher der Maritime Fishermen's Union, die Situation. Die Hummerverarbeiter in New Brunswick hatten am vergangenen Freitag angeboten, Mindestpreise von 2,50 USD/Pound (4,85 Euro/kg) für gekochte Hummer und 3,- USD/Pound (6,61 Euro/kg) für lebende Hummer zu zahlen. Die Fischer bräuchten jedoch 4,- USD/Pound (8,81 Euro/kg) sowohl für frische als auch für verarbeitete Hummer, sagte Brun. Forderungen der Gewerkschaft nach Ausgleichszahlungen hatte der Fischereiminister der Provinz, Michael Olscamp, abgelehnt. Stattdessen bot er Fischern, die an einem 9 Mio. Euro-Kreditprogramm teilgenommen hatten, an, die Rückzahlung der Gelder für ein weiteres Jahr zu stunden.
TK-Report TK-Report
09.08.2012

Mecklenburg: Matjes nur auf jedem zweiten "Matjes-Brötchen"

Nicht einmal jedes zweite "Matjes-Brötchen" verdient diese Bezeichnung. Das hat eine Untersuchung des Landesamts für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) Mecklenburg-Vorpommern ergeben, meldet die Schweriner Volkszeitung (SVZ). Nur bei 14 von 27 Brötchenbelägen handelte es sich um den klassischen Matjeshering, der sich durch mindestens zwölf Prozent Fettgehalt, milde Salzung und mehrmonatiges Reifen in körpereigenen Enzymen an der Gräte auszeichnet. Auf sechs Brötchen fanden die Lebensmittelprüfer nur Matjes nordische Art. Dabei reift das abgelöste Filet unter Zugabe von Gewürzen und Säuerungsmitteln. Auf sieben Brötchen lag nur Heringsfilet nach Matjesart mit einem nur zehnprozentigen Fettgehalt und ohne enzymatische Reifung. Solche Produkte als Matjesfilet zu kennzeichnen, sei Irreführung der Verbraucher, erklärte Amtsleiter Prof. Dr. Dr. Frerk Feldhusen. Die für Verbrauchersicherheit zuständige Behörde hatte im vorigen Jahr über sämtliche Bereiche insgesamt mehr als 750.000 Proben analysiert und damit 80.000 mehr als im Jahr zuvor, teilte Verbraucherschutzminister Dr. Till Backhaus (SPD) mit - "so viel wie nie zuvor". Der größte Teil entfiel mit gut 704.000 Untersuchungen auf die Erkennung von Tierkrankheiten. Unter 7.500 beprobten Lebensmitteln kam es bei 12,5 Prozent zu Beanstandungen, sagte Prof. Feldhusen. Zu einem ganz großen Teil seien dies allerdings Bagatell-Fälle und kleinere Unkorrektheiten.
08.08.2012

Dänemark: Fischerei auf Schellfisch erhält MSC-Zertifikat

Die Produzenten-Organisation Dänischer Fischer (DFPO) hat heute für ihre Fischerei auf Schellfisch (Melanogrammus aeglefinus) das Zertifikat des Marine Stewardship Councils (MSC) für Nachhaltigkeit und gutes Management erhalten, teilt der MSC mit. Die Fischerei wird ganzjährig in der Nordsee und im Skagerrak betrieben, und zwar in den ICES-Gebieten IV und IIIa des FAO-Fanggebietes 27. Dabei verwenden die Boote Grundschleppnetze, auch Snurrewaden, dänische Waden, Langleinen, Kiemen- und Spiegelnetze. Das Management erfolgt im Rahmen des Quotensystems der Europäischen Union, die Aufsicht liegt beim dänischen Fischereiministerium, bei EU-Behörden und der norwegischen Küstenwache. In diesem Jahr fischen die Dänen etwa 2.400 Tonnen der EU-Gesamtquote von 41.575 Tonnen. Der MSC-Schellfisch wird überwiegend frisch vermarktet, teils aber auch gefroren und filetiert nach Großbritannien, Frankreich, Deutschland und in die Niederlande verkauft.
08.08.2012

Alaska-Pollack: Hohe Preise lassen Europas Käufer zögern

US-Fischfangunternehmen verlangen derzeit rund 3.500 USD (2.821 Euro) für eine Tonne Alaska-Pollack-Filet (PBO-Blockware) und produzieren stattdessen überwiegend tiefenthäutete Filets und Surimi-Blöcke, schreibt das Portal IntraFish. Bis zum 30. Juli hatte die US-amerikanische Fangflotte 47.000 Tonnen Surimi-Blöcke hergestellt, ein Plus von 31 Prozent gegenüber der B-Saison 2011. Aufgrund gestiegener Nachfrage insbesondere der Fastfood-Ketten McDonald's und Burger King lag die Produktion von Blöcken tiefenthäuteter Filets mit 22.000 Tonnen sogar 59 Prozent über der letztjährigen B-Saison. Derweil wurden nur noch 23.000 Tonnen PBO-Blöcke hergestellt - ein Minus von 23,1 Prozent im Vorjahresvergleich. Deshalb warten die meisten europäischen Einkäufern noch mit ihren Ordern, hoffen auf einen Preisrückgang. Gleichzeitig steigt die Nachfrage nach doppelt-gefrorenem, MSC-zertifiziertem Alaska-Pollack aus China. Derzeit prüft der Marine Stewardship Council Vorwürfe, dass chinesische Fabriken nicht-zertifizierten russischen Alaska-Seelachs als US-Ware mit MSC-Label verkaufen (siehe auch Nachricht vom 30.07.2012).
07.08.2012

Helgoland: Erneut Junghummer ausgewildert

Im 13. Jahr in Folge hat die Biologische Anstalt Helgoland (BAH) auf Helgoland Hummer ausgewildert, meldet die Tagespresse. Am vergangenen Sonnabend wurden kurz nach Sonnenuntergang an einer Station auf dem Felssockel der Insel 382 gezüchtete Junghummer in die Freiheit entlassen. Der Zeitpunkt nach Einbruch der Dunkelheit wird gewählt, um den kleinen Hummern größtmögliche Sicherheit vor ihren Fraßfeinden zu gewährleisten: 285 Hummer sind einjährige Tiere mit einer Länge von bis zu fünf Zentimetern und 97 zweijährige Hummer messen bis zu neun Zentimeter. Begleitet wurde die Aktion wieder von etwa 170 so genannten 'Hummerpaten'. Seit 2007 bieten die BAH und die Gemeinde Helgoland Patenschaften für Hummer an, die 25,- Euro für ein Jahr und 45,- Euro für zwei Jahre kosten. Bisher haben 1073 Freunde der Krebsart auf diese Weise finanzielle Unterstützung für die Bestandsaufstockung geleistet. Einige der Paten waren extra zu diesem Ereignis angereist, um von Börtebooten aus das Aussetzen zu beobachten. Bevor die Tiere ins Meer gesetzt werden, erhalten sie eine Farbmarkierung, um sie beim Fang von Wildtieren unterscheiden zu können. Von den in den Jahren 2000 bis 2008 ausgesetzten 9.000 Hummern wurden je nach Jahrgang 2 bis 21 Prozent wieder gefangen, schreibt Dr. Isabel Schmalenbach von der BAH.
06.08.2012

Großbritannien: Erfolg mit Fischarten "der zweiten Reihe"

Im Zeichen der Nachhaltigkeit hat Sainsbury's, drittgrößte Supermarktkette in Großbritannien, seit mehreren Jahren dafür geworben, nicht nur die bekanntesten Fischarten zu essen, die "big 5", sondern auch unbekanntere Arten. Jetzt meldet das Portal IntraFish, dass der Konsument tatsächlich reagiert habe. Eine Studie über den Fischverzehr der Briten notiert, dass die Verkaufsmenge von Tilapia binnen Jahresfrist um 117 Prozent gestiegen sei, jene von Wolfsbarsch um 57 Prozent, Forelle habe um 29 Prozent zugelegt und frischer Seelachs um 15 Prozent. Ally Dingwall, bei Sainsbury's für Fischerei und Aquakultur zuständig, erklärte: "Wir wollen mehr Verbraucher dazu ermutigen, die Fisch- und Seafood-Arten auf ihrem Speisezettel zu variieren."
06.08.2012

Lachspreis: Große Differenzen bei den Sortierungen

Die Preise für Norwegerlachs sind momentan in ungewöhnlich starkem Maße größenabhängig. Auf der Grundlage zweier Informanten nannte das Portal IntraFish für Ende Juli folgende Schätzpreise für fünf Sortierungen: für Lachse von 2 bis 3 Kilo wurden demnach in der 30. KW 2,43 Euro (18,- NOK) gezahlt, für 3 bis 4 Kilo 3,04 Euro (22,50 NOK), für 4 bis 5 Kilo 3,38 Euro (25,- NOK), für 5 bis 6 Kilo 3,72 Euro (27,50 NOK) und für Lachse größer als 6 Kilo 4,05 Euro (30,- NOK), jeweils FCA Oslo. Einfluss auf die gegenwärtige Preissituation übten neben den Betriebsferien bei den Lachsverarbeitern besonders intensive Schlachtaktivitäten der Produzenten, die verhindern wollen, dass die Lachsmenge in ihren Gehegen die höchstzulässige Biomasse (maximum permitted biomass - MPB) überschreitet. Dieses so genannten MPB-Schlachten nimmt keine Rücksicht auf die Marktsituation. "Viele Produzenten ernten viel Fisch im Juni, damit sie im Herbst keine Probleme mit MPB bekommen", erläutert Ragnar Nystoyl, Geschäftsführer beim Marktanalyse-Unternehmen Kontali Analyse. Das 'MPB slaughtering' sei auch Ursache dafür, dass viele kleine Fische auf dem Markt seien. Vergleichsweise hochpreisig sind daher momentan große Lachse.
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