Thailands Surimi-Hersteller haben sich darauf geeinigt, ihre Produktion bis Jahresende und eventuell darüber hinaus zu senken, weil Japan weniger importiert, schreibt Fish Information & Services (FIS). Japan, Abnehmer für 70% der thailändischen Surimi-Exporte, habe seit August weniger Ware geordert. Entsprechend lägen derzeit geschätzte 30.000 t Surimi auf Lager, während es zu dieser Jahreszeit üblicherweise nur etwa 10.000 t seien. Die Produktionsdrosselung soll auch die Preise wieder heben, die von 4,- USD/kg zu Jahresbeginn bis auf 1,50 USD/kg gefallen waren, sagte Thawee Piyapatang, Geschäftsführer von Pacific Fish Processing und Vizepräsident der Federation of Thai Industries. Im kommenden Jahr solle sich die Situation noch verschärfen, prognostizierte Thawee. Optimistischer ist der Vorsitzende der Surimi- und Fischproduzenten-Gruppe innerhalb der Thailändischen Vereinigung für Tiefkühl-Lebensmittel, Thawatchai Ratanapisit. Zum Jahresende und mit den Feiern zum Chinesischen Neujahr um den 9. Februar würden die Bestände verkauft werden. Thailand produziert jährlich rund 200.000 t Surimi, wovon die Hälfte exportiert wird.
Island Scallops, ein führender Produzent von Jakobsmuscheln in Kanada, hat den Züchter Granscal Sea Farms übernommen, schreibt IntraFish. Granscal züchtet an der Südküste von British Columbia auf Quadra Island in der Kanish Bay auf etwa 100 Hektar jährlich rund 6,6 Mio. Scallops. Island Scallops-Eigner- und Geschäftsführer Les Rombough arbeitet darüber hinaus verstärkt mit den indianischen Cape Mudge First Nation Bands zusammen, um auf deren Land weitere Farmen für eine ökologisch nachhaltige Produktion anzulegen. Das Unternehmen ist eine Tochter des in Vancouver Island ansässigen Aquakulturunternehmens Edgewater Foods International.
Der Österreicher Robert Mayer ist Weltmeister im Bodybuilding. Bei der Weltmeisterschaft der World Fitness Federation (WFF) am 8. November in Petersberg siegte er in der Kategorie Superbody. Im Interview mit den Niederösterreichischen Nachrichten (NÖN) erklärte er, was der Seelachs mit seinem Erfolg zu tun hat. Auf die Frage, inwieweit die Nahrung für seinen Sieg verantwortlich sei, antwortete Mayer: „Enorm. Mein Tageskalorienumsatz liegt bei 8.000, das ist etwa das Vierfache eines Normalbürgers. Ich habe in den letzten 16 Wochen fast 100 Kilogramm Fisch gegessen, fast ein Kilo Seelachs pro Tag. Ich bin also im Alleingang für die Überfischung der Weltmeere veranwortlich (lacht)! Das Eiweiß ist wichtig für den Muskelaufbau. Zusätzlich trinke ich in den Wochen vor dem Wettkampf 10 Liter Wasser. Pro Tag. Dafür in den Tagen vor der Kür nichts mehr.“ In den Wochen vor der Qualifizierung reduzierte er sein Gewicht von 122 kg auf 98 kg. Doch nur mit Fisch und Wasser funktioniert Bodybuilding nicht. Zusätzlich nimmt Mayer Nahrungsergänzungsmittel in Form von Maisstärke und viel Fett: „Alle zwei Stunden muss ich essen, sonst falle ich vom Fleisch.“
Japans Handelsministerium hat nach sechsmonatigem Zögern die Einfuhr von 65 Tonnen Walfleisch – davon 60 Tonnen aus Island, fünf Tonnen aus Norwegen – genehmigt, meldet die Icelandic Review. Das isländische Fleisch stammt von sieben Finnwalen, die im Herbst 2006 erlegt worden waren, schreibt Fréttabladid. Islands Fischereiminister Einar K. Gudfinnsson lobte die japanische Zollabfertigung als „Durchbruch in der Walfang-Diskussion“. Der Beschluss strafe all diejenigen Lügen, die Walfleisch als unverkäuflich bezeichnen. Er setze sich dafür ein, dass Walfang auf Island ein „richtiger“ Beruf werde: „Es wäre eine gute Ergänzung für unsere Wirtschaft und gerade jetzt könnten wir den Walfang gut gebrauchen.“ Gudfinnsson glaube nicht, dass der Walfang Island zum Negativen gereichen würde: „Eine nachhaltige Jagd kann das Image Islands nicht schädigen.“
Kanadas Hummer-Exporteure klagen über zu geringe Luftfracht-Kapazität für lebende Tiere, meldet Fish Information & Services (FIS). Ursprünglich hatten die hohen Flugbenzinpreise die Fluggesellschaften dazu bewegt, ihre Frachtdienste einzuschränken – trotz inzwischen gesunkener Spritpreise wurden die Dienste nicht wieder aufgenommen. Die Kanadier exportieren jetzt verstärkt über Flughäfen in den USA und Zentralkanada. Durch längere Landtransporte verkürze sich jedoch das MHD. Die Hummerfischer an der Küste von Nova Scotia – von Halifax bis Digby – hatten in der letztjährigen Saison 17.800 t Hummer angelandet.
Portugals Fischereiministerium hat erstmals ein Schiff aus dem Register streichen lassen, weil es in illegale Fischerei verwickelt war, schreibt Fish Information & Services (FIS). Die ‚Falmouth Bay’ hatte für eine Thunfischmast Käfige transportiert, ohne hierfür von der portugiesischen Regierung autorisiert zu sein. Da das Schiff damit sowohl gegen nationales wie auch gegen EU-Recht verstieß und seine Aktivitäten nicht stoppte, beantragten die Behörden seine Löschung im Internationalen Seeschifffahrtsregister von Madeira (MAR). Jetzt sei das Boot in Panama registriert, teilte das Ministerium mit.
Neue Standards für die nachhaltige Produktion von Pangasius will der World Wildlife Fund (WWF) bei der nächsten Sitzung des ‚Dialogs für die Zucht von Pangasius’ (Pangasius Aquaculture Dialogue) diesen Monat an der Can Tho-Universtität in Vietnam vorstellen. Die Standards sind Resultat der technischen Arbeitsgruppe innerhalb des Dialogs, die seit diesem Frühjahr arbeitet. Nach dem Treffen in Vietnam werden die Standards auf der Internetseite des Dialogs publiziert, um öffentlich kommentiert zu werden. An dem Zusammenschluss sind sämtliche Branchensegmente beteiligt: Züchter, Verarbeiter, Exporteure, der LEH, Zulieferer, Regierungsvertreter, Wissenschaftler, NGO-Repräsentanten und weitere an der Pangasius-Zucht Interessierte. Auf zwei seit der Gründung im September 2007 veranstalteten Treffen haben sich die Beteiligten auf acht grundlegende ökologische und soziale Kriterien geeinigt, darunter Wasserbelastung und Gesundheitsmanagement. Der Pangasius-Dialog ist eine von sieben auf Anregung des WWF entstandenen globalen Initiativen dieser Art. Gegenwärtig werden auch Standards für Lachs, Forelle, Tilapia, Garnelen, Abalone und für vier Arten von Muscheln entwickelt. Zuletzt waren im September Standard-Entwürfe für Tilapia zwecks öffentlicher Kommentierung veröffentlicht worden und sollen im März 2009 fertiggestellt werden.
Oystein Steiro ist als Geschäftsführer des norwegischen Kabeljau-Züchters Codfarmers zurückgetreten, schreibt die Zeitung IntraFish. Am 21. November wird der derzeitige CFO Michael Malling die Geschäftsführung übernehmen. Außerdem wolle der Vorstandsvorsitzende Harald Dahl in Zukunft eine „aktivere Rolle im Tagesgeschäft“ spielen. Codfarmers hatte am 14. November für das vierte Quartal Verluste in Höhe von 4,9 Mio. € gemeldet. Zum Vergleich: im dritten Quartal 2007 hatte das Minus bei 634.000 € gelgen. Schon im zweiten Quartal sei in allen Märkten ein Nachfragerückgang zu spüren gewesen, der sich im dritten Vierteljahr noch verstärkt hatte, teilte der Züchter mit.
FrischeParadies liefert seine Spezialitäten ab sofort auch direkt ins Haus, meldet der Gourmet-Report. Der neue Online-Shop des zur Oetker-Gruppe gehörenden Gastro-Lieferanten bietet Feinschmeckern rund 600 Delikatessen aus sämtlichen Lebensmittelgruppen. In der Produktgruppe ‚Fisch, Hummer und mehr’ werden unter anderem Kaviar, hochwertige Garnelen und Königskrabben angeboten. Ein 3er Kaviar-Set aus je 50g Keta-Lachs-, Forellen- und Hecht-Kaviar sowie zwei kleinen Perlmuttlöffelchen wird bis zum 28. Februar 2009 zum Einführungspreis von 29,50 € angeboten (statt 37,- €).
Mit dem „Rostocker Fischmarkt am Samstag“ soll im Fischereihafen der Hansestadt der Fisch wieder Präsenz erhalten. Am Sonnabend, den 29. November wird dort am Warnowpier 431 erstmals ein Markt stattfinden, der einen Schwerpunkt auf regionale Fischsorten aus Ostsee und Müritz legen will, meldet das Portal MVregio. Mitorganisator ist Ulf Korich, Geschäftsführer von F&F Fisch und Feinkost. Der Fischhändler hatte mit der Verlegung seines Firmensitzes in den Fischereihafen den Grundstein für den neuen Rostocker Fischmarkt gelegt. Noch im Juli 1990 war der Hafen Heimat für 34 Fang-, Verarbeitungs- und Transportschiffe. Allerdings hatte damals kein Privatkunde Zugang zu dem Areal. Der Name Fischereihafen ist noch heute vielen Rostockern geläufig. Am 29. November stehen Dorsch und Ostseeschnäpel im Mittelpunkt. Der auch unter dem Namen Steinlachs bekannte Ostseeschnäpel erlebe in den letzten Jahren aufgrund seines festen und schmackhaften Fleisches insbesondere in der gehobenen Gastronomie ein Comeback, schreibt MVregio. Auch Fischspezialitäten anderer Meere werden angeboten. „Lachs-Reiner“ alias Reiner Hahn aus Vietow ist mit kaltgeräucherten Lachsdelikatessen vor Ort. Darüberhinaus ergänzen regionale und ökologische Spezialitäten das Fischangebot: Bio-Rindfleisch und Wild sowie Honig und Sanddornspezialitäten von der Halbinsel Darß, Bio-Gemüse der Küstenmühle Rostock, „Trotzenburger Dorschbier“ und „Dorschwein“ des Anbieters Schollenberger.