Im September 2019 wurde der Edeka-Markt in der Wolfsburger Teichbreite abgerissen, jetzt hat die Edeka-Regionalgesellschaft Minden-Hannover am 3. Dezember 2020 an derselben Stelle (Ecke Schulenburgallee/Allerstraße) das E-Center Wolfsburg Nordstadt eröffnet, melden die Wolfsburger Nachrichten. Der moderne Center-Neubau unter der Leitung von Jörg Lilienkamp besitzt auch eine Fischbedientheke, an der "Die Fischwerker" aus Hamburg, besser bekannt als Hagenah, Frischfisch, Räucherfisch und weiteres Seafood anbieten.
In der Schweiz hat das Start-up Wild Foods mit seinem Produkt "Wood Smoked" eine "bio-vegane Alternative zu Lachs" kreiert. In Frutigen im Berner Oberland produziert der gelernte Grafiker und Hilfskoch Juval Kürzi aus Karotten, Sonnenblumenöl, Apfelessig und Meersalz ein Lachsimitat. Hierfür werden die Karotten "in traditionellem Verfahren mit hochalpinem Fichtenholz geräuchert". Die Rückmeldungen und Bestellungen stimmten Kürzi derart zuversichtlich, dass er in Räumlichkeiten des früheren Hotels Rustica eine Produktion eingerichtet hat. "Richtig durch die Decke ging das Interesse im September am Vegan Festival in Zürich", berichtet der Produzent dem Portal Berner Oberländer. "Wood Smoked" in einer von dem Grafiker selbst designten Verpackung werde von Bioläden nachgefragt, aber auch von Groß- und Einzelhändlern, selbst von Konzernen. Anfang Dezember produzierte Kürzi mit sechs Mitarbeitern bereits wöchentlich aus 400 kg Karotten 250 bis 400 kg veredelten "Wood Smoked". Der Preis im eigenen Online-Shop: 9,90 CHF(= 9,16 Euro)/130g, das heißt 76,15 CHF (= 70,46 Euro)/kg.
Die finanzstarke australische Holding Tattarang, eine der größten privaten Investmentgesellschaften des Landes, engagiert sich verstärkt in der Aquakultur, meldet IntraFish. Unter der neuen Marke Leeuwin Coast werden an der Westküste Australiens, auf Garden Island und in Albany, einige Muschelarten gezüchtet. Die "Rock oysters" würden nicht nur für den heimischen, sondern auch für Übersee-Märkte produziert, sagt Greg Harvey, CEO der Agrarabteilung Harvest Road. Außerdem wird in einer Muschelfarm die Akoya gezüchtet, eine austernähnliche, wegen ihrer Perlen, aber auch wegen ihres Fleischs geschätzte Muschel. Zunächst sollen 1 Million, ab 2023 über 20 Millionen Akoyas im Jahr geerntet werden.
The Kingfish Company, holländischer Züchter von Gelbschwanzmakrelen, hat mit Billund Aquaculture, dänischer Hersteller von Kreislaufanlagen, einen Vertrag über die Erweiterung der landgestützten Farm in Kats geschlossen, meldet IntraFish. Bereits Anfang 2021 soll mit dem Bau begonnen werden, der die Kapazität der Farm von derzeit 1.250 auf 2.750 t mehr als verdoppeln werde. Kingfish handelt seine Aktie seit dem 25. November 2020 an der Osloer Börse Euronext Growth, nachdem der Züchter erfolgreich eine Privatplatzierung in Höhe von 535,5 Mio. NOK (= 50,2 Mio. Euro) emittiert hatte. Mit dem Geld soll auch der Zulassungs- und Entwicklungsprozess einer Kingfish-Farm in den USA forciert werden.
Lebensmittelhersteller Frosta erhält für seine Tiefkühlverpackung aus Papier den Sonderpreis Verpackung des Deutschen Nachhaltigkeitspreises. Der Sonderpreis prämiert vorbildliche Ideen für Verpackungen von morgen, die Müll vermeiden, für den Massenmarkt bezahlbar sind und den Anforderungen von Transportsicherheit, Hygiene, Information und Bequemlichkeit entsprechen. Frostas Papierbeutel hat sich dabei auf der diesjährigen Jurysitzung in einem mehrstufigen Assessmentverfahren gegen die Konkurrenz durchsetzen können.
Die anstehende Aberkennung des MSC-Zertifikats für die Fischereien auf den Atlanto-Skandischen Hering und auf Blauen Wittling ist auch eine "schlechte Nachricht" für die auf Nachhaltigkeit fokussierte Lachszucht. Der Verlust der MSC-Zertifizierung werde den Druck auf den Lachssektor weiter erhöhen, den Anteil mariner Bestandteile im Fischfutter zu senken, meint Dave Robb, Direktor für Nachhaltigkeit beim weltweit zweitgrößten Produzenten von Aquakulturfutter, Cargill Aqua Nutrition mit Hauptsitz in den USA. Insbesondere der seit mehr als einem Jahr drohende Zertifikatsverlust für die Wittlingsfischerei beschäftigte Cargill. Denn der Aufbau einer zertifiziert nachhaltigen Lieferkette für sämtliche Rohmaterialien ist insbesondere für die Lachsindustrie von Bedeutung. Bedauerlicherweise habe sich der Verlust des MSC-Zertifikats bei der Makrelenfischerei nicht auf das Kaufverhalten ausgewirkt, meint Robb.
Ingo Oppermann hat 15 Jahre nach Eröffnung 2006 sein Fischgeschäft "Fisch & Meer" in dem Amrumer Dorf Nebel geschlossen, melden die Amrum News. Bereits im vergangenen Jahr hatte der Fischhändler aus "personellen Gründen" seinen Imbissbereich aufgeben müssen. Auf der Nordseeinsel gibt es damit noch mindestens fünf Fischverkaufsstellen bzw. Fischrestaurants: das Fischrestaurant "Fischbäcker" (Norddorf), "Scholle's Fisch-Buttze" (Wittdün), "Preesters Hüs" (Nebel) mit einer ebenfalls reichhaltigen Fischkarte, die "Seekiste" (Nebel) und den Direktvermarkter "Fisch vom Kutter" (Andreas Thaden, Süddorf).
Der Fischhof Mulzer im bayerischen Schwandorf will ein "Fisch-Informationszentrum" errichten, berichten die Oberpfalz Medien online. Marco Mulzer (34), der 2017 das Anwesen Oberweiherhaus übernommen hatte, mache sich viele Gedanken, "den Betrieb zukunftsfähig zu gestalten". Auf einer Teichfläche von 70 Hektar produziert Mulzer jährlich 50 Tonnen Fisch, vor allem Karpfen, aber auch Forellen und Saiblinge sowie Zander und Hechte. Daneben gehören zum Hof 60 Hektar Ackerfläche, 20 Hektar Forstwirtschaft und eine Photovoltaik-Energieproduktion von 1,5 Megawatt. Die drei Standbeine Fischzucht, -handel und -veredelung werden durch die Futtermittelerzeugung auf eigenen Feldern gestützt. Das neue Fisch-Informationszentrum soll der Direktvermarktung von Fisch und Geflügel und der Information von Touristen und Schulklassen dienen. Laut Bebauungsplan sind drei Bereiche geplant: eine Gastronomie mit dem Verkauf von Fisch- und Geflügelprodukten, eine Produktion mit Schlachthaus, Verwaltung und Räucherkammer sowie ein Wohnhaus für den Betriebsleiter. Die Umsetzung des Vorhabens werde "die Region stärken und ein Leuchtturmprojekt mit überregionaler Anziehungskraft darstellen", meinen die Gemeinderäte von Schwandorf. Mulzer beliefert Kunden, darunter Großhändler, in ganz Deutschland, sucht aber noch Gastro-Partner in der Region.
Der Hofladen der neuen Garnelenzucht Neue Meere im niedersächsischen Gronau (Leine) lädt heute zum ersten Mal zum Kauf der fangfrischen Garnelen ein, teilt der Produzent mit. Ab Anfang 2021 können Feinschmecker deutschlandweit über den Neue-Meere-Onlineshop die Garnelen bestellen. Neben privaten Haushalten wollen die vier Jungunternehmer Tarek Hermes (Geschäftsführer), Max Hoersen (Betriebsleitung), Ludwig von Brockhausen (Finanzen und Vertrieb) und Philipp Hermes (Strategie und Planung) auch gewerbliche Abnehmer etwa aus der Catering- und Restaurantbranche ansprechen. Neue Meere kooperiert mit dem Sternekoch und Feinkost-Unternehmer Jens Rittmeyer (Buxtehude), der eine zu den Garnelen passende Tomatensauce aus seiner eigenen Manufaktur (Rittmeyers Besondere Raffinessen) anbietet, und mit der Weinkellerei Meimberg aus Emsdetten im Münsterland. Das nach einjähriger Bauphase fertiggestellte Anlagenkonzept sei "in dieser Weise einzigartig", heißt es in einer heute versendeten Pressemitteilung von Neue Meere. Und: "Das Resultat ist das erste eigens erzeugte Fischprodukt ohne Konservierungsstoffe und Antiobiotika aus regionaler und nachhaltiger Aufzucht mitten in Deutschland: Garnele1."