02.10.2012

Niederlande: 300 Krankheitsfälle durch Salmonellen in Räucherlachs

Mindestens 300 Menschen sollen seit Ende Juli nach dem Verzehr von Räucherlachs aus den Niederlanden, der mit Salmonellen infiziert war, erkrankt sein, melden holländische Zeitungen. Produzent ist die holländische Lachs- und Aalräucherei Foppen. Nachdem die Salmonellen-Belastung Ende vergangener Woche in den Medien gemeldet worden war, hat Foppen 100.000 Packungen aus dem Handel zurückgerufen. Nach Angaben der Niederländischen Behörde für Lebensmittelsicherheit und Verbraucherschutz (NVeW) wurde der Räucherlachs sowohl über LEH-Filialisten wie Albert Heijn, Aldi, Makro, HEMA, Coop, Spar, Boni und DekaMarkt vertrieben wie auch über Großhändler und Fischfachhändler. Auch in den USA soll bei rund 100 Menschen der Erreger Salmonella thompson diagnostiziert worden sein, teilt eine Sprecherin der Niederländischen Gesundheitsbehörde (RIVM) mit: Foppen ist Lieferant für Costco, den - nach Angaben von IntraFish - größten Lachshändler in den USA. Die Produktion in allen drei Werken von Foppen - zwei im niederländischen Harderwijk und eines in Griechenland - liege derzeit still, schreibt heute das Eindhoven Dagblad. Da die Behörden in Harderwijk keine Salmonellen gefunden haben, werden die Keime in sechs Produktionslinien in Griechenland vermutet. Eine Salmonellen-Erkrankung dauert in der Regel etwa vier bis sieben Tage, wobei die meisten Menschen ohne ärztliche Behandlung genesen.
Länderreport Länderreport
02.10.2012

USA: Wissenschaftler und Investoren wollen von Obama Genlachs-Entscheidung

Mehr als 50 führende US-amerikanische Wissenschaftler und Unternehmer haben in einem Schreiben US-Präsident Barack Obama aufgefordert, die Lebensmittelbehörde des Landes - die FDA - zu einer Stellungnahme zum so genannten Genlachs zu zwingen, schreibt das Portal IntraFish. Die Diskussion um den gentechnisch veränderten Lachs - den "GM salmon" - wird in den USA seit mehr als einem Jahrzehnt geführt. Vor zwei Jahren hatte die Food and Drug Administration (FDA) den Verzehr des Fisches als unbedenklich eingestuft. Jetzt stehe nur noch die Veröffentlichung einer Umweltbewertung aus, in der detailliert die Bedingungen beschrieben werden sollen, unter denen der Produzent AquAdvantage den genetisch modifizierten Lachs züchten darf. Im vergangenen Jahr hatte der Harvard-Professor Calestous Juma vor dem US-Kongress erklärt, dass die Verzögerung der gesamten Welt den Eindruck vermittele, die wissenschaftsbasierte Kontrollfunktion der FDA könne durch politische Intervention ausgehebelt werden. Da es für das FDA-Verfahren keinen Zeitrahmen gebe, werde eine Industrie, die sich für wirtschaftliches Wachstum, Innovation, Wettbewerb und die Schaffung von Arbeitsplätzen in den USA stark mache, in ihrer Entwicklung gehemmt. Das von mehr als 50 Persönlichkeiten unterzeichnete Schreiben fordere Präsident Obama deshalb auf, die FDA anzuweisen, die Untersuchungsergebnisse zu den ökologischen Risiken des AquAdvantage-Lachses umgehend zu publizieren.
02.10.2012

Polen: Graal verkauft Tochterunternehmen Superfish

Graal, einer der größten polnischen Fischverarbeiter, verkauft sein Tochterunternehmen Superfish mehrheitlich an den zypriotischen Investor Ameriprise, meldet das Portal IntraFish. Der an der Warschauer Börse notierte Hersteller von Fischkonserven und Fleisch wolle sich auf sein Kerngeschäft Fisch in Dosen konzentrieren und benötige für eine in diesem Feld avisierte Übernahme frisches Kapital, erklärte Maciej Kobat, Analyst bei Maklerski Amer Brokers. Superfish mit Sitz in Kukini, im Fischsektor eines der größten polnischen Unternehmen, produziert Fischmarinaden, Fisch in Gelee, Salate, Fertiggerichte mit Fisch und Gemüse sowie TK-Fisch. Graal wird in zwei Schritten 85,97 Prozent seiner Anteile für insgesamt 19,9 Mio. Euro an Ameriprise übertragen. Graal selber meldete für 2011 einen Jahresumsatz von 136,5 Mio. Euro und einen Nettogewinn von 5 Mio. Euro. Neben Superfish besitzt Graal als jeweils 100%ige Tochterunternehmen die Produzenten Kordex (Fischmarinaden), Kooperol (Konserven und Fertiggerichte), Koral (Räucherfisch) und Gaster (Salate und Marinaden).
TK-Report TK-Report
01.10.2012

ASC: Das Marketing beginnt

Wenngleich die ersten Fischprodukte mit ASC-Label inzwischen in Deutschland im Handel sind, werde es einige Zeit dauern, bis der Verbraucher weiß, "was ASC bedeutet", meint Ronald Horn, Verkaufsleiter beim Importeur Lenk Seafood. Lenk ist mit ASC-zertifiziertem Tilapia unter seiner Marke Top Sea unter anderem bei Kaufland, Edeka und Tegut gelistet, schreibt das Portal IntraFish. Im LEH sei das Marketing für ASC-Produkte inzwischen angelaufen. Kaufland habe den zertifizierten Tilapia in nationalen Zeitungsanzeigen beworben. In den nächsten Monaten will auch der Aquaculture Stewardship Council einige Presseveranstaltungen durchführen, teilte ASC-Sprecherin Tilly Sintnicolaas mit. Neben einer Pressekonferenz in Hamburg sei beispielsweise eine Reise mit Medienvertretern zu zertifizierten Farmen in Vietnam geplant.
01.10.2012

Chile: Cermaq kauft Lachszüchter Cultivos Marinos Chiloé

Der norwegische Lachsproduzent Cermaq hat den chilenischen Lachszüchter und -verarbeiter Cultivos Marinos Chiloé für 85 Mio. Euro übernommen, meldet das Portal IntraFish. Mit der Übernahme von Cultivos, das im Laufe des vierten Quartals in die Cermaq-Struktur integriert werden soll, haben die Norweger ihre Produktionskapazität in Chile um 50 Prozent gesteigert, die Cermaq-Kapazität insgesamt sei um 25 Prozent auf schätzungsweise 180.000 Tonnen gestiegen. Cermaq-Geschäftsführer Jon Hindar begründet den Kauf mit den Wachstumsambitionen seines Unternehmens in Chile und der Überzeugung, dass die weltweite Nachfrage nach Lachs steigen und damit die Profitabilität der Industrie steigern werde. Futterproduzent und Cermaq-Tochter EWOS war im übrigen schon Hauptfutterlieferant für Cultivos. Die Fusion stärke außerdem Cermaqs Verarbeitungskapazitäten im Bereich wertgesteigerter Produkte, da Cultivos 92 Prozent seiner Lachse als Portionen, Filets und Räucherlachs an seine Kunden geliefert hat.
28.09.2012

Öko-Test analysiert Fischstäbchen

Ein heute veröffentlichtes Ergebnis des Verbrauchermagazins Öko-Test zeigt, dass in einigen Fischstäbchen zu viel eines Fettschadstoffs steckt. Positiv zu sehen sei jedoch, dass die Produkte wirklich praktisch grätenfrei sind und dass sich die Anbieter um nachhaltigen Fischfang und Transparenz bemühen. Das von Öko-Test beauftragte Labor entdeckte in fünf Produkten erhöhte Mengen von 3-MCPD-Estern. Dieser Fettschadstoff wandelt sich nach Angabe der Tester im Körper in einen anderen Stoff um, der in Tierversuchen die Nieren geschädigt und in hohen Dosen zur Bildung gutartiger Tumore geführt hat. Bemängelt wird zudem die Portionsangabe von Aldi Nord. Demnach liegt eine Portion bei 30 Gramm, was genau einem einzigen Fischstäbchen entspricht. Das soll, so die Vermutung der Redaktion, darüber hinwegtäuschen, wie viel Kalorien eine Fischstäbchen-Mahlzeit aus vier Stück tatsächlich hat. Gelobt wird, dass die Fischstäbchen-Anbieter an der Nachhaltigkeit ihrer Produkte arbeiten. Die Industrie kann nachweisen, dass es für die Fischereien ein verlässliches Management gibt und dass daran gearbeitet wird, die Auswirkungen auf das Öko-System im Griff zu behalten.
28.09.2012

Heringshai jetzt im Anhang III von CITES gelistet


Deprecated: str_replace(): Passing null to parameter #3 ($subject) of type array|string is deprecated in /var/www/clients/client2/web8/web/inc/db-news-display.php on line 47
27.09.2012

Klimaschutzwochen bei der SV Group: Nur Vegetarisches oder Fisch

Zwei Wochen lang hat die SV Group Mitte September in all ihren Betriebsrestaurants in Deutschland ein klimafreundliches Menü angeboten. "Appetit auf Klimaschutz" lautete das Motto der vom 10. bis 21. September durchgeführten Klimaschutzwochen. Der Schwerpunkt jedes Gerichts lag dabei auf saisonalen und regionalen Produkten. Vegetarische Produkte, die nicht in Deutschland wachsen, wie Reis, Hülsenfrüchte oder Gewürze, durften aus dem Ausland bezogen werden, mussten jedoch aus kontrolliert biologischem Anbau stammen. Die SV Group, der siebtgrößte Caterer in Deutschland, verweist auf eine gute Nachhaltigkeitsbilanz, da bereits heute schon 77,2 Prozent der verwendeten Produkte heimischer Herkunft sind. Während der Klimaschutzwochen waren 95 Prozent der Gerichte vegetarisch, bei den übrigen fünf Prozent wurde Fisch aus nachhaltiger Fischerei eingesetzt. Lebensmittel, die mit einem Flugzeug nach Deutschland gelangen, waren tabu. Die SV Group erwirtschaftete 2011 in der Schweiz, Deutschland und Österreich mit rund 8.300 Beschäftigten einen Nettoumsatz von 627 Mio. CHF - das sind 518 Mio. Euro.
26.09.2012

Aramark: Erster bundesweit agierender Caterer mit MSC-Zertifikat

Aramark hat gestern das Zertifikat des Marine Stewardship Council (MSC) erhalten, teilt der MSC mit. Damit ist der bundesweit tätige Anbieter für Catering und Service Management das erste national aufgestellte Catering-Unternehmen, das seine Fischgerichte mit dem MSC-Siegel kennzeichnen darf. Bereits seit 2007 setzt Aramark auf Fisch aus bestandserhaltender Fischerei. Je nach Verfügbarkeit will der Caterer weiter auf Produkte aus MSC-zertifiziertem Fischfang umstellen. Die zukünftige Platzierung des MSC-Siegels auf Menüplänen und Informationsmaterialien soll für die täglich rund 250.000 Aramark-Gäste in Deutschland Transparenz und Sicherheit schaffen. "Nachhaltigkeit, auch in puncto verantwortungsvoller Fischfang, ist uns ein besonderes Anliegen", betont Jürgen Vogl, Vorsitzender der Aramark-Geschäftsführung.
25.09.2012

Indien: Japan verweigert belastete Shrimps, EU und USA kaufen

Garnelenzüchter im indischen Bundesstaat Odisha leiden unter einem japanischen Einfuhrverbot, meldet The Times of India. Vor zwei Monaten hatten japanische Behörden in den Shrimps das als Konservierungsmittel und Pestizid verwendete Antioxidans Ethoxyquin nachgewiesen. Seitdem verweigert Japan den Kauf von Shrimps aus dem Bundesstaat. "Odisha ist dadurch hart getroffen, da rund 60 Prozent unserer Shrimps nach Japan exportiert werden", teilt der Präsident der Vereinigung der Seafood-Exporteure von Odisha, G. Mohanty, mit. Exporteure kaufen von den Farmern derzeit keine Shrimps mehr, weil sie Lagerbestände aufgebaut haben. Die Folge: die Züchter tätigen Notverkäufe, geben ihre Shrimps an Mittelsmänner im südlichen Nachbarbundesstaat Andhra Pradesh ab. Exporteure in den Nachbarstaaten führten die Ware in größeren Mengen in die USA und in europäische Länder aus, zitiert 'The Times of India' eine nicht genannte Quelle. Aufgrund der hohen Verluste werden viele kleine und mittlere Züchter im kommenden Jahr voraussichtlich keine Garnelen mehr produzieren. Odisha exportiert jährlich Seafood im Wert von rund 116,3 Mio. Euro (8 Mrd. INR).
Fischmagazin
Fischmagazin
Fischmagazin Newsletter
jetzt kostenlos anmelden

Für den Versand unserer Newsletter nutzen wir rapidmail. Mit Ihrer Anmeldung stimmen Sie zu, dass die eingegebenen Daten an rapidmail übermittelt werden. Beachten Sie bitte deren AGB und Datenschutzbestimmungen.


Kontakt
  • Kontakt Redaktion
  • Kontakt Anzeigen
  • Kontakt Leserservice

Verlag