12.05.2017

Deutsche Hochseefischerei fischt 67 Prozent in britischen Gewässern

Der Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union könnte für die deutsche Hochseefischerei gravierende Folgen haben. Das betonte der Landwirtschaftsminister von Mecklenburg-Vorpommern, Dr. Till Backhaus, noch einmal anlässlich des morgen stattfindenden 5. Traditionstreffens der Hochseefischerei mit ehemaligen Angehörigen des Fischkombinates Rostock. "Die deutsche Hochseefischerei erwirtschaftet in den Seegewässern Großbritanniens traditionell etwa 67% ihrer Jahresgesamtanlandungen und 65% der Jahresgesamterlöse", unterstrich Backhaus. Mit 53.000 t Nordseehering kommen jährlich sogar 82% der Heringsgesamtfänge der deutschen Hochseefischerei aus britischen Gewässern. "Ich werde mich weiterhin mit Nachdruck dafür einsetzen, dass die bestehenden Zugangsrechte zu britischen Gewässer erhalten bleiben", versprach der Minister. Auf den fünf in Rostock beheimateten Hochseetrawlern kommen ganzjährig etwa 180 Seeleute zum Einsatz. Der Jahresfang liegt bei ca. 100.000 t. Vor der Wende waren alleine in der Großen Hochseefischerei des Fischkombinates Rostock über 4.000 Seeleute tätig, die in Spitzenzeiten mit über 100 "Fangeinheiten" mehr als 220.000 t Fisch anlandeten.
Länderreport Länderreport
12.05.2017

Amsterdam: 4.300 Stände auf der Handelsmarkenmesse PLMA

In der kommenden Woche findet in Amsterdam am 16./17. Mai die diesjährige internationale Fachmesse "Welt der Handelsmarken" - "World of Private Label" (PLMA) - statt. Über zwei Tage erwarten im RAI Exhibition Centre mehr als 4.300 Aussteller (2016: 4.200) sowie fast 60 nationale und regionale Pavillons mehr als 12.000 Fachleute aus 115 Ländern. Ausgestellt werden Produkte wie Frisch-, Kühl- und TK-Lebensmittel, Getränke und haltbare Lebensmittel sowie Non-Food-Produkte. Die überwiegende Zahl der 314 deutschen Aussteller wird sich erneut unter dem Gemeinschaftsdach "Made in Germany" präsentieren. Die Ausstellergemeinschaft aus Mecklenburg-Vorpommern setzt auf den Claim "Best of Northern Germany". Zu den diesjährigen Ausstellern gehören dort unter anderem die Rügen Fisch AG aus Sassnitz und die FEMEG Produktions- und Vertriebs GmbH aus Rehna. "Die wachsende Beliebtheit von Handelsmarken hat dazu geführt, dass ihr Marktanteil weitweit auf ein bisher unerreichtes Niveau gestiegen ist", schreibt das Agrarmarketing Mecklenburg-Vorpommern anlässlich der PMLA. In Deutschland beträgt der Einzelhandelsmarkenanteil seit mehr als 8 Jahren konstant mehr als 40%.
12.05.2017

Island: Größter Kabeljau-Bestand seit Beginn der Aufzeichnungen

Der Kabeljau-Bestand in isländischen Gewässern ist der größte, seit Islands Meeresforschungsinstitut (MRI) 1985 mit dem regelmäßigen Monitoring begonnen hat, meldet die Iceland Review. Das Durchschnittsgewicht von Kabeljau, der sieben Jahre oder älter ist, ist höher, während jüngere Fische im Schnitt kleiner sind, heißt es in dem Bericht, der die Ergebnisse einer Forschungsfahrt im Februar und März enthält. Seit 2007 ist Islands Kabeljau-Bestand nun ununterbrochen gewachsen. Auch die Populationen von Rotbarsch und Leng seien größer als im Durchschnitt der letzten drei Jahrzehnte, während die Schellfisch-Menge durchschnittlich und der Katfisch-Bestand etwas geringer als normal ausfalle.
TK-Report TK-Report
12.05.2017

Belize: Drei Shrimpfarmen verlieren ihre ASC-Zertifizierungen

Vier Shrimpfarmen im zentralamerikanischen Belize haben ihr Zertifikat des Aquaculture Stewardship Council (ASC) zurückgezogen, weil sie aufgrund eines Ausbruchs der Garnelenseuche EMS (Early Mortality Syndrom) derzeit keine Produktion haben. Die betroffenen Farmen - Paradise Shrimp Farm, Tex Mar Farm, Tropical Aquaculture Investment Farm und Bel-Euro Aquaculture Farm - planen, sich rezertifizieren zu lassen, sobald die Seuche überstanden ist, teilt Barbara Janker mit, die für den ASC die Länder Deutschland, Österreich und Schweiz betreut.
11.05.2017

Deutsche See kauft 80 Elektrolieferwagen

Die Fischmanufaktur Deutsche See kauft 80 Elektrolieferwagen von Streetscooter, einem Unternehmen der Deutsche Post. Für den Fisch- und Meeresfrüchte-Großhandel wurde eigens eine Kühlversion des Elektrotransporters entwickelt. Die Scooter mit einer Reichweite von 80 Kilometern sind für den Einsatz in Ballungsräumen gedacht. Nach einem Start in Köln soll die Deutsche See-Flotte in 20 Großstädten fahren. Das Modell besitzt einen Kühlkoffer, der bis zu 680 Kilo Fischprodukte fasst. Die Kälteanlage wird durch eine Photovoltaik-Folie auf dem Dach unterstützt und entlastet so den Akku.
11.05.2017

Irland: Neuer Geschäftsführer bei BIM

Bei der Irischen Seefischerei-Behörde BIM hat Ende April Jim O'Toole sein Amt als neuer Geschäftsführer angetreten. Er tritt an die Stelle von Interimsgeschäftsführer Michael Keatinge, der wiederum Ende Januar die Amtsvorgängerin Tara McCarthy abgelöst hatte. Jim O'Toole war zuletzt bei der irischen Lebensmittelbehörde Bord Bia Direktor für Fleisch und Vieh und leitete außerdem den Bereich nachhaltige Entwicklung, wo er für die Origin Green-Initiative verantwortlich zeichnete.
10.05.2017

Norwegen: Lerøy notiert höchsten Umsatz der Geschichte

Der norwegische Lachszüchter Lerøy konnte das Jahr 2016 mit einem Umsatz von 1,832 Mrd. Euro abschließen - ein Plus von mehr als 300 Mio. Euro gegenüber 2015. Das teilt Lerøy-Geschäftsführer Henning Kolbjørn Beltestad in dem jüngst publizierten Jahresbericht der Lerøy Seafood Group mit. Ursache für den bislang höchsten Umsatz in der Unternehmensgeschichte sind vor allem die hohen Lachspreise, denn die Produktionsmenge von 150.000 t Lachs und Forelle 2016 lag 5% unter der Menge 2015. Der größte Markt war 2016 die Europäische Union mit einem Marktanteil von 59,1%, gefolgt vom heimischen Markt Norwegen (16%), Asien (13,3%), den USA (6%) und dem restlichen Europa (4%).
10.05.2017

Dänemark: Kangamiut mit 43 Prozent Gewinnzuwachs

Kangamiut Seafood, dänischer Lieferant und Exporteur von TK-Fisch und -Seafood aus dem Nordatlantik, schloss das Jahr 2016 mit einem satten Umsatz- und Gewinnplus ab, meldet IntraFish. Der Nettogewinn lag mit 3,8 Mio. Euro fast 43% über dem Vorjahresgewinn von 2,6 Mio. Euro. Der Umsatz war mit 161,3 Mio. Euro fast 20% höher als die 134,4 Mio. Euro im Finanzjahr 2015. Noch erfolgreicher war die Muttergesellschaft Kangamiut Holding, die mit einem Gewinn von 8,7 Mio. Euro sogar 54,7% über dem Vorjahresergebnis lag (2015: 5,6 Mio. Euro). Der Umsatz der Holding betrug 282,2 Mio. Euro (2015: 241,9 Mio. Euro).
10.05.2017

Aramark stellt die traditionelle mexikanische Küche vor

Der Cateringdienstleister Aramark bringt vom 8. bis 19. Mai 2017 den Gästen in all seinen Betriebsrestaurants die mexikanische Länderküche näher. Unter dem Motto "Cocina Mexicana" soll es weit mehr geben als das verbreitete Tex-Mex. "Für die Mexikaner ist jedes Essen ein Fest. Allerdings hat die mexikanische Küche hierzulande einen völlig falschen Ruf", erklärt Lukas Rohé, Leiter der Produktentwicklung bei Aramark. Tex-Mex-Gerichte wie Chili con Carne oder überbackene Nachos seien US-amerikanische Erfindungen und in Mexiko kaum bekannt. Meisterkoch Franco Yahir Barrios hat Aramark gezeigt, wie facettenreich in Mexiko wirklich gegessen wird. Denn die bunte Küche Mexikos kennt eine große Vielfalt an Obst und Gemüse. So wird es beispielsweise "Pescado Empapelado" geben: Rotbarschfilet, das auf einem Gemüsebett in Pergament gegart und mit Blattsalat und Koriander-Orangen-Dressing serviert wird. Für die Mexikaner ein absolutes Muss und ebenfalls Teil der Aktion sind Tacos und Quesadillas.
09.05.2017

Feuer bei Deutsche See: G20-Gegner im Verdacht

Der Brandanschlag auf den Fuhrpark der Fischmanufaktur Deutsche See in Hamburg am 28. April wurde möglicherweise von Gegnern des G20-Gipfels begangen. Darauf deutet zumindest ein Schreiben, das eine Woche später auf dem linksradikalen Internetportal linksunten.indymedia veröffentlicht wurde. "G20 anzugreifen bedeutet auch, die Nutznießer_innen der Vernichtung weltweiter Fischvorkommen anzugreifen," beginnt die Mitteilung. In dem Text wird insbesondere die EU-Fischerei vor den Küsten Afrikas kritisiert, aber auch die konventionelle Aquakultur. Weiter heißt es: "In Hamburg sind es nur wenige Meter von der "Deutschen See" zum Fischereihafenrestaurant, in dem während des OSZE Treffens der amerikanische und russische Außenminister speisen. Beim G20 wird hier für Delegierte aufgetischt werden." Der Brief endet mit der Aufforderung: "Den G20 in die Fischsuppe spucken, um Europa keine Mauer, Refugees welcome." Die Staatsschutzabteilung des Landeskriminalamtes hat die Ermittlungen aufgenommen und prüft die Authentizität des Schreibens. Auffällig: mit dem Slogan "In Hamburg sagt man Tschüß zur Deutschen See" bezieht sich der Verfasser auf eine ähnlich klingende Überschrift ebenfalls auf Indymedia: "In Hamburg sagt man Tschüss ... auch zu Bullenkarren." Damals, Mitte März, war u.a. ein Polizeitransporter bei der Wohnung von Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz in Brand gesteckt worden.
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