19.11.2008

Somalia: Piraten entführen chinesisches Fangschiff

Ein chinesisches Fischereifangschiff mit 24 Mann Besatzung ist vor der Küste Ostafrikas von Piraten gekapert worden und wird vor der Hafenstadt Kismaya 500 Kilometer südwestlich der somalischen Hauptstadt Mogadischu festgehalten. Das meldet Fish Information & Services (FIS) unter Berufung auf die amtliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua. Ein Anführer der Piraten habe in einem Telefonanruf bei einem lokalen Radiosender in Mogadischu erklärt, die Mannschaft der ‚Tianyu No. 8’ werde der illegalen Fischerei beschuldigt und daher „vor Gericht gestellt und entsprechend bestraft“. Dem widersprach ein Sprecher des chinesischen Verkehrsministeriums: das Schiff sei am 13. November vor der Küste Kenias aufgebracht und gezwungen worden, nach Somalia zu fahren. An Bord des Schiffs der Tianjin Ocean Fishing Company waren neben 15 Chinesen vier Vietnamesen, drei Philippinos sowie ein Japaner und ein Taiwanese. Nach Angaben des International Maritime Bureaus sind vor Somalia seit Jahresbeginn 83 Schiffe von Piraten angegriffen worden, 33 wurden entführt. Derzeit befänden sich noch zwölf Schiffe mit insgesamt mehr als 200 Besatzungsmitgliedern in der Gewalt der Piraten.
19.11.2008

USA/Europa: Ein gesunder Markt für Premium-Surimi

Der LEH-Markt für hochwertige Surimi-Produkte ist gesund und auf Expansion vorbereitet. Diese optimistische Ansicht vertraten 45 führende US-amerikanische und europäische Industrievertreter, die sich zu einem Vorbereitungstreffen für das 9. Surimi Industry Forum am 20. April 2009 sowie die 17. Surimi School vom 21. bis 23. April 2009 an der Oregon State University trafen. Trotz Rohmaterial-Krise und historisch hohen Preisen seien gerade Premium-Produkte gefragt, zitiert die norwegische Zeitung IntraFish. „Während der Seafood-Konsum in den USA insgesamt in diesem Jahr zurückgegangen ist, legte der LEH-Markt für Surimi-Sticks ein bis zwei Prozent zu“, teilte Surimi-Experte Jae Park mit, Direktor und Gründer der beiden genannten Surimi-Institutionen. Großes Potential bestünde noch bei Value added-Produkten – wie beispielsweise für ‚Surimi Pasta’ (Surimi-Nudeln). Das von Angulas Aguinaga in Spanien produzierte und als ‚Baby-Aal’ frisch und gefrostet vermarktete Sortiment ‚La Gula del Norte’ hatte 2007 den Prix d’Elite als bestes Retail-Produkt eingeheimst. „Erstaunlicherweise produziert bisher niemand die Artikel für den US-Markt“, sagte Park. Peter Lammertyn, Leiter Verkauf und Marketing bei dem litauischen Produzenten Viciunai, berichtete von einer sehr positiven Resonanz auf die vom MSC akkreditierte Viciunai-Range ‚Surimi Royal’ mit einem Alaska-Pollack-Anteil von 57 Prozent.
Länderreport Länderreport
19.11.2008

Norwegen: Singelstad wird neuer Leroy-Geschäftsführer

Die Leroy Seafood Group (Norwegen) hat Helge Singelstad zu ihrem neuen Geschäftsführer berufen, meldet die norwegische Zeitung IntraFish. Singelstad war bisher Geschäftsführer der Holdinggesellschaft Laco, unter deren Dach die Austevoll Seafood-Group firmiert. Austevoll, aktiv in verschiedenen Bereichen der Fischindustrie, hatte zwei Tage zuvor mitgeteilt, dass sie 16,9 Millionen Leroy Seafood-Aktien übernommen und damit ihre Beteiligung an dem Unternehmen auf 75 Prozent erhöht habe.
19.11.2008

Lebensmittelüberwachung: Zusätzliche Kontrollen gebührenpflichtig

Die staatliche Lebensmittelüberwachung darf seit August dieses Jahres von den kontrollierten Unternehmen unter bestimmten Voraussetzungen zusätzliche Gebühren oder Kostenbeiträge zur Deckung der durch die Kontrollen entstehenden Kosten erheben. Dr. Otto Horst, Veterinär beim Verbraucherschutzamt Hamburg-Altona, stellte auf einer Fortbildungsveranstaltung die neue, in sämtlichen EU-Mitgliedstaaten geltende Gebührenverordnung vor, die auf einer Änderung der Verordnung (EG) 882/2004 beruht.
TK-Report TK-Report
18.11.2008

USA: Hummerpreis so niedrig wie nach dem 11. September

Die globale Finanzkrise und gute Fangergebnisse haben die Preise für Hummer aus dem US-Bundesstaat Maine auf ein Niveau sinken lassen, das sie zuletzt nach dem Anschlag vom 11. September 2001 hatten, schreibt Fish Information & Services (FIS). Fischer haben für ihre Anlandungen im November teilweise nur 2,25 USD/Pound (3,92 €/kg) erhalten – im vergangenen Jahr lag der Preis bei etwa 4,44 USD/Pound (7,75 €/kg). Allerdings sind die Betriebskosten in den vergangenen sieben Jahren erheblich gestiegen. Die Maine-Hummer werden üblicherweise zu Verarbeitern nach Kanada exportiert, doch diese leiden momentan unter mangelnder Liquidität. Außerdem stehe einer geringen Nachfrage traditioneller Käufergruppen ein gutes Angebot gegenüber. Jetzt hofft die Branche auf die Festtage in Europa im kommenden Monat. Die Hummer-Fischerei ist die lukrativste des US-Bundesstaates: im vergangenen Jahr erlösten Maines Fischer gut 238 Mio. € mit den Scherentieren, insgesamt lag das Handelsvolumen der Hummer bei etwa 793 Mio. €.
18.11.2008

Schwalmtal: Bihn Fleisch- und Fischhandel baut neu

Die Bihn Fleisch- und Fischhandel GmbH investiert in Waldniel, 15 Kilometer westlich von Mönchengladbach, zwei Millionen Euro in einen Neubau, schreibt die Tageszeitung Rheinische Post. Bis Juni firmierte der Großhandel Bihn unter THZ Fleisch- und Fischhandels GmbH. Am neuen Standort will Geschäftsführer Manfred Bihn (55) Produktion und Verwaltung zusammenziehen. Unterstützt wird der Senior von seinen Söhnen Andreas (32), Betriebswirt, und Michael (26), gelernter Metzger und Großhandelskaufmann. Bihn beliefert Handel und Gastronomie mit Fisch und Fleisch, wobei er selber veredelt, Produkte portioniert und küchenfertig vorbereitet. Das Vollsortiment umfasst neben einer breiten Fleischpalette auch Fisch und Meeresfrüchte.
18.11.2008

Pangasius und Tilapia: Nur eingeschränkt positive Eigenschaften

Die auf dem deutschen Markt vergleichsweise neuen Fischarten Pangasius und Tilapia sind ernährungsphysiologisch offenbar nicht so wertvoll, wie zahlreiche andere verbreitete Spezies. „Einige positive Eigenschaften der wilden Fische oder auch von Lachs und Regenbogenforelle sind bei diesen Fischarten nicht immer gegeben“, erklärte Dr. Hartmut Rehbein vom Max Rubner-Institut (MRI -Bundesforschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel) gestern auf einer Fortbildungsveranstaltung des Bezirksamtes Hamburg-Altona. Fisch generell gilt als wertvoller Eiweißlieferant, besitzt eine günstige Fettzusammensetzung mit einem hohen Anteil Omega-3 Fettsäuren sowie wichtige Mineralstoffe (Jod, Selen, Tanin) und Vitamine (A, D, B6, B12, Niacin).
17.11.2008

Niederlande: Jamie Oliver-Restaurant erhält MSC-Zertifizierung

Das Amsterdamer ‚Fifteen’-Restaurant hat heute eine Produktketten-Zertifizierung des Marine Stewardship Council (MSC) erhalten, teilt die Organisation mit. Es ist das erste von vier Restaurants des englischen Starkochs Jamie Oliver, das eine Chain of Custody-Zertifizierung des MSC erhält und das dritte Restaurant in den Niederlanden, das jetzt unter dem blauen MSC-Logo Fisch aus nachhaltig betriebener Fischerei servieren darf. Anlässlich der Verleihung will eine Gruppe von Köchen einen Wettbewerb um das beste Gericht aus MSC-zertifiziertem amerikanischem Gelbflossenthun austragen. Veranstaltet wird der Wettstreit von dem ebenfalls vom MSC zertifizierten niederländischen Fischgroßhandel Fishes in Kooperation mit der Umweltschutzorganisation WWF und der DOEN-Foundation, die den Preis gestiftet hat.
17.11.2008

Dorschleber aus Nord- und Ostsee „für Verzehr nicht geeignet“

Die Leber von Kabeljau und Dorsch, die in Nord- und Ostsee gefangen werden, enthält soviel Dioxin und dioxinähnliche PCB, dass Wissenschaftler von einem Verzehr dieses Produktes abraten. Das teilte Dr. Horst Karl vom Max Rubner-Institut (Bundesforschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel) heute auf einer Fortbildungsveranstaltung des Bezirksamtes Hamburg-Altona mit. Dorschleber ist grundsätzlich ein wertvolles funktionelles Lebensmittel. Ebenso wie der Lebertran, das aus der Dorschleber gewonnene Öl, ist das Produkt reich an Vitamin D und A sowie ungesättigten Fettsäuren. Doch in der Leber der Fische akkumulieren sich auch die genannten hochgradig toxischen Umweltgifte.
14.11.2008

Portugal landete bis September 19 Prozent mehr Fisch an

Portugals Fischer haben in den ersten neun Monaten dieses Jahres 117.000 t Fisch angelandet – 19 Prozent mehr als im selben Zeitraum des Vorjahres, als 98.000 t gefischt wurden, schreibt Fish Information & Services (FIS). Das größte Plus wurde verzeichnet bei Sardine (22,6%), Makrele (24,7%) und Oktopus (164,1%). Jene Häfen, in denen der meiste Fisch angelandet wurde, notierten gleichzeitig den größten Zuwachs: Tavira (174,7%), Matosinhos (28,5%), Sesimbra (33,7%) und Olhao (35,8%). Die Außenhandelsbilanz Portugals im Bereich Seafood ist positiv: Importen im Wert von 28 Mio. € standen Exporte im Wert von 45 Mio. € gegenüber, heißt es in dem vom Generaldirektorat für Fischerei und Aquakultur veröffentlichten Mitteilungsblatt Datapesca.
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