Der niederländische Maschinen- und Werkzeughersteller CFS stoppt seine Produktion im dänischen Slagelse. Verkaufs- und Service-Aktivitäten für sämtliche CFS-Produkte für den nordischen Markt werden aber zunächst weiterhin von dem Standort im Westen der dänischen Insel Seeland ausgeführt, teilt das Unternehmen in einer Pressemitteilung mit. Bis Mai 2011 werde die Produktion schrittweise in die Niederlande verlegt. In Slagelse verlieren etwa 190 Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz, weitere 35 verbleiben am Standort. Die Verlegung sei Teil eines weltweiten Prozesses zur Effizienzsteigerung, erklärte Stefan de Roo vom CFS-Marketing. CFS ist spezialisiert auf anwendungsorientierte Systemlösungen für die Lebensmittelindustrie – von einer einzelnen Maschine bis zu vollständigen Produktionslinien. Auch für die Hersteller von Fisch- und Seafood-Produkten liefert CFS Maschinen für die Produktvorbereitung, Marinierung, Schneiden, Verarbeitung und Verpackung.
Skandi-Seafoods (SSL), ein asiatisches Joint-Venture zwischen den beiden großen Weißfisch-Produzenten Ocean Trawlers (Hongkong) und A. Espersen (Dänemark), hat in Vietnam einen neuen Betrieb eröffnet, meldet das Portal IntraFish. In der vom BRC zertifizierten Fabrik in der Nähe der Hauptstadt Ho-Chi-Minh-Stadt werden seit dem 12. Oktober vor allem Kabeljau und Schellfisch aus der Barentssee geschnitten. Zur Kapazität des Betriebes wollte sich Niclas Rydin, kaufmännischer Direktor bei Skandi, aber nicht äußern. Anlass für den neuen Standort sei jedoch die steigende Nachfrage in Europa und den USA. So rechne er mit einer Umsatzsteigerung für dieses Jahr um 15 bis 20 Prozent - auf der Basis von 83 Mio. Euro im Jahre 2009. Skandi wolle seinen Kunden eine Alternative zur China-Ware bieten. Rydin: „Die Käufer wollen eine zuverlässige asiatische Quelle – für den Fall, dass die Einfuhren aus irgendeinem Grund stoppen, wie es vor einigen Jahren bei den Importen aus Qingdao geschehen ist.“ Skandi hat auch zwei neue Betriebe in China eröffnet, und zwar am Standort einer seiner anderen Fabriken in Qingdao.
Der Norwegische Seafood-Exportrat (NSEC) hat für die Fischerei auf Kaltwassergarnelen in nordostarktischen Gewässern eine Bewertung nach den Kriterien des Marine Stewardship Councils (MSC) beantragt. Die Fischerei wird ganzjährig zwischen der norwegischen Küste bis zur Inselgruppe Spitzbergen und in der Barentssee betrieben. Boote der Küstenfischerei und große hochseetüchtige Fangschiffe trawlen dort jährlich rund 20.000 t Pandalus borealis. Norwegen teilt sich die Quote mit anderen Nationen, befischt jedoch selbst mit einer Flotte von 89 Schiffen rund 90 Prozent der Gesamtfangmenge. Hauptmarkt für die Kaltwassergarnele ist Europa, wo die Garnelen frisch und gefrostet insbesondere in Schweden, Großbritannien, Dänemark, Finnland, Italien und Frankreich verkauft werden. Ove Johansen, beim NSEC verantwortlich für das Garnelen-Marketing, betonte in diesem Zusammenhang die Bedeutung unabhängiger Zertifizierungen für sein Land: „Wir stärken damit unsere Position als die Seafood-Nation mit den meisten MSC-zertifizierten Fischereien.“ Zertifizierer ist Det Norske Veritas (DNV).
Der Fischfachhändler Kay Rosenkilde (54) hat sein Geschäft im holsteinischen Elmshorn nach 23 Jahren geschlossen, melden die Elmshorner Nachrichten. Rosenkilde hatte letztendlich Insolvenz angemeldet und will sich auf sein Fischgeschäft in Uetersen konzentrieren. Ein Nachfolger für das Geschäft in der Innenstadt ist noch nicht gefunden. Ein potentieller Interessent scheiterte an den Mietforderungen. „Das Bistro ist gut gelaufen, und auch ein Fischhandel ist hier wirtschaftlich machbar“, meint dennoch Kay Rosenkilde. Er hatte den Laden in einer Seitengasse der Elmshorner Fußgängerzone 1987 von Ernst Reckmann übernommen, der sein Fischgeschäft 1952 in das neu erbaute Haus verlegt hatte. Rosenkilde baute den Laden 1997 aus und erweiterte ihn 2001 um das Fisch-Bistro. Von der Rosenkilde-Schließung sind etwa ein Dutzend Mitarbeiter betroffen. Zum 30. November hat in Elmshorn außerdem der letzte Innenstadt-Schlachter geschlossen: die Schlachterei Maaß in der Holstenstraße stellte nach 85 Jahren den Betrieb ein.
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Vietnams Fischindustrie hat Ende November eine neue Thunfisch-Vereinigung ins Lebens gerufen, um den Export für diese Spezies anzukurbeln, meldet das Portal IntraFish. Die Vietnam Tuna Association (Vinatuna) mit Hauptsitz in Nha Trang (Provinz Khanh Hoa) will Fischer, Verarbeiter und Händler zusammenschließen, berichten die Thanh Nien News. Modernere Technik soll die Produktqualität heben, die Produktionskosten senken und die Erträge verbessern. Thunfisch ist Vietnams drittwichtigster Exportartikel im Bereich Seafood - nach Shrimps und Pangasius. Mehr als 10.000 Thunfisch-Boote fangen jährlich über 200.000 t. In diesem Jahr hat das Land bis September 58.000 t Thunfisch im Wert von 55,3 Mio. Euro ausgeführt - 73 Prozent mehr als im selben Zeitraum des Vorjahres.
Die Miesmuschelfischerei im walisischen Bangor ist vom Marine Stewardship Council (MSC) als nachhaltig und gut gemanaged zertifiziert worden, teilt der MSC mit. Die Fischerei der Bangor Mussel Producers ist die erste erweiterte Fischerei in Großbritannien, die sich mit dem blauweißen Label des MSC schmücken darf. Zu den Bangor Mussel Producers haben sich vier Unternehmen zusammengeschlossen: Deepdock, Myti Mussels, Extramussel und Ogwen Mussels.
Beim Ahrensburger Gewürzwerk Hela ist eine neue Familiengeneration in das Unternehmen eingestiegen, schreibt das Hamburger Abendblatt. Alexander Laue (26), eines von vier Kindern des Inhabers und Geschäftsführers Björn Laue (58), arbeitet nach einem Studium Produktionsmanagement seit Oktober bei Hela an internationalen Projekten mit. Bekannt ist der Gewürzhersteller, gegründet 1905 im Hamburger Schanzenviertel, als deutscher und holländischer Marktführer im Segment Ketchup. Doch die 25 unterschiedlichen Sorten dieser Würzsoße tragen nur noch ein Drittel zum Firmenumsatz bei. Den Großteil erwirtschaften die Ahrensburger mit fast 4.000 unterschiedlichen Gewürzmischungen, die Hela für Gastronomie, Fluggesellschaften und Zulieferer der Lebensmittelindustrie produziert. Auch mit Fischgewürzen ist Hela seit einigen Jahren erfolgreich. Weltweit beschäftigt Hela 560 Mitarbeiter (davon 345 in Ahrensburg) und hat Werke in Europa, Asien, Australien und Amerika. Alexander Laue, der gerade einen Master-Abschluss in den Niederlanden gemacht hat, will das Geschäft weiter internationalisieren. Senior Björn Laue will dem Unternehmen allerdings noch einige Jahre vorstehen.
Die holländische Giko-Gruppe, integriertes Produktions- und Handelsunternehmen insbesondere für Garnelen, expandiert, schreibt das Portal IntraFish. Im vergangenen Jahr übernahm Giko über seine Tochter Welmar einen Hersteller von Tiefkühlfisch im englischen Leeds, Pick Fisk. Jetzt kündigte Giko-Vorstand Eddy Koppers an, in Großbritannien, aber auch in Deutschland weiter in Verarbeitungsbetriebe investieren zu wollen. Giko mit Hauptsitz im niederländischen Hendrik-Ido-Ambacht handelt vor allem mit Garnelen aus Wildfang und Zucht. Mit 25 Prozent ist Koppers an dem nigerianischen Fangunternehmen Atlantic Shrimpers beteiligt, das jährlich etwa 3.000 t Black Tiger-Garnelen und Weiße Shrimps fängt und auf See frostet. In Equador betreibt Giko gemeinsam mit der equadorianischen Songa eine Garnelenfarm, die derzeit rund 1.000 t Shrimps vor allem für den spanischen Markt produziert. Auch in Equador suche Koppers weitere Partner. Giko profitiert momentan von starker Nachfrage und gestiegenen Garnelenpreisen, die über sämtliche Arten im Schnitt 35 bis 40 Prozent gestiegen seien. „Große seegefrostete Black Tiger kosten statt 13,90 bis 14,60 Euro/kg im vergangenen Jahr jetzt etwa 18,20 Euro/kg“, zitiert IntraFish Eddy Koppers. Er wolle die Präsenz der Gruppe im europäischen LEH verstärken.
In einzelnen Räucherlachs-Proben der österreichischen Lachsräucherei Josef Fuchs (Grafenbach - St. Valentin) wurde ein erhöhter Wert von Listerien festgestellt. Betroffen sei „Atlantischer Lachs aus Aquakultur“ mit dem MHD 17. November 2010, meldete der Österreichische Rundfunk ORF erst eine Woche nach Ablaufen des genannten Datums. Die Agentur für Gesundheit und Nahrungsmittelsicherheit (AGES) Wien hatte das Produkt als gesundheitsschädlich eingestuft. „Auch wenn das Haltbarkeitsdatum bereits abgelaufen ist, so ist es sinnvoll, dass Konsumenten Nachschau halten, ob sie das Produkt noch zu Hause haben“, empfahl der niederösterreichische Konsumentenschutzreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Sepp Leitner.