17.07.2008

Spanien: Marine Aquakultur produzierte 2007 mehr als 40.000 Tonnen

Spaniens marine Aquakultur hat ihre Produktionsmenge im vergangenen Jahr um 10,6% auf 40.260 t Fisch erhöht. Der Sektor setzte 216,3 Mio. € um, im Durchschnitt sämtlicher Fischarten sind das 5,37 €/kg Rundgewicht, teilt die Spanische Produzentenvereinigung Marine Aquakultur (APROMAR) mit. Die wichtigsten Zuchtfische sind Goldbrasse (Sparus aurata), Wolfsbarsch (Dicentrarchus labrax) und Steinbutt (Psetta maxima), einige andere Spezies, darunter Adlerfisch und Aal, haben eine untergeordnete Bedeutung. Von den 47.000 bis 50.000 t Goldbrasse und Wolfsbarsch, die in Spanien 2007 verzehrt wurden, stammte etwas mehr als die Hälfte (57%) aus heimischer Produktion. Diese belief sich auf 32.800 t, wovon wiederum 5.000 t exportiert wurden. Aus Griechenland, der Türkei und Frankreich kauften die Spanier 17.500 bis 20.500 t Dorade und Wolfsbarsch. Die Steinbutt-Zucht will in diesem Jahr 7.500 t Fisch ernten, 25% mehr als die 6.080 t im Wert von 58,5 Mio. €, die 2007 abgefischt wurden. In der Meeresaquakultur waren in Spanien im vergangenen Jahr 2.287 Menschen beschäftigt, 22,7% mehr als ein Jahr zuvor. 1.990 davon sind Vollzeitkräfte.
16.07.2008

Irland: Fischwirtschaft expandiert auf dem heimischen Markt

Die Umsätze der irischen Fischwirtschaft sind im vergangenen Jahr um 5% auf 754 Mio. € gestiegen. Das Wachstum sei allerdings ausschließlich der Expansion auf dem irischen Binnenmarkt zu verdanken, wo die Umsätze um 9% zugelegt hätten, schreibt die norwegische Zeitung IntraFish. Die Nachfrage der Iren nach Seafood sei groß, meint Autor Karl-Erik Stromsta, doch angesichts eines Pro-Kopf-Verzehrs von nur 16,7 kg – der Durchschnittsverzehr in Europa liegt bei 22 kg pro Kopf – gäbe es noch Wachstumspotential. Vor allem bestünden bei den Fischarten noch Diversifizierungsmöglichkeiten: Lachs und Kabeljau machen 54% des Frischfischmarktes aus, gefolgt von Garnelen, Schellfisch und Makrele, die die Top 5 bilden. 29% des Umsatzes werde mit Weißfisch gemacht, wobei hiervon wiederum fast die Hälfte Kabeljau sei. Große Hoffnungen werden in Irlands Aquakultur gesetzt, die von derzeit rund 70.000 t Jahresproduktionsmenge auf mehr als 110.000 t im Jahre 2016 erweitert werden soll, plant Irlands Seafood-Marketing-Organisation BIM.
15.07.2008

Norwegen: Erstmals Frau an der Spitze der Generaldirektion Fischerei

Die Norwegische Generaldirektion für Fischerei wird demnächst erstmals seit ihrer Gründung vor 108 Jahren von einer Frau geleitet: Liv Holmefjord (46), seit 2004 stellvertretende Direktorin, übernimmt zum 1. Oktober die Leitung der Behörde zunächst für die kommenden sechs Jahre, meldet die norwegische Zeitung IntraFish. Sie tritt die Nachfolge von Peter Gullestad an, der seit 1996 als Generaldirektor amtiert. Die Generaldirektion mit Hauptsitz in Bergen verantwortet das Fischerei-Management in Norwegen. Sie unterhält an der Küste zwischen Egersund im Süden und Vadsø im Norden sieben Regionalbüros.
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15.07.2008

Uganda: Biomasse des Viktoriasee-Barschs hat sich halbiert

Die Bestände des Viktoriasee-Barsches haben sich von 1,2 Mio. t in den Jahren 1999 bis 2001 auf 550.000 t in den Jahren 2005 bis 2008 mehr als halbiert, teilte auf einem Workshop in Uganda Levi Muhoozi mit, Koordinator eines Projektes zur Einführung eines Fischmanagementplanes für den Viktoriasee. Inzwischen machen kleinere Fischarten wie Mukene und Nkejje mit einem Bestand von 1,5 Mio. t mehr als 75% der Fischbiomasse des Sees aus. Ursache für den Rückgang des Barsches sei illegale Fischerei. Daher solle die Überwachung verstärkt und die Einfuhr illegalen Fanggeräts bekämpft werden.
14.07.2008

Vietnam: Navico nimmt neue Produktion in Betrieb

Nam Viet JSC (Navico), einer der führenden vietnamesischen Pangasius-Verarbeiter, hat in Can Tho City eine neue Produktion (Kosten: 16,8 Mio. €) in Betrieb genommen, teilt die Vietnamesische Vereinigung der Seafood-Exporteure und -Produzenten (VASEP) mit. Die Fabrik kann täglich bis zu 700 t Rohware verarbeiten. Navico will hier auch übermaßigen Tra und Basa schneiden. Auf Betreiben der Regierung hatte der Verarbeiter sich im Juni bereit erklärt, 40.000 t der zu großen Fische zu kaufen, um den mit steigenden Kosten bei sinkenden Marktpreisen kämpfenden Züchtern zu helfen.
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14.07.2008

Mecklenburg-Vorpommern: Fischerei Dehmel in Dabel niedergebrannt

Das Gebäude der Fischerei Dehmel in Dabel (Mecklenburg-Vorpommern) ist am 1. Juli durch ein Feuer zerstört worden, meldet die Schweriner Volkszeitung. Bei dem Brand wurden Fischverarbeitung und Räucherei, Verkaufsraum und Bürogebäude in der Schillerstraße zerstört. Die Ursache des Feuers sei noch unklar. Der Fischerei- und Fischverarbeitungsbetrieb von Klaus-Dieter Dehmel beliefert Fischerei- und fischverarbeitende Betriebe sowie Restaurants und Großverbraucher in Mecklenburg-Vorpommern bis nach Berlin und Umgebung mit frischem und tiefgekühltem Fisch. Als Spezialist im Bereich Satzaal liefert Dehmel nach eigenen Angaben seit 2006 den gesamten Satzaal für das EU-Förderprogramm für Mecklenburg-Vorpommern und auch für Niedersachsen. Er bewirtschaftet in den Kreisen Parchim und Nordwestmecklenburg elf Seen mit einer Wasserfläche von mehr als 1.000 Hektar.
14.07.2008

Neue Handelsbezeichnung: Asiatischer Roter Knurrhahn

Der Asiatische Rote Knurrhahn (Lepidotrigla microptera) ist als Handelsbezeichnung vorläufig festgelegt worden. Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) entscheidet binnen fünf Monaten über die endgültige Aufnahme in das Verzeichnis. Der Fisch gehört zur Familie der Knurrhähne (Triglidae), die bevorzugt auf sandigem oder weichem Grund leben, in dem sie mit ihren verlängerten Flossenstrahlen nach Nahrung stochern. Seine Nahrung besteht aus kleinen Fischen, Krebstieren und Weichtieren. Der Asiatische Rote Knurrhahn wird bis zu 30 cm groß. Markant sind seine Kopfform sowie das große, breite, endständige Maul. Die Lippen sind fleischig, die Zähne auf den Kiefern und dem Gaumen bürstenartig. Die genannte Spezies kommt im nordwestlichen Pazifik vor, im Süden Japans und im Gelben Meer bis zum Südchinesischen Meer, beides Teile des Chinesischen Meeres.
11.07.2008

Island: Fischindustrie plant Einstieg in die Muschelzucht

Islands Fischereiminister Einar K. Gudfinnsson hat ein Komitee berufen, das die Perspektiven der Muschelzucht in Island ausloten soll, zitiert die Icelandic Review einen Artikel des Morgunbladid. Die Muschelproduktion könne sich auf Island ebenso wie schon in Kanada zu einer konkurrenzfähigen Industrie entwickeln. Denn während vielen europäischen Ländern schlichtweg der Platz an der Küste fehle, habe Island hinreichend Raum. Nur fehle es den heimischen Fischern an einschlägiger Erfahrung. Jetzt soll zunächst die Qualität von Muscheln in Islands Gewässern untersucht werden.
11.07.2008

EU: Neues Fischereiabkommen mit Mauretanien

Das EU-Parlament hat einem neuen Fischereiabkommen zwischen der EU-Kommission und Mauretanien zugestimmt, das eine Reduzierung der Fangmöglichkeiten für die Schiffe der Gemeinschaft vorsieht, meldet Fish Information & Services (FIS). Das neue Protokoll, das vom 1. August dieses Jahres bis zum 31. Juli 2012 in Kraft bleiben wird, erlaubt Fangschiffen aus Spanien, Italien, Portugal, Griechenland und Frankreich die Fischerei in den Gewässern des westafrikanischen Staates. Da die unter dem vorangegangenen Abkommen festgelegten Fangquoten in der Vergangenheit nicht ausgefischt worden waren, sieht die neue Vereinbarung eine Reduzierung der Gesamtfangmenge von 440.000 t auf jährlich 250.000 t vor. Dabei wird die Quote für Kopffüßler um 25% gesenkt, die Schwarmfischquote liegt je nach Art zwischen 10 und 50% niedriger und bei den kleinen pelagischen Arten ist um 43% gekürzt worden. Entsprechend geringer fallen die Kompensationszahlungen an Mauretanien aus, die von 86 Mio. € pro Jahr auf 76,25 Mio. € sinken, insgesamt 305 Mio. € über die kommenden vier Jahre. Die Entwicklungshilfe für Fischerei und Aquakultur des Landes wird hingegen von 10 Mio. € auf 16,25 Mio. € angehoben. Neu eingeführt wurde ein biologisch begründeter Fangstopp in den Monaten Mai und Juni, zusätzlich zu einem schon bisher geltenden Fangverbot im September und Oktober.
10.07.2008

Norwegen: Zuchtkabeljau offensichtlich teurer als Wildfang

Norwegische Exportstatistiken geben an, dass Kabeljau aus Aquakultur höhere Preise erziele als wild gefangener Kabeljau. Experten seien jedoch uneins, ob die Tabellen tatsächlich die Marktrealität spiegeln, schreibt die norwegische Zeitung IntraFish. „Die Exportstatistiken differenzieren nicht nach Qualität oder Größe. Deshalb ist ein fairer Vergleich von Zucht- und Wildkabeljau nicht möglich“, meint Ragnar Nystoyl, Geschäftsführer von Kontali Analyse. Björn-Eirik Stabell, Marketingleiter Skandinavien beim Norwegischen Seafood-Exportrat (NSEC), weist darauf hin, dass die beiden Produkte zu unterschiedlichen Jahreszeiten angeboten würden, außerdem die gefarmten Mengen noch verschwindend gering seien. Jörgen Borthen vom Norsk Sjømatsenter bestätigte, dass der Markt gegenwärtig zwischen 0,25 und 0,37 € mehr für Farmware zahle, dass die Zuchtware vor drei Jahren allerdings noch 0,37 bis 0,50 € teurer gewesen sei. Borthen nannte als Grund für den besseren Preis langfristige Vereinbarungen mit europäischen Handelsketten. Diese honorierten den Umstand, dass Zuchtkabeljau ganzjährig frisch geliefert werden könne. Henrik Vikjær Andersen, Marketingleiter des Züchters Codfarmers, wies ergänzend darauf hin, dass die Filetausbeute beim Zuchtfisch besser sei als bei Wildkabeljau.
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