Die Femeg Produktions- und Vertriebsgesellschaft aus Rehna (Mecklenburg-Vorpommern) plant für das kommende Jahr eine Erhöhung ihrer Produktionskapazitäten. In diesem Zusammenhang wolle der Produzent von TK-Fischprodukten für insgesamt 379.225,- Euro neue Maschinen und Anlagen kaufen, meldet die Regierung des Bundeslandes. "Das fördern wir 2013 mit 93.475,- Euro aus öffentlichen Mitteln", teilte Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus mit, der in dieser Woche den Förderbescheid unterzeichnete. Durch die Investition werde nicht nur die Energieeffizienz gesteigert, sondern es entstünden auch drei bis vier neue Arbeitsplätze. Gegenwärtig beschäftige die Femeg 54 Mitarbeiter.
Der für heute vom Maya-Kalender prognostizierte Weltuntergang wird von manchem Fischgastronomen werblich genutzt, meldet das Portal IntraFish. Die US-amerikanische Fischrestaurantkette 'Legal Sea Foods' serviert in ihrem Flagship-Restaurant am Hafen von Boston "Als Opfertier bereiteten gefüllten Hummer" - "Sacrificial Baked Stuffed Lobster": einen Hummer von 2,5 Pfund (1.135 Gramm), gefüllt ebenfalls mit Hummerfleisch, Scallops, Entenstopfleber, Steinpilzen und Trüffelöl, garniert mit geschabten Schwarzen Trüffeln - das Ganze zum Preis von 150,- USD, rund 113,- Euro. "Wenn es wirklich mit der Welt zuende geht, kann ich mir nichts Schöneres vorstellen, als den letzten Tag auf Erden bei Legal Sea Foods zu verbringen", meint Unternehmenspräsident Roger Berkowitz. Das Angebot ist zeitlich befristet und wird ausschließlich am Hauptsitz der über 30 Standorte zählenden Restaurantkette serviert.
Norwegen hat in den ersten elf Monaten 2012 Fisch und Meeresfrüchte im Wert von insgesamt 6,44 Mrd. Euro exportiert, meldet der Norwegische Seafood-Rat (NSC). Das entspreche einem Rückgang gegenüber dem Vorjahreszeitraum um drei Prozent. Ein Plus sei jedoch beim Lachsexport zu notieren, der auf Basis Wert um 1 Prozent oder 61,5 Mio. Euro auf 3,6 Mrd. Euro zulegte. Alleine im November wurden 19 Prozent mehr Lachs exportiert. Während die Ausfuhren bei Hering und Salzfisch niedriger als im Vergleichszeitraum waren, notierten Klippfisch und Makrelen Zuwächse.
Das Bundesamt für Verbraucherschutz warnt vor holländischen Austern, die mit Noroviren infiziert sind, schreibt der Schleswig-Holsteinische Zeitungsverlag (SHZ). Die Marke «Umami Auster» von Bonton Products ist von der Fidi Pus GmbH in Kehl importiert und vor allem im Raum Stuttgart verkauft worden. Wer das Produkt gekauft hat, soll es zurückgeben oder wegwerfen. Die Austern sind bis zum 21. und 24. Dezember haltbar. Noroviren verursachen Magen-Darminfektionen, die zu einem erheblichen Flüssigkeitsverlust führen können.
Die EU-Fischereiminister haben zum Teil deutlich höhere Fangquoten für das Jahr 2013 beschlossen. Bei Hering, Scholle, Seelachs und Schellfisch in der Nordsee wurden die Quoten aufgrund der positiven Bestandsentwicklung um 15 Prozent erhöht. Der Deutsche Fischerei-Verband (DFV) wertet dies als Resultat einer zunehmend nachhaltigeren Fischerei. "Mittlerweile werden mehr als die Hälfte der Bestände in der Nordsee und im Nordostatlantik nachhaltig bewirtschaftet, im Jahre 2005 waren es nur drei Prozent", notiert DFV-Sprecher Claus Ubl. Beim Kabeljau legten die EU-Staaten die Fangmengen auf 75 Prozent des Vorjahresniveaus fest, da sich die Bestände nicht stabilisiert hätten. Bei der Makrele, die insbesondere aufgrund einer neuerdings intensiven Befischung durch Island und die Färöer Inseln unter Druck ist, wurde eine Absenkung auf zunächst 70 Prozent der Vorjahresmenge beschlossen. Die beiden letztgenannten Quoten sind vorläufig, da die Bestände gemeinsam mit Norwegen bewirtschaftet werden. Der Abschluss der Verhandlungen wird für Januar erwartet. EU Fischereikommissarin Maria Damanaki erwähnte lobend, dass inzwischen die Datenlage bei den meisten Fischbeständen gut sei, dass nur noch bei 15 Prozent größere Datenlücken bestünden. Im Vorjahr galt dies noch für mehr als 60 Prozent der Bestände.
Die frühere Marine Harvest-Direktorin Celina Midelfart (*1973) steht unter dem Verdacht des Börseninsiderhandels. Am 30. November hatte sie 95.000 Morpol-Aktien gekauft - zu einem Zeitpunkt, als die Übernahmegespräche zwischen Marine Harvest und Morpol schon im Gange waren, meldet die IntraFish Schwesterpublikation Dagens Naeringsliv. Celina Midelfart saß bis Mai 2012 im Vorstand von Marine Harvest, bevor ihr Mann Tor Olav Trøim (* 1963) ihre Position übernahm. Gestern meldete die Osloer Börse den Vorfall der norwegischen Finanzaufsicht. Marine Harvest hatte in der vergangenen Woche angekündigt, 48,5 Prozent der Morpol-Aktien zu übernehmen.
Der Aquaculture Stewardship Council (ASC) ist mit zwei Partnern in China ein Bündnis eingegangen, um das weltweit größte Produktionsland für Tilapia auf dem Weg zu einer umweltfreundlichen und nachhaltigen Zucht zu unterstützen. Mit Hilfe von einer Million Euro Fördergeldern der Europäischen Union will der ASC gemeinsam mit der China Aquatic Products Processing and Marketing Alliance (CAPPMA) und dem WWF China im Rahmen eines auf zwei Jahre angelegten Projektes die Lieferkette transparenter gestalten und Mängel mancher Tilapia-Farmen beheben. So sollen ökologisch problematische Praktiken wie schlecht geregelter Einsatz von Chemikalien, Gewässerverunreinigung und die Zerstörung natürlicher Feuchtgebiete abgestellt werden. Tilapia ist nach dem Karpfen der weltweit wichtigste Zuchtfisch. Global werden jährlich fast drei Millionen Tonnen Tilapia gefarmt, davon 40 Prozent in China. In China wiederum stammen 90 Prozent der Tilapien aus den vier südchinesischen Provinzen Hainan, Guangdong, Guangxi und Fujian. Mehr als die Hälfte der chinesischen Produktion werden weltweit vermarktet, wobei die EU mit einem Anteil von rund 10 Prozent der drittwichtigste Markt für Tilapia aus China ist - Tendenz steigend.
Islands Fischereiflotte hat in den ersten neun Monaten des Jahres Fänge im Wert von 736,9 Mio. Euro angelandet - ein Plus von 7,2 Prozent gegenüber demselben Zeitraum des Vorjahres (1-9/2011: 687,1 Mio. Euro), meldet Statistics Iceland. Unter den Bodenfischen (Gesamtwert: 429 Mio. Euro) waren am wichtigsten der Kabeljau mit 218,9 Mio. Euro, Rotbarsch mit 61,7 Mio. Euro und Schellfisch mit 55,8 Mio. Euro. Für Schwarmfische erlöste die Fischerei insgesamt 228 Mio. Euro und für Plattfische 51,6 Mio. Euro.
Im wichtigen Fanggebiet der Beringsee und Aleuten-Inseln (BSAI) dürfen im kommenden Jahr 1,27 Mio. t Alaska-Seelachs gefischt werden - vier Prozent mehr als die TAC von 1,22 Mio. t im Jahre 2012. Das hat der North Pacific Fishery Management Council (NPFMC) entschieden, schreibt das Handelsmagazin 'Alaska Journal of Commerce'. Die Fangmenge für den Pazifischen Kabeljau im Gebiet BSAI liegt mit 260.000 t etwas niedriger als im Vorjahr. Im Golf von Alaska ist die Entwicklung ähnlich: während die Alaska-Seelachs-Quote um 5.000 t auf 121.046 t steigt, wird die TAC für Pazifischen Kabeljau um 5.000 t auf 60.600 t gesenkt. Eine Quotenkürzung um 400 t auf 12.510 t hat auch der Köhler erfahren. Nicht vor Ende Januar wird über das Quotenmanagement beim Pazifischen Heilbutt entschieden, das sich an den Empfehlungen der Internationalen Pazifischen Heilbutt-Kommission (IPHC) orientiert: 354 t (780.000 Pound) bzw. 1.076 t (2,37 Mio. Pound) für die Fanggebiete 2C (Südost-Alaska) und 3A (zentraler Golf von Alaska). Weitere Quoten für das Gebiet BSAI: die Quote für den Barsch steigt um mehr als 10.000 t auf 35.100 t, während die Quote für den Atka-Grünling gegenüber 2012 nahezu halbiert wird auf 25.920 t.
Die Westbank Hochseefischerei, ein Tochterunternehmen des holländischen Fischereiunternehmens Parlevliet & Van der Plas (P&P), muss aufgrund eines Verstoßes gegen die EU-Fischereiverordnung eine Strafe in Höhe von knapp 600.000 Euro zahlen. Ein Gericht im französischen Cherbourg sah es am Dienstag als erwiesen an, dass der zur Reederei gehörende Hochseetrawler "Maartje Theadora" in mehrfacher Hinsicht gegen geltendes EU-Fischereirecht verstoßen hat. Das Fangschiff war am Mittwoch vergangener Woche in der Nähe des Cap d'Antifer gestoppt und zur Fahrt nach Cherbourg gezwungen worden. Der schnelle Urteilsspruch wurde nach Angaben der französischen Nachrichtenagentur durch ein Schuldeingeständnis möglich. Alternativ hätte Westbank 1,245 Mio. Euro Kaution zahlen müssen, um das Schiff auszulösen. Der Besatzung der "Maartje Theadora" wird vorgeworfen, bei einer Fangfahrt auf Makrele, Holzmakrele und Hering mehrere Steerts unterschiedlicher Maschenweite an Bord mitgeführt zu haben. Die Beschuldigten hatten die Vorwürfe zunächst bestritten und von einem falschen Logbucheintrag gesprochen. Der Fernsehsender n-tv zitiert den Geschäftsführer von Parlevliet & Van der Plas, Diederik Parlevliet, nach dem Urteilsspruch: "In anderen Ländern hätten wir höchstens 25.000 bis 30.000 Euro gezahlt."