Der Österreicher Robert Mayer ist Weltmeister im Bodybuilding. Bei der Weltmeisterschaft der World Fitness Federation (WFF) am 8. November in Petersberg siegte er in der Kategorie Superbody. Im Interview mit den Niederösterreichischen Nachrichten (NÖN) erklärte er, was der Seelachs mit seinem Erfolg zu tun hat. Auf die Frage, inwieweit die Nahrung für seinen Sieg verantwortlich sei, antwortete Mayer: „Enorm. Mein Tageskalorienumsatz liegt bei 8.000, das ist etwa das Vierfache eines Normalbürgers. Ich habe in den letzten 16 Wochen fast 100 Kilogramm Fisch gegessen, fast ein Kilo Seelachs pro Tag. Ich bin also im Alleingang für die Überfischung der Weltmeere veranwortlich (lacht)! Das Eiweiß ist wichtig für den Muskelaufbau. Zusätzlich trinke ich in den Wochen vor dem Wettkampf 10 Liter Wasser. Pro Tag. Dafür in den Tagen vor der Kür nichts mehr.“ In den Wochen vor der Qualifizierung reduzierte er sein Gewicht von 122 kg auf 98 kg. Doch nur mit Fisch und Wasser funktioniert Bodybuilding nicht. Zusätzlich nimmt Mayer Nahrungsergänzungsmittel in Form von Maisstärke und viel Fett: „Alle zwei Stunden muss ich essen, sonst falle ich vom Fleisch.“
Japans Handelsministerium hat nach sechsmonatigem Zögern die Einfuhr von 65 Tonnen Walfleisch – davon 60 Tonnen aus Island, fünf Tonnen aus Norwegen – genehmigt, meldet die Icelandic Review. Das isländische Fleisch stammt von sieben Finnwalen, die im Herbst 2006 erlegt worden waren, schreibt Fréttabladid. Islands Fischereiminister Einar K. Gudfinnsson lobte die japanische Zollabfertigung als „Durchbruch in der Walfang-Diskussion“. Der Beschluss strafe all diejenigen Lügen, die Walfleisch als unverkäuflich bezeichnen. Er setze sich dafür ein, dass Walfang auf Island ein „richtiger“ Beruf werde: „Es wäre eine gute Ergänzung für unsere Wirtschaft und gerade jetzt könnten wir den Walfang gut gebrauchen.“ Gudfinnsson glaube nicht, dass der Walfang Island zum Negativen gereichen würde: „Eine nachhaltige Jagd kann das Image Islands nicht schädigen.“
Kanadas Hummer-Exporteure klagen über zu geringe Luftfracht-Kapazität für lebende Tiere, meldet Fish Information & Services (FIS). Ursprünglich hatten die hohen Flugbenzinpreise die Fluggesellschaften dazu bewegt, ihre Frachtdienste einzuschränken – trotz inzwischen gesunkener Spritpreise wurden die Dienste nicht wieder aufgenommen. Die Kanadier exportieren jetzt verstärkt über Flughäfen in den USA und Zentralkanada. Durch längere Landtransporte verkürze sich jedoch das MHD. Die Hummerfischer an der Küste von Nova Scotia – von Halifax bis Digby – hatten in der letztjährigen Saison 17.800 t Hummer angelandet.
Portugals Fischereiministerium hat erstmals ein Schiff aus dem Register streichen lassen, weil es in illegale Fischerei verwickelt war, schreibt Fish Information & Services (FIS). Die ‚Falmouth Bay’ hatte für eine Thunfischmast Käfige transportiert, ohne hierfür von der portugiesischen Regierung autorisiert zu sein. Da das Schiff damit sowohl gegen nationales wie auch gegen EU-Recht verstieß und seine Aktivitäten nicht stoppte, beantragten die Behörden seine Löschung im Internationalen Seeschifffahrtsregister von Madeira (MAR). Jetzt sei das Boot in Panama registriert, teilte das Ministerium mit.
Neue Standards für die nachhaltige Produktion von Pangasius will der World Wildlife Fund (WWF) bei der nächsten Sitzung des ‚Dialogs für die Zucht von Pangasius’ (Pangasius Aquaculture Dialogue) diesen Monat an der Can Tho-Universtität in Vietnam vorstellen. Die Standards sind Resultat der technischen Arbeitsgruppe innerhalb des Dialogs, die seit diesem Frühjahr arbeitet. Nach dem Treffen in Vietnam werden die Standards auf der Internetseite des Dialogs publiziert, um öffentlich kommentiert zu werden. An dem Zusammenschluss sind sämtliche Branchensegmente beteiligt: Züchter, Verarbeiter, Exporteure, der LEH, Zulieferer, Regierungsvertreter, Wissenschaftler, NGO-Repräsentanten und weitere an der Pangasius-Zucht Interessierte. Auf zwei seit der Gründung im September 2007 veranstalteten Treffen haben sich die Beteiligten auf acht grundlegende ökologische und soziale Kriterien geeinigt, darunter Wasserbelastung und Gesundheitsmanagement. Der Pangasius-Dialog ist eine von sieben auf Anregung des WWF entstandenen globalen Initiativen dieser Art. Gegenwärtig werden auch Standards für Lachs, Forelle, Tilapia, Garnelen, Abalone und für vier Arten von Muscheln entwickelt. Zuletzt waren im September Standard-Entwürfe für Tilapia zwecks öffentlicher Kommentierung veröffentlicht worden und sollen im März 2009 fertiggestellt werden.
Oystein Steiro ist als Geschäftsführer des norwegischen Kabeljau-Züchters Codfarmers zurückgetreten, schreibt die Zeitung IntraFish. Am 21. November wird der derzeitige CFO Michael Malling die Geschäftsführung übernehmen. Außerdem wolle der Vorstandsvorsitzende Harald Dahl in Zukunft eine „aktivere Rolle im Tagesgeschäft“ spielen. Codfarmers hatte am 14. November für das vierte Quartal Verluste in Höhe von 4,9 Mio. € gemeldet. Zum Vergleich: im dritten Quartal 2007 hatte das Minus bei 634.000 € gelgen. Schon im zweiten Quartal sei in allen Märkten ein Nachfragerückgang zu spüren gewesen, der sich im dritten Vierteljahr noch verstärkt hatte, teilte der Züchter mit.
FrischeParadies liefert seine Spezialitäten ab sofort auch direkt ins Haus, meldet der Gourmet-Report. Der neue Online-Shop des zur Oetker-Gruppe gehörenden Gastro-Lieferanten bietet Feinschmeckern rund 600 Delikatessen aus sämtlichen Lebensmittelgruppen. In der Produktgruppe ‚Fisch, Hummer und mehr’ werden unter anderem Kaviar, hochwertige Garnelen und Königskrabben angeboten. Ein 3er Kaviar-Set aus je 50g Keta-Lachs-, Forellen- und Hecht-Kaviar sowie zwei kleinen Perlmuttlöffelchen wird bis zum 28. Februar 2009 zum Einführungspreis von 29,50 € angeboten (statt 37,- €).
Mit dem „Rostocker Fischmarkt am Samstag“ soll im Fischereihafen der Hansestadt der Fisch wieder Präsenz erhalten. Am Sonnabend, den 29. November wird dort am Warnowpier 431 erstmals ein Markt stattfinden, der einen Schwerpunkt auf regionale Fischsorten aus Ostsee und Müritz legen will, meldet das Portal MVregio. Mitorganisator ist Ulf Korich, Geschäftsführer von F&F Fisch und Feinkost. Der Fischhändler hatte mit der Verlegung seines Firmensitzes in den Fischereihafen den Grundstein für den neuen Rostocker Fischmarkt gelegt. Noch im Juli 1990 war der Hafen Heimat für 34 Fang-, Verarbeitungs- und Transportschiffe. Allerdings hatte damals kein Privatkunde Zugang zu dem Areal. Der Name Fischereihafen ist noch heute vielen Rostockern geläufig. Am 29. November stehen Dorsch und Ostseeschnäpel im Mittelpunkt. Der auch unter dem Namen Steinlachs bekannte Ostseeschnäpel erlebe in den letzten Jahren aufgrund seines festen und schmackhaften Fleisches insbesondere in der gehobenen Gastronomie ein Comeback, schreibt MVregio. Auch Fischspezialitäten anderer Meere werden angeboten. „Lachs-Reiner“ alias Reiner Hahn aus Vietow ist mit kaltgeräucherten Lachsdelikatessen vor Ort. Darüberhinaus ergänzen regionale und ökologische Spezialitäten das Fischangebot: Bio-Rindfleisch und Wild sowie Honig und Sanddornspezialitäten von der Halbinsel Darß, Bio-Gemüse der Küstenmühle Rostock, „Trotzenburger Dorschbier“ und „Dorschwein“ des Anbieters Schollenberger.
Ein chinesisches Fischereifangschiff mit 24 Mann Besatzung ist vor der Küste Ostafrikas von Piraten gekapert worden und wird vor der Hafenstadt Kismaya 500 Kilometer südwestlich der somalischen Hauptstadt Mogadischu festgehalten. Das meldet Fish Information & Services (FIS) unter Berufung auf die amtliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua. Ein Anführer der Piraten habe in einem Telefonanruf bei einem lokalen Radiosender in Mogadischu erklärt, die Mannschaft der ‚Tianyu No. 8’ werde der illegalen Fischerei beschuldigt und daher „vor Gericht gestellt und entsprechend bestraft“. Dem widersprach ein Sprecher des chinesischen Verkehrsministeriums: das Schiff sei am 13. November vor der Küste Kenias aufgebracht und gezwungen worden, nach Somalia zu fahren. An Bord des Schiffs der Tianjin Ocean Fishing Company waren neben 15 Chinesen vier Vietnamesen, drei Philippinos sowie ein Japaner und ein Taiwanese. Nach Angaben des International Maritime Bureaus sind vor Somalia seit Jahresbeginn 83 Schiffe von Piraten angegriffen worden, 33 wurden entführt. Derzeit befänden sich noch zwölf Schiffe mit insgesamt mehr als 200 Besatzungsmitgliedern in der Gewalt der Piraten.
Der LEH-Markt für hochwertige Surimi-Produkte ist gesund und auf Expansion vorbereitet. Diese optimistische Ansicht vertraten 45 führende US-amerikanische und europäische Industrievertreter, die sich zu einem Vorbereitungstreffen für das 9. Surimi Industry Forum am 20. April 2009 sowie die 17. Surimi School vom 21. bis 23. April 2009 an der Oregon State University trafen. Trotz Rohmaterial-Krise und historisch hohen Preisen seien gerade Premium-Produkte gefragt, zitiert die norwegische Zeitung IntraFish. „Während der Seafood-Konsum in den USA insgesamt in diesem Jahr zurückgegangen ist, legte der LEH-Markt für Surimi-Sticks ein bis zwei Prozent zu“, teilte Surimi-Experte Jae Park mit, Direktor und Gründer der beiden genannten Surimi-Institutionen. Großes Potential bestünde noch bei Value added-Produkten – wie beispielsweise für ‚Surimi Pasta’ (Surimi-Nudeln). Das von Angulas Aguinaga in Spanien produzierte und als ‚Baby-Aal’ frisch und gefrostet vermarktete Sortiment ‚La Gula del Norte’ hatte 2007 den Prix d’Elite als bestes Retail-Produkt eingeheimst. „Erstaunlicherweise produziert bisher niemand die Artikel für den US-Markt“, sagte Park. Peter Lammertyn, Leiter Verkauf und Marketing bei dem litauischen Produzenten Viciunai, berichtete von einer sehr positiven Resonanz auf die vom MSC akkreditierte Viciunai-Range ‚Surimi Royal’ mit einem Alaska-Pollack-Anteil von 57 Prozent.