Jedes vierte Räucherfisch-Produkt, das unter Schutzgasatmosphäre verpackt im Handel angeboten wird, weist Verkeimungen auf. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung von industriell verarbeitetem Räucherfisch in Düsseldorf. Bereits im Juli 2012 hatte das Düsseldorfer Amt für Verbraucherschutz in Kooperation mit der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen im lokalen Handel 54 bundesweit erhältliche Räucherfischprodukte - überwiegend Lachs und Forelle, außerdem Makrele und Sprotte - auf ihren Keimgehalt untersucht. Obwohl bei sämtlichen Proben das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) nicht abgelaufen war und die Produkte in den Geschäften vorschriftsmäßig gekühlt wurden, waren 13 Proben (24 Prozent) nicht einwandfrei. Bei acht Proben (15 Prozent) war nicht nur der Gesamtkeimgehalt erhöht, sondern auch die Zahl der Enterobacteriaceae. Ein Befund mit diesen Darmkeimen deutet auf eine mangelhafte Hygiene beim Hantieren mit Lebensmitteln hin. Drei Proben (6 Prozent) wurden aufgrund ihrer schmierigen oder muffig riechenden Beschaffenheit als nicht mehr verzehrfähig aus dem Verkehr gezogen, eine davon wurde gar als gesundheitsgefährdend eingestuft. Listerien konnten in vier Produkten (7 Prozent) nachgewiesen werden, Salmonellenkeime wurden hingegen in keiner Probe entdeckt. Verbrauchern empfiehlt das Amt, Räucherlachs und -forellen nicht erst kurz vor Ablauf des MHD zu verzehren.
Zur Internationalen Grünen Woche 2013 in Berlin ist das Fisch-Informationszentrum ab heute wieder mit einem Stand vertreten (Halle 14.1). Vom 18. bis zum 27. Januar werden dort auf einem Eisbett über 80 Arten Fisch, Krebs- und Weichtiere präsentiert. Unter anderem werden am FIZ-Stand Forscher des Max Rubner-Instituts, Bundesforschungsanstalt für Ernährung und Lebensmittel (BLE), Fragen zum Thema kompetent beantworten. Auf der Messe wird das FIZ gemeinsam mit dem Thünen-Institut eine neue Broschüre vorstellen, die den Umgang mit der Internetdatenbank "Fischbestände Online" erleichtern soll. Die Datenbank erklärt beispielsweise, warum Alaska-Seelachs, Kabeljau, Seelachs und Scholle mit gutem Gewissen verzehrt werden können und wie der Verbraucher seinen Fischeinkauf so gestaltet, dass sich Genuss und Nachhaltigkeit nicht ausschließen müssen. Im Rahmen seiner Sonderschau beschäftigt sich das FIZ in diesem Jahr mit dem Thema Surimi, einem der ältesten Seafood-Erzeugnisse der Menschheit. Außerdem wird bei Live-Kochvorführungen ebenfalls am Stand das fettfreie Braten auf Backpapier erklärt. Die "Erlebniswelt Fisch" auf der Grünen Woche 2013 wird von der Europäischen Union mit Mitteln des Europäischen Fischereifonds kofinanziert.
Die diesjährige Kabeljau-Quote in der Barentssee von einer Million Tonnen - die höchste jemals gewährte TAC für den Fisch - wirft Fragen nach den Auswirkungen auf, schreibt das Portal IntraFish. Schließlich bedeutet der Anstieg um 33 Prozent ein Plus von 249.000 t Kabeljau am Markt. "Wenn der Preis genügend fällt, wird der Kabeljau-Konsum in Europa definitiv einen Höhepunkt erreichen", ist sich Peter Bamberger, Vorsitzender der Danish Seafood Association, sicher, "die Leute werden Kabeljau gegenüber Importfischen wie Pangasius bevorzugen." Ron Koks, Einkäufer bei der holländischen Sligro Food Group, erwarte, dass Kabeljau als Substitut für das demnächst rückläufige Lachsangebot fungieren werde.
Die Insolvenz des Störfleisch- und Kaviar-Produzenten Aqua Orbis ist nach fünf Monaten offenbar abgewendet, meldet das Portal der in Halle/Saale erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung - mz-web.de. Zum 1. Januar 2013 hat eine Investorengruppe aus dem Kreis der rund 600 Altaktionäre der Aqua Orbis AG den Betrieb übernommen. Aqua Orbis firmiert jetzt als GmbH & Co. KG unter Leitung des bisherigen Vorstandsvorsitzenden Peter Gründken, der nun als Geschäftsführer fungiert. Alle acht Beschäftigten, mit denen auch in der Insolvenzphase der Betrieb aufrecht erhalten wurde - sechs in der Produktion und zwei in der Verwaltung - wurden übernommen. Ziel sei es, zum kommenden Jahreswechsel "operativ schwarze Zahlen zu schreiben". Die 85 Gesellschafter haben neues Kapital zur Verfügung gestellt, um Futter für die Störe zu kaufen und die hohen Energiekosten der Anlage zu finanzieren. Trotz des "glücklichen Ausgangs für Aqua Orbis" wird der als Insolvenzverwalter eingesetzte Rechtsanwalt Joachim Voigt-Salus noch mehrere Vermögensauseinandersetzungen führen - etwa mit der United Food Technologies AG aus Weinheim, die die Anlage in Jessen ab 2007 gebaut und die Lieferung von 130.000 Stören für eine Fischfarm in Abu Dhabi 2011 eingefädelt hatte - eine Aktion, die Aqua Orbis viel stärker belastete als ursprünglich kalkuliert.
Einen Fotowettbewerb unter dem Motto "Fischerei & Aquakultur" eröffnet die EUCC, die Küsten Union Deutschland e.V., in enger Kooperation mit dem Deutschen Meeresmuseum und der Landgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern. "Die aussagekräftigsten Bilder rund um Muschelfarm, Angelhaken, Hering, Scholle und Co. werden im Sommer mit einer Fotoausstellung im Deutschen Meeresmuseum in Stralsund geehrt", heißt es in einer Mitteilung der EUCC. Als Preise winken ein Wochenendtripp für zwei Personen im Hotel Polar-Stern, Kühlungsborn (Begrüßungscocktail, 2x Ü/F, Candle-Light-Dinner mit einer Flasch Wein), ein Jahresabonnement der Zeitschrift "mare - Die Zeitschrift der Meere" sowie Eintrittskarten und Sachpreise des Deutschen Meeresmuseums. Am Wettbewerb Interessierte können ihre Fotos im Internet in einer Wettbewerbsdatenbank hochladen und mit einer passenden Botschaft versenden. Pro Teilnehmer sind drei Beiträge erlaubt. Die Wettbewerbsjury bewertet unter anderem Qualität und Kreativität der Beiträge. Die Teilnahmebedingungen und eine Wettbewerbsdatenbank finden Interessierte unter www.eucc-d.de/fotowettbewerb-fischerei-und-aquakultur.html. Einsendeschluss ist der 28. Februar 2013.
Im April diesen Jahres wird im Bremerhavener Fischereihafen das im Bau befindliche 'Best Western Hotel' eröffnen, kündigt das Portal der Seestadt an. Erste Buchungen für das 94 Zimmer-Hotel in der Vier-Sterne-Kategorie liegen schon vor. Herausragend sind die außergewöhnliche Architektur des Gebäudes und seine besondere Lage direkt am Wasser. Die verantwortliche Architektin Iffi Wübben hatte bereits das schräg gegenüber liegende Comfort Hotel am Fischereihafen und das Atlantik-Hotel am Flötenkiel entworfen. Der längliche Bau mit vielen Farben und Glaselementen steht auf Stelzen. Die Hotelbetreibergesellschaft SNW (Stöcker-Natusch-Wübben) versteht den Hotelneubau als Signal in Richtung Windenergiebranche, aber auch als Angebot beispielsweise für die Lebensmitteltechnologie. "Für Geschäftskunden dieser Firmen ist es einfach angenehm, ein Hotel im vertrauten Standard in direkter Nähe vorzufinden", sagt die zukünftige Hotel-Direktorin Svea Winterboer, die derzeit noch das Atlantik-Hotel leitet. Zum neuen Best Western Hotel gehören u.a. ein A-la-carte-Restaurant und zwei Tagungsräume für bis zu 200 Personen.
Für das 4. Quartal 2012 meldet Marine Harvest einen Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT), der mit 8,1 Mio. Euro gut 85 Prozent hinter dem Vergleichsquartal 2011 zurückbleibt, schreibt das Portal IntraFish. Hauptursache sind Verluste der chilenischen Unternehmensteile in Höhe von 3,4 Mio. Euro. Dort musste nach Listerienfunden in Produkten der Lachsräucherei Delifish eine umfangreiche Rückruf-Aktion aus den USA gestartet werden. Die Marine Harvest-Betriebe in Norwegen seien die einzigen gewesen, die das Quartal ohne Verlust abgeschlossen hatten, wenngleich das Ergebnis gegenüber dem Vorjahr um 15 Prozent auf 0,47 Euro/kg zurückging. Das gesamtbetriebliche EBIT über die Wertschöpfungskette lag schätzungsweise in Norwegen bei 0,50 Euro/kg, in Chile bei -1,10 Euro/kg, in Kanada bei -0,70 Euro/kg und in Schottland bei -0,20 Euro/kg. Die Erntemenge im Quartal lag mit 103.000 t nur 2.000 t unter der Fangmenge IV/2011. Ursache für den leichten Rückgang ist ein Einbruch in Schottland um 45 Prozent, der allerdings durch einen leichten Anstieg in Norwegen und Kanada nahezu kompensiert werden konnte. Die Vierteljahresproduktion in Chile lag stabil bei 11.000 t.
2012 haben deutsche Fischkäufer 650 Tonnen Skrei verzehrt. Der Winterkabeljau aus Norwegen wird hierzulande immer beliebter, sein Absatz stieg gegenüber dem Jahr 2011 um mehr als 100 Prozent an. „Damit verzeichnen wir das zweite Jahr in Folge einen erfreulich positiven Trend“, erklärte Kristin Pettersen vom Norwegian Seafood Council gestern während einer Pressekonferenz zum Saisonstart des Skrei. Für 2013 erwartet man einen weiteren Absatzzuwachs, von dem vor allem der Frischfischhandel profitiert. 70 Prozent der Menge werden mittlerweile über Fischabteilungen und Fachgeschäfte verkauft, wo der Skrei zwischen 25 und 30 Euro/kg gehandelt wird. Der Bestand an Kabeljau ist aufgrund effektiver Schutzmaßnahmen dauerhaft gesichert. Für dieses Jahr wurde die Fangquote in der Barentssee auf knapp eine Million Tonnen festgelegt.
Aale, die in Flüssen und Seen leben, haben eine geringere Chance sich fortzupflanzen als ihre Artgenossen, die in Küstengewässern schwimmen. Das haben Wissenschaftler des Thünen-Instituts für Fischereiökologie in Hamburg und der University of Prince Edward Island in Charlottetown, Kanada, herausgefunden und im Journal of Sea Research publiziert.
Aus einem Forellenzuchtteich in der Feldmark zwischen Eisdorf und Willensen (Landkreis Osterode am Harz) ließen unbekannte Täter das Wasser aus und "fischten" anschließend aus dem dem nahezu völlig entleerten Teich circa 50 Forellen, teilte gestern das Polizeikommissariat Osterode mit. Durch die Tat, die zwischen Montag, dem 7. Januar, und Donnerstag, dem 10. Januar, erfolgte, entstand den Pächtern des Teiches ein Schaden in Höhe von etwa 500, Euro. Wer Hinweise zu den Tätern geben kann, möge sich mit der Polizei in Osterode in Verbindung setzen (Tel.: 0 55 22 / 508 - 0).