China hat im vergangenen Jahr 28.099 t Shrimps im Wert von 90,9 Mio. € exportiert und damit die Vorjahresmenge um 39,3% übertroffen, meldet die norwegische Zeitung IntraFish unter Verweis auf Zahlen der chinesischen Zollbehörden. Insgesamt exportierte das Land in 2007 rund 1,2 Mio. t Fisch im Wert von zwei Mrd. € – 3,7% mehr Tonnage als im Jahre 2006.
Die Hummerfischerei im US-Bundesstaat Maine hat im vergangenen Jahr 29.510 t im Wert von 168,6 Mio. € angelandet. Das ist ein Rückgang gegenüber dem Vorjahr um 23% auf der Basis Menge (2006: 32.688 t) und um 16% auf der Basis Wert (2006: 203,6 Mio. €). Die Fänge 2006 lagen allerdings auf historischem Rekordniveau. Aus den vorläufigen Zahlen des Department of Marine Ressources (DMR) errechnet sich für 2007 ein Durchschnittspreis von 6,61 €/kg. In Maine werden 80% der an der US-amerikanischen Ostküste gefangenen Hummer angelandet.
Zum Jahresbeginn haben sich die drei niederländischen Fischauktionen in Den Helder, Den Oever und in Ijmuiden der Internet-Auktion Pefa angeschlossen. „Damit ist Pefa zum führenden Internet-Marktplatz für Frischfisch in Europa geworden“, heißt es in einer Mitteilung des Handelsplatzes. Zwölf Frischfisch-Auktionen gehören dem System jetzt an, davon sechs in den Niederlanden. Neben den Neuzugängen sind dies in Holland Stellendam, Colijnsplaat und Scheveningen. Inzwischen sollen 40% sämtlicher Frischfisch-Verkäufe in den Niederlanden über das Pefa-System laufen. Für 2008 erwartet die Auktion einen Gesamtumsatz in Höhe von 206 Mio. €. Angeschlossen sind auch fünf weitere europäische Auktionen: Zeebrugge (Belgien), Thyborøn und Fiskeauktion Danmark (Dänemark), Smögen (Schweden) und Cattolica (Italien). Ebenfalls zum Januar hat der Pefa-Eigner gewechselt: der bisherige belgische Eigentümer 4Business Software hat seine Rechte an die sechs größte niederländischen Küstenauktionen abgetreten, wird das Portal aber weiterhin technisch betreuen. Die Zahl der Käufer, die ihren Fisch über das Internet besorgen, steigt. 30 % sämtlicher Pefa-Transaktionen werden momentan von derartigen ‚home buyers’ getätigt.
Die kanadische Provinz Neufundland und Labrador hat im vergangenen Jahr Seafood im Wert von 666,9 Mio. € produziert, teilt die norwegische Zeitung IntraFish mit. Besonders erfolgreich waren die Fischerei auf Snow crab (Kurzschwanz-Krebs), deren Ertrag um 70% auf 114,2 Mio. € stieg, sowie die Shrimp-Fischerei, die 103,4 Mio. € erlöste. Nachdem die Europäische Union für verarbeitete Garnelen die Menge erhöht hat, die zu einem reduzierten Zolltarif eingeführt werden darf, seien die Perspektiven für die Shrimp-Fischerei hoffnungsvoll, sagte Earle McCurdy, Präsident der Fischerei-Union.
Das chinesische Landwirtschaftsministerium hat in der letzten Kalenderwoche 2007 neue Produktionsstandards erlassen, die in diesem Jahr in Kraft treten, schreibt The New York Times. Die Richtlinien umfassen gut 100 Punkte von der Fischzucht bis zu Krankheitsbekämpfung und Medikamenteneinsatz. Der stellvertretende Landwirtschaftsminister Niu Dun kündigte in einer Rede an, die Behörde werde „illegale Produktionslizenzen überprüfen“ und „schludrigen Qualitätskontrollen entgegentreten, um die Qualität der Fischproduktion und die Sicherheitsstandards zu verbessern“. Außerdem solle die Fischerzeugung umweltfreundlicher gestaltet werden – eine der größten Herausforderungen für Chinas Seafood-Industrie. Denn je verschmutzter die Gewässer, desto eher neigen die Züchter zum Einsatz illegaler Tierarzneimittel, um ihre Fische zu schützen.
Im letzten Vierteljahr 2007 hat die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung elf neue Handelsbezeichnungen für Fisch- oder Seafood-Arten vorläufig oder endgültig neu festgelegt. Aufgenommen wurden der Japanische Tiefseedorsch (Laemonema longipes), der Silber-Weißling (Sillago sihama), die Krake (Eledone spp.), die Zirrenkrake (Eledone cirrhosa), die Moschuskrake (Eledone moschata) und die Gelbschwanz-Stachelmakrele (Atule mate). Neue vorläufige Handelsbezeichnungen sind Shrimp für alle Arten der Familie Penaeidae, Bummalo (Harpadon nehereus), Gefleckter Wolfsbarsch (Dicentrarchus punctatus), Asiatischer Rotflossenwels (Hemibagrus wyckioides) und jüngst Atka-Grünling (Pleurogrammus monopterygius).
Russlands Präsident hat bei einer kleinen schottischen Räucherei mehr als eine halbe Tonne Lachs geordert, meldet die Frankfurter Rundschau. Ein Anruf eines russischen Großhändlers ging bei Lossie Seafoods im nordschottischen Buckie ein. Als Vertriebsmanager Charlie Devin hörte, für wen die kurzfristige Großbestellung bestimmt sei, sei ihm der Schreck in die Glieder gefahren, berichtete er in der BBC. Lossie Seafoods habe es aber geschafft, die gewünschte Menge pünktlich zu liefern. Putin sei so begeistert gewesen, dass er sich per E-Mail bedankt habe. Die Räucherei war jüngst mit dem Exportpreis 2007 von Food From Britain ausgezeichnet worden.
Russische Polizei hat Mitte Februar in der Region Kamchatka im Osten des Landes illegal gefischte Krabben und Kaviar im Wert von umgerechnet 111.000 € beschlagnahmt, meldet die Nachrichtenagentur RIA Novosti. Außerdem wurden drei Caterpillar-Traktoren sichergestellt, die für den Transport der 2.100 Dosen Krebse und vier Tonnen roten Kaviars eingesetzt worden waren.
Fleury Michon, französischer Hersteller von Surimi und Fertiggerichten, hat 50 Prozent des Kapitals von Proconi (Jahresumsatz 2007: 4,3 Mio. €, 85 Mitarbeiter) übernommen, slowenischer Produzent von frischen Fertiggerichten für Großhandel und Gastronomie, schreibt Cercle Finance. Über die Beteiligung will sich Fleury Michon (Umsatz 2007: 492,3 Mio. €) auf dem zentraleuropäischen Markt etablieren. 2006 hatten die Franzosen Delta DailyFood (Umsatz 2007: 27,4 Mio. €) in Kanada übernommen, Hersteller von TK-Fertiggerichten für den nordamerikanischen Markt.
Rund ein Dutzend britische Supermarktketten, darunter auch Aldi, haben Mitte Februar eine Rückrufaktion für frische schottische Lachsprodukte gestartet, weil der Fisch nach Angaben der Lebensmittelbehörde FSA „weiße Spiritus-Anhaftungen“ besaß. Die von Marine Harvest zunächst an Morrisons und Young’s Seafood gelieferten Produkte seien möglicherweise durch Dieselkraftstoff verunreinigt, heißt es im Internet-Portal Fish Information & Services (FIS). Das mögliche Gesundheitsrisiko für den Verbraucher sei jedoch als gering einzuschätzen.